Gut besuchter „Seven Nights of Jazz“-Abschluss

(10. Mai 2018) Traditionell findet die letzte Veranstaltung der Wiehler Jazzwoche auch bei der kleineren Variante, der „Seven Nights of Jazz“ am Himmelfahrtsvormittag statt. Bei einem zünftigen Frühschoppen kann man alles noch mal Revue passieren lassen und die gute Musik genießen. Trotz schlechter Wettervorhersage kamen viele Jazz-Fans zum Frühschoppen ins Plattes am Sonntagvormittag. „4 to the bar“ konnten schnell begeistern und bereiteten einen kurzweiligen Jazztage-Abschluss.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Zehn Grad weniger als am Vortag, aber die Band auf der Bühne erwärmte mit ihrer tollen Musik. Einen Kontrabass, einen Flügel, ein kleines Schlagzeug und ein wenig Perkussion - mehr brauchen „4 to the bar“ nicht, um ihren edlen und zugleich dynamischen Sound zu zaubern. Leichtfüßiger Bossa-Nova, entspannter Samba, cooler Swing oder tanzbarer Jive – immer ist bei dieser Band ein Augenzwinkern mit dabei. Mit samtiger Stimme Sängerin Josanne Thomas, Andreas Stroh am Kontrabass und am Gesang. Die beiden spielen sich die Bälle zu und verstehen es glänzend, das Publikum zu begeistern. Jan Härterich am Klavier improvisierte höchst unterhaltsam und mit Spielwitz. Schlagzeuger Robert Kopp legt das groovende Fundament und glänzt als charmanter „Bongo-Mann“ an der Perkussion. „Your heart is to slow“ befanden sie zu Beginn und beschleunigten gleich mal den Puls der zahlreich erschienenen Gäste. Sie nahmen mit auf den „Flight 647“ und forderten auf zu „Take a walk on the wilde side“.

Kulturkreis Vorsitzender Werner Becker-Blonigen zeigte sich zufrieden mit der Auswahl der Band zum Frühschoppen, die Kommunikation im Biergarten zuließ, aber gleichzeitig eine gute Atmosphäre und Stimmung schaffte. „Die diesjährigen Jazztage haben viele positive Eindrücke bei den Gästen hinterlassen“. Der rege Zuspruch zum Frühschoppen bei doch durchwachsenem Wetter zeige, dass doch das Wetter in der Jazzwoche viele von einem spontanen Besuch im Burghaus abgehalten habe. „Wir sind dennoch zufrieden“, so Becker-Blonigen. Nun gehe der Kulturkreis an den Rückblick für einen Ausblick auf das kommende Jahr. Nach einer Feinjustierung, so Becker-Blonigen, mit Blick auf das Besucherinteresse, folgen weitere Planungen. Auch dazu, wie man noch mehr jüngeres Publikum ansprechen könne. Musikalisch bemerkenswerte Highlights reihten sich in diesem Jahr aneinander. „Damit haben wir viele Geschmäcker zufrieden stellen können“, so der Kulturkreis-Vorsitzende. Und der Abwechslungsreichtum war wirklich groß. Von „Zydeko Annie“ mit Südstaaten Zydeco und Cajun ging es über zu den viele stilistische Grenzen einreißenden „Violon Barbares“. Mit Ober- und Untertongesang und fremd anmutenden Instrumenten – eine musikalische Herausforderung, die aber mehr als beeindruckend war. Fast Partystimmung erzeugten „Dr. Mablues & the detail horns“ am Samstagabend. Einerseits sehr filigran und andererseits so unglaublich mitreißend das brillante Flamenco nuevo-Gitarrenspiel von „Café del Mundo“ am Sonntagabend. Wieder eine ganz andere Richtung bespielten die „Kreberbrothers“ mit ihrer Fusion aus Alpenmusik mit Jazz-Fusion. Alle Künstler kamen aus dem Süden Deutschlands, außer der „Swing Company“ – die kam aber zumindest aus dem Oberbergischen Süden zu den „Seven Nights of Jazz“. Ja und der „Jazz in der Kneipe“ fehlte natürlich auch nicht bei den diesjährigen Jazztagen.

Vera Marzinski

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