Jazzfrühschoppen mit der „Boogie Woogie Company“

(10. Juli 2017) Mit viel Lebens- und Spiellust zelebrierte die „Boogie Woogie Company“ einen Ohrenschmaus für Boogie-Woogie-Fans beim sonntäglichen Jazzfrühschoppen in der „Alte Posthalterei“ in Wiehl.
Ein Jazzfrühschoppen mit Ali Claudi und seinen Musikern, der noch kürzlich mit dem „Trio Claudi-Adam-Schröder“ beim Jazz-in-der-Kneipe in Wiehl gastierte und das Publikum anzog. Er ist immer ein Garant für gute Jazzmusik. So auch mit seinem Boogie-Woogie-Ensemble. Im Sommer 1964 trafen sich der Boogie Woogie-Pianist Leo von Knobelsdorff und der Modern Jazz-Gitarrist Ali Claudi nebst Rhythmusgruppe im Kölner „Kintopp-Saloon“ zu einer Jamsession über Boogie Woogie. Das Publikum raste vor Begeisterung - so etwas hatte man noch nicht gehört: Boogie Woogie als Bandkonzert mit virtuosen Solisten. Das war die Geburtsstunde. Schon direkt nach der Gründung trat die Band in den Jazzsendungen des Rundfunks und Fernsehens auf. Anfang der 70er Jahre erschienen die ersten Schallplatten „Live for dancing“ und „Our Blue Boogie Soul“. Seitdem zählt die „Boogie Woogie Company“ zu einer der vielbeschäftigten Jazz-Formationen und verhalf diesem Jazzstil zu wachsender Popularität. Zahlreiche junge Boogiepianisten profitierten von ihrer Vorarbeit. Einen jungen Pianisten hatten sie auch diesmal mit Daniel Paterok mit dabei. Mit 17 Jahren - während eines USA-Aufenthalts - sah der heute 31-jährige den Film „The Majestic“ und wurde daraufhin vom Boogie-Virus infiziert. Am Schlagzeug beim Wiehler Jazzfrühschoppen: Rolf Drese, der mit Jazzsolisten wie Bill Ramsey oder Klaus Doldinger spielte und jahrelang Hausschlagzeuger im WWF-Club Köln war. Zur Basis des Ensembles zählt Bassist Paul G. Ullrich, der seit 1989 zur „Boogie Woogie Company“ gehört.

Boogie-Woogie nicht vom Mississippi, sondern vom Rhein mit Stücken wie „Lady be good“ oder „Rollin‘ Pete“. Als Opener „Down the road apiece“. Der Gitarrist (und Sänger) Ali Claudi ist schon über ein halbes Jahrhundert ein Begriff in der deutschen Jazzszene, ein brillanter Solist mit melodischer Vielfalt und dem unverwechselbaren klaren Sound seiner Gitarren. Dem Jazzfrühschoppen-Publikum erzählte er, dass er als 16-jähriger im sauerländischen Menden die Platte „Johnny be good“ kaufen wollte – doch die Verkäuferin wollte dem jungen Mann keine Rock’n Roll-Platte verkaufen, da mussten die Eltern sie holen. Das Stück stammt von Chuck Berry, der es für Johnnie Johnson verfasste und das 1958 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Die „Boogie Woogie Company“ hatte es auch dabei und spielte es in ihrer Version. Ebenso ein Stück aus 1865, das von einem kleinen Fluss in Florida handelt. Ein Volkslied, aber „daraus haben wir natürlich einen Boogie Woogie gemacht“, betonte Claudi. Es folgte der „Pintops Boogie Woogie“ und auch „The Preacher“. Ein gelungener Jazzfrühschoppen in der „Alte Posthalterei“. Der nächste findet am 13.08.2017 mit dem „Jolly Jazz Orchestra“ statt.

Vera Marzinski

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  • Jazzfrühschoppen mit der Boogie Woogie Company
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Fotos: Vera Marzinski