Blues-Brothers-Feeling mit „Heart und Soul“

(13. Januar 2018) Dan Aykroyd und John Belushi schrieben als die beiden Blues Brothers Jake und Elwood Film- und Musikgeschichte. Im Burghaus Bielstein lebte die Musik der legendären Blues Brothers wieder auf. Im ausverkauften Saal unterm Dach des Burghauses brachte „Heart & Soul“ mit Stücken wie „Shotgun Blues“ oder „Everybody Needs Somebody To Love“ den Saal zum Kochen.
Foto: Vera MarzinskiFoto: Vera Marzinski Die Band „Heart & Soul“ aus dem Köln-Bonner-Raum ließ ihre einzigartige Blues Brothers Show zu einem unvergesslichen Live-Erlebnis werden. An silberglänzenden und rasselnden Ketten führten zwei Chicago-Polizisten die Bandmitglieder zur Bühne. Welches Stück passte da zum Start der Show besser als „Jailhouse Rock“. Sie hatten messerscharfe Bläsersätze, krachende Gitarren, eine röhrende Hammond-Orgel, groovende Drums und einen pulsierenden Bass dabei. Und wenn dann Aretha und die Blues-Brüder in ihren schwarzen Anzügen, Krawatten, Hüten und Brillen die Bühne betreten, dann sind „Heart & Soul“ wieder unterwegs „im Auftrag des Herr“. Den Part von John Belushi übernimmt bei „Heart & Soul“ Oliver Glosch und Dirk Zepuntke als Dan Aykroyd spielte die Bluesharp gekonnt wie der Original-Blues-Brother. Was wäre so eine Blues-Brother-Band wie „Heart & Soul“ ohne „Aretha“ alias Cinja Pauswang, die Klassikern wie „Think“ und „Respect“ oder Aretha Franklins Hit „Say a little Prayer“ zeigte, was sie für eine Power-Stimme hat. Außerdem mit auf der Bühne die Bläser-Fraktion: Saxophonist Wolle Schäfer, Posaunist Norbert Bujtor, an der Trompete Daniel Hauser und ebenfalls am Saxophon Fabian Leinen. Für den richtigen Rhythmus sorgten Schlagzeuger Hendrik Hoinkis und am Bass Stephan Dupré. Dazu Gitarrist Oliver Stark und am Keyboard Tobias Röhser – und eine weitere Frau rockte mit den Männern: Zita Martine an der Gitarre. „Gimme Some Lovin“ – mit grandiosem Bläsersatz – und auch ein schöner „Shutgun Blues“ gehörten genauso ins Programm wie ein „Guilty“ und natürlich der „Soulman“. Alles mit unvergleichlicher Spielfreude und einer energiegeladenen Bühnenshow. „634-5789“ zählte auch dazu – die Nummer, die man wählen muss: „If you need a little lovin', call on me, oh yeah If you want some kissin', call me baby“. Und ein „Muss“ natürlich bei so einem Blues-Brothers-Konzert: „Riot In Cell Number Nine“.

Das Original, „The Blues Brothers“, waren eine Rhythm-and-Blues-Band, die von den zwei Schauspielern und Komikern - John Belushi (als Sänger „Joliet“ Jake Blues) und Dan Aykroyd (als Sänger und Mundharmonika-Spieler Elwood Blues) - geleitet wurde. Belushi und Aykroyd traten erstmals 1977 als „Blues Brothers“ in der NBC Show „Saturday Night Live“ auf. Sie hatten mit ihrem Konzept so viel Erfolg und Spaß, dass sie auch außerhalb dieser Sendung auftraten und den gleichnamigen Film drehten. Und heute sind sie Kult. Wer kennt ihre Musik nicht? Die Gäste im Burghaus Bielstein kannten jedes Stück und wippten eifrig mit – bei „Gimme Some Lovin“ marschierten sie sogar in Linedance-Formationen mitten im Saal zum Song. Ein gelungener Frühjahrsprogramm-Auftakt des Kulturkreises Wiehl mit einer Band, die sich selbst „als heißeste Band östlich von Chicago“ bezeichnet und an diesem Abend mächtig einheizte.

Vera Marzinski

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