Brillant-musikalische Familie

(3. April 2017) Unter dem Motto „Musik verbindet Generationen“ zeigte die Familie Lex-Althoff, wie viel Musik in dieser Familie steckt. Vater Stefan Lex ist ein hervorragender Tenor mit charmantem Entertainment, der das Publikum im Burghaus Bielstein erfrischend durchs Programm leitete.
Ein wunderbarer Klassik-Abend mit der Familie Lex-Althoff: (v.l.): Sigrid Althoff, Stefan Lex, Laura Lex, Alexandra Lex-Althoff und Naomi Binder. Foto: Vera MarzinskiEin wunderbarer Klassik-Abend mit der Familie Lex-Althoff: (v.l.): Sigrid Althoff, Stefan Lex, Laura Lex, Alexandra Lex-Althoff und Naomi Binder. Foto: Vera Marzinski Als Begleiterin und Solistin am Flügel an diesem Abend Sigrid Althoff. Die Gummersbacherin ist preisgekrönte und einfühlsame Pianistin, verzaubert immer wieder durch ihre Klangkultur, ihren samtenen Anschlag und ihr virtuoses Klavierspiel, wie bei der Mozart „Sonata facile“. Stefan Lex hatte zudem immer ein Auge auf die Töchter der beiden, die ebenfalls Ihr Können zeigten. Brillant der Gesang von Tochter Laura Violetta Lex, die nicht nur „ Vaga Luna“ von Vincenzo Bellini mit viel Bühnenpräsenz vortrug, sondern auch gemeinsam mit Vater Stefan überzeugte. Wundschön ihr „Im Salon der blauen Pagode“ aus Franz Lehárs „Land des Lächelns“ und auch „Think of me“ aus dem Musical „Phantom der Oper“. Mit ihrer kraftvollen und klangschönen Stimme singt sie zurzeit im Extrachor des Hagener Stadttheaters und studiert an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt am Main Gesang. Die kleine Schwester Alexandra Lex-Althoff überzeugte zwar nicht mit Gesang, dafür aber auf ihrem Instrument: dem Cello. Seit Jahren räumt sie beim Talentwettbewerb Jugend musiziert erste Preise ab. 2015 gewann sie den ersten Bundespreis mit der ungewöhnlichen Formation eines Cello-12tetts, 2016 wurde sie erste Landespreisträgerin mit Höchstpunktzahl in der Kategorie Cello solo ab. In Bielstein spielte sie den Celloklassiker „Der Schwan“ aus dem „Karneval der Tiere“. Dazu das perlende Klavierspiel von Mutter Sigrid auf dem Flügel. Da sah man förmlich den stolzen Schwan über das Wasser gleiten. Eigentlich sollte Sopranistin Christiane Linke an diesem Abend dabei sein, doch sie war leider gesundheitlich verhindert und so sprang spontan Naomi Binder ein. Sie ist als Violinistin und Bratschistin sowohl im klassischen Konzertbetrieb als auch in musikalischen Crossover Projekten tätig. Sehr berührend, die von ihr in Bielstein gespielte Titelmelodie aus dem Film „Schindlers Liste“. Das war Gänsehaut pur. Mit „Nur nicht aus Liebe weinen“ zeigte sie noch eine andere Seite an diesem Abend. Sie gehört wie Sigrid Althoff zum Ensemble "Pomp-A-Dur", mit dem Stefan Lex schon im Burghaus gastierte. Lex sorgte immer wieder für humorvolle Übergänge an diesem Abend und verteilte gerne Komplimente an die vier Damen auf der Bühne. Und so verging der Abend mit der „Lex-Familie in Concert“ wie im Flug. Die Künstler begeisterten und die Interpretationen der Stücke gefielen dem Publikum. Zum Dank gab es für die Künstler lang anhaltenden stehenden Applaus.

Vera Marzinski

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