Das Konzert: „Der Messias“ und „Messiah reloaded“

(1. Juni 2017) Unter der Leitung von Dr. Dirk van Betteray präsentierten fünf Chöre, vier Solisten und ein Orchester zum einen Händels „Der Messias“ sowie Bearbeitungen von Stücken des Werkes unter dem Obertitel „Messiah reloaded“ in einem außerordentlichen Konzert in der Aula des Schulzentrums Bielstein.
Foto: Vera MarzinskiFoto: Vera Marzinski Aus Georg Friedrich Händels „Messias“ kennt wohl jeder das „Halleluja“ – ein Megahit der Klassik, so wie eigentlich das gesamte Werk. Deshalb haben sich auch andere Komponisten mit Händels Werk gut und gerne beschäftigt und so einige „Messiah reloaded“ Stücke komponiert. Van Betteray hat den klassischen Teil und neu bearbeitete Teile zusammengestellt und zu einem dreistündigen Konzert zusammengefügt, das aber durch den Facettenreichtum der musikalischen Darbietung sehr kurzweilig war.

Gleich fünf Chöre sangen gleichzeitig oder auch mal gesondert – wie die Chorakademie mit „Amaté adea“ von Karl Jenkins – auf den Stufen der Aula, die zur Bühne umfungiert wurden. Der Knaben- und Mädchenchor der Bergischen Akademie für Vokalmusik besteht seit 2010 und hat 2016 die Goldmedaille im Wettbewerb „Jugend singt“ erhalten. Ein Konzertchor für Erwachsene ist der Projektchor „Chorzeit“ der Musikschule der Homburgischen Gemeinden. Mit rund 25 Singbegeisterten war der gemischte „Chor’72 Dieringhausen e. V.“ dabei, zudem das „ensemble cantabile wiehl e. V.“ und die 1982 gegründete „Mucher Konzertgemeinschaft“. Alle standen unter der Leitung von Dirk van Betteray – ebenso wie das eigens dafür zusammengestellte Orchester inklusive Combo. Die solistischen Parts oblagen Katrin Müller (Sopran), Katrin Sander (Alt), Cornel Frey (Tenor) und Arndt Schumacher (Bass), die alle mit hervorragenden Arien überzeugten.

„Der Messias“ ist ein Oratorium von Georg Friedrich Händel auf der Grundlage von Bibeltexten. Von der Ankündigung der Geburt Christi, über die Leiden und Auferstehung und die Hoffnung auf die Überwindung des Todes. „Jeder ambitionierte Chorsänger sollte den „Messias“ mindestens einmal in seinem Leben gesungen haben und jeder Konzertbesucher ihn einmal live erlebt haben“, so der Hinweis im Programmheft des Konzertes. Eine Darbietung auf hohem Niveau erlebten die Gäste am Samstag in der Aula. Das Konzept von alt und neu fügte sich zu einem sehr stimmigen Konzert zusammen. Ein besonderes Erlebnis für die Zuhörer. Die Basis – „Der Messias“ – im ersten Teil, wurde um eine moderne Zusammenstellung erweitert, dann wieder ein Teil aus Händels Werk und dazwischen beispielsweise Antonio Vivaldis „Laudamus te“ und ein „A New Day“ von Audrey Snyder. In diesem brillanten Konzert präsentierten alle gemeinsam auch eine Gospelbearbeitung des Schlusschores „Würdig ist das Lamm“ des Niederländers Tom Parker, in dem Elemente des Halleluja und des Amen-Chores aufblitzten. Nicht nur damit wurde Händels Werk kongenial erweitert und begeisterte das Publikum.

Vera Marzinski

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