Nicht nur „Alles Walzer“ beim Klassik Open Air

(2. September 2014) Rauschende Klänge vor Schloss Homburg mit dem WDR Funkhausorchester Köln unter der Leitung von Ehrendirigent Helmuth Froschauer und dem slowakischen Violinisten Juraj Cizmarovic sowie zwei Überraschungsgästen beim alljährlichen Klassik Open Air.
Das Klassik Open Air ist eine Gemeinschaftsveranstaltung des Oberbergischen Kreises, des Fördervereins Schloss Homburg, des Förderkreises Kultur der Gemeinde Nümbrecht sowie des Kulturkreises Wiehl – als federführendem Veranstalter.

In der Wiener Staatsoper wird einmal im Jahr mit den Worten „Alles Walzer“ der Wiener Opernball eröffnet. Einmal im Jahr findet das Klassik-Open-Air auf dem Gelände vor Schloss Homburg statt. Auch in der Umbauphase fand im Zwinger des Schlosses die Veranstaltung statt – so im letzten Jahr mit „Best of Mozart“. Ebenso sind die Besucher bereits die Oberbergischen Wetterkapriolen gewohnt. Zum Walzer-Event schauerte es zum Glück nur in kurzen Phasen. Schon beim letzten Klassik-Open-Air in Nümbrecht begeisterte Juraj Cizmarovic das Publikum mit seinem Violinenspiel. „Liebesleid und Liebesfreud“ präsentierte er mal melancholisch, mal heiter. Dabei kam zum brillanten Spiel noch seine ausdrucksstarke Mimik. Helmuth Froschauer dirigierte mit viel Elan dazu das WDR Funkhausorchester. Der 1933 in Wien geborene Dirigent, ist seit 2003 Ehrendirigent des Orchesters und hat einen besonderen Taktstock – den schenkte ihm einst Herbert von Karajan. Auch das WDR Funkhausorchester zählt schon einige Jahre. Es wurde 1947 gegründet und hat ein umfangreiches Repertoire von Musical über Filmmusik, Jazzverwandtes, Operetten und vieles mehr. „Mehr als nur Walzer“ kündigte Moderatorin Melanie Loll vom WDR auch gleich zu Beginn an. Zwar präsentierten die Musiker auch anderes, aber schmissige Walzer, wie „Hereinspaziert“ von Carl Michael Ziehrer, „Wien, Wien nur Du allein“ und ein beschwingtes „Davon geht die Welt nicht unter“ sowie Franz Lehars „Ballsirenen“, gab es ebenso.

„Ballsirenen“ ist ein Walzer aus der Operette „Die Lustige Witwe“ und ist eine der einschmeichelnden Melodien. So gab es beim „Klassik Open Air“ viele Facetten der Melodien – mal munter und fröhlich, aber auch die nachdenklich stimmenden. Besonders bei Schuberts „Der Hirt auf dem Feld“ wechselten die Stimmungen, die durch Klarinette und die Sopranstimme von Polina Pasztircsàk noch verstärkt wurden. Für Klarinettist Andy Miles hat dieses Stück eine besondere Bedeutung, verriet Moderatorin Loll. Denn die Liebe zu Schubert fand Miles über eine Sopranistin, die genau dieses Stück vorgespielt haben wollte. Grandios, wie er mit Hingabe und Leichtigkeit seine Parts spielt. Dabei ist er nicht nur in diesem Genre zu Hause – er kombiniert die musikalischen Welten von Klassik und Jazz. Polina Pasztircsák glänzte nicht nur beim Schubert-Stück sondern auch mit „Mein Herr Marquis“ aus Johann Strauss „Fledermaus“ und „Komm, mia Bella“ aus „Gasparone“. Auch wenn das Wetter nicht wirklich gut mitspielte – eine sehr gelungene Veranstaltung, nach der viele der Konzertbesucher die Möglichkeit nutzten, sich das Museum und die „Neue Orangerie“ anzuschauen.

Vera Marzinski

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  • lassik Open Air 2014
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Fotos: Vera Marzinski