Kinder haben erhebliche Defizite bei der Zuordnungs- und Wahrnehmungsfähigkeit, die aufgrund ihres Lebensalters und des Erlernten auch noch nicht ausgeprägt sein können. Daraus ergibt sich für sie eine hohe Unfallgefährdung. Ihre geistige Entwicklung lässt sie oftmals die Gefahren des Straßenverkehrs nicht oder erst zu spät erkennen. Um dieser Personengruppe die Gefahren des Straßenverkehrs näher zu bringen, aber auch um die übrigen Verkehrsteilnehmer zu einer angemessenen Fahrweise anzuhalten, wird eine bezirksweite Verkehrssicherheitswoche, an der sich die Kreispolizeibehörde Oberbergischer Kreis beteiligt, durchgeführt.
Immer noch ist die Zahl der als Mitfahrer verletzten Kinder in Oberberg mit 24 (Vorjahreszeitraum 35) als zu hoch anzusehen. Die Ursache dafür liegt häufig in der mangelhaften Sicherung. Die Häufigkeitszahl (berechnet auf 100.000 Kinder) beträgt in den ersten drei Quartalen dieses Jahres 173. Das heißt, von 100.000 Kindern wurden 173 in den ersten drei Monaten durch Verkehrsunfälle verletzt. Die Häufigkeitszahl im Regierungsbezirks Köln beträgt 264, die des Landes 265.
Auf Schulwegen verunglückten in Oberberg in den ersten drei Quartalen des Vorjahres 14 Kinder. In derselben Zeit dieses Jahres waren es nur noch 8. Dieses hervorragende Ergebnis dürfte insbesondere der polizeilichen Aufklärungsarbeit in Kindergärten und Schulen sowie der ständigen Schulwegsicherung und dem Überwachungsdruck zuzuschreiben sein.
Kreisweit werden an verschiedenen Orten in dieser Woche morgens bis abends speziell den Örtlichkeiten und der Unfallsituation angepasste polizeiliche Maßnahmen ergriffen.
An den folgenden Tagen finden nicht nur in Wiehl, sondern auch in anderen Städten bzw. Gemeinden des Oberbergischen Kreises intensive polizeiliche Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit für Kinder statt.
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Fotos: Christian Melzer
