Mit „Souvenirs de Noël“ reichlich beschenkt

(23. Dezember 2017) Eine weihnachtliche Woche im Burghaus Bielstein. Mit „Souvenirs de Noël“ brachte Jean-Claude Séférian mit seiner Frau Christiane Rieger-Séférian und Tochter Marie sowie Akkordeonist Miroslaw Tybora weihnachtliche Chansons und andere Stücke auf die Bühne.
Fotos: Vera MarzinskiFotos: Vera Marzinski Hauptsächlich französische, aber auch deutsche und englische Weihnachtsstücke aus Pop, Jazz und Klassik brachten die vier als musikalische „Weihnachtsgeschenke“ mit nach Bielstein. Ob von Edith Piaf, für die der jüdische Komponist Norbert Glanzberg unter anderem auch das „Noel c'est l'amour“ schrieb, oder das Stück welches Séférian als französisches Kinderlied „Ah vous dirai-je, Maman“ kennt, und das bei uns als „Morgen Kinder wird’s was geben“ bekannt ist. Nur die wenigsten Werke der Klavierliteratur sind so populär geworden wie dieses Thema mit zwölf Variationen von Mozart. Besonders schön auch Adamos „Inch'Allah“ gesungen von Jean-Claude Séférian, der dazu erklärte, dass Adamo damals den Konflikt zwischen Israel und der arabischen Welt in der Zeit des 6-Tage-Krieges besang. Der Chansonnier Séférian begeisterte mit seiner angenehmen Stimme nicht zum ersten Mal das Kulturkreis Wiehl Publikum. Diesmal aber mit Tochter Marie, die Jazzsängerin ist, aber auch Klassik brillant vortragen kann, wie sie mit einem Stück von Claude Debussy bewies. Gemeinsam harmonieren sie hervorragend, aber auch solistisch boten sie jeweils besondere „Souvenirs“. Ab heute Abend werde alles ganz anders, verkündete Séférian, bevor er Michel Sardous „Tu est changé“ sang. Und dann seinen vorweihnachtlichen Ohrwurm „Petit Papa Noël“, den er früher ständig von Tino Rossi gesungen im Radio hörte - seine Persiflage auf Rossi war grandios. Das Lied handelt davon, dass sich ein Kind am Heiligen Abend an den Weihnachtsmann wendet und ihn bittet, bei der Geschenkverteilung nicht vergessen zu werden. Friede und Liebe wünschten sie mit Francis Cabrels „Tout le monde y pense“. Weitere schöne Stücke: „Le Noël de la Rue“ oder auch der Bee-Gees-Hit „First of May“ sowie der gesungene Ringelnatz Text „Schenken“. Christiane Rieger-Séférian begleitete ihren Mann und ihre Tochter nicht nur wunderbar am Klavier, sondern moderierte auch zwischendurch. Miroslaw Tybora brachte nach der Pause das Astor Piazolla Stück „Tanti anni prima“ zu Gehör, bevor sie wieder zu viert weiter musizierten. Fünfzehn Mal haben die vier bereits ihr Weihnachtsprogramm in diesem Jahr auf die Bühne gebracht – im Burghaus Bielstein nun das Abschlusskonzert zu dieser vorweihnachtlichen Tournee. Damit stimmten sie das Publikum wunderbar auf die Feiertage ein.

Vera Marzinski

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