Wiehler Weihnachtsmarkt 2005

(4. Dezember 2005) Bereits zum 23. Mal öffnet der Wiehler Weihnachtsmarkt seine Pforten für große und kleine Besucher.
Weihnachtsmarkt 2005Weihnachtsmarkt 2005 Eröffnet wurde der Markt am Samstag, den 03.12.2005, um 11.00 Uhr durch den Bürgermeister der Stadt Wiehl Werner Becker-Blonigen. Durch den Bröltaler Musikverein konnte man sich mit weihnachtlichen Klängen auf die Adventszeit einstimmen lassen. Auch der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wiehl war am Samstag zu hören. Am Sonntagnachmittag veranstaltet die Kirchengemeinde am Rathaus einen Gottesdienst, danach folgte ein Auftritt der "Asbachtaler".

Für die kleinsten Gäste standen einige Fahrgeschäfte bereit und auch der Nikolaus wurde dieses Jahr wieder gesichtet.

Die Mannschaft des Rathauses bot im Weinkeller, unter der Bücherei, wieder Punsch und selbstgebackene Plätzchen an, um den Erlös gemeinnützigen Zwecken zuzuführen.

Gedanken zum Advent
Ansprache von Pfr. Kurt Fischer anlässlich der Adventsandacht beim Wiehler Weihnachtsmarkt am 2. Adventssonntag, den 4.Dezember 2005

Pfr. Kurt FischerPfr. Kurt Fischer Liebe Gäste des Weihnachtsmarktes, zunächst einmal darf ich Ihnen die besten Wünsche zum neuen Jahr aussprechen. Nein - ich bin mit meinen Wünschen nicht 11 Monate zu spät oder 1 Monat zu früh. Das neue Jahr hat nämlich gerade vor einer Woche begonnen. Zugegeben: es ist nicht das Kalenderjahr - das beginnt erst am 1. Januar. Aber das Kirchenjahr hat gerade vor einer Woche mit dem 1. Advent begonnen. Das Kalenderjahr erinnert uns daran, dass wir im Strom der vergehenden Zeit stehen. Am Ende eines Jahres blicken wir oft wehmütig zurück und versichern uns gegenseitig, wie schnell doch die Monate vergangen seien. Das Kirchenjahr hingegen will uns daran erinnern, dass wir im Strom der Liebe Gottes leben. Mit dem 1. Advent beginnt wieder die Zeit der Erwartung, die Zeit, in der wir uns an die Ankunft von Jesus Christus in dieser Welt erinnern. Deshalb steht als Leitvers aus der Bibel über dieser Adventszeit der Satz: "Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer." Darauf dürfen wir uns auch in diesem Jahr wieder freuen.

"Macht hoch die Tür, die Tor macht weit. Es kommt der Herr der Herrlichkeit." Mit diesen Worten beginnt wohl das bekannteste Adventslied. Die Türen sollen wir also weit aufmachen - so werden wir hier aufgefordert. Eine Tür setzt Anfang und Ende. Eine Tür ist ein Zeichen für die Spannung des Lebens. In die festen Wände unserer Häuser und Räume sind Türen eingebaut. Wir Menschen brauchen beides: schützende Mauern und offene Türen. Mauern bergen und bewahren - Türen eröffnen und verheißen. Jesus Christus sagte einmal von sich: "Ich bin die Tür; wenn jemand durch mich eingeht, der wird gerettet werden und wird ein- und ausgehen und Weide finden" (Johannes 10,9). Jesus ist die Tür zum Leben. Bei ihm ist beides: Weite und Wärme, Bewahrung und Bewährung. Durch ihn können wir eintreten in die Liebe Gottes und hinausgelangen aus uns selbst in die Weite des Gottesreiches.

Zur Adventszeit gehören natürlich Kerzen. Überall sind sie in diesen Tagen zu sehen - auch hier auf dem Weihnachtsmarkt. Doch eine Kerze ist noch kein Licht. Sie kann ein Licht werden. Es fehlt noch das Feuer, mit dem die Kerze angezündet werden muss. So ist es auch unter uns Menschen. Es gibt zu viele "Kerzen" und zuwenig "Lichter". Kerzenmenschen sind religiös interessiert, besuchen auch mal Gottesdienste und singen hin und wieder christliche Lieder - doch das Feuer fehlt! Das Feuer der Liebe, das Feuer des Geistes Gottes erst macht die Kerze zu einem Licht und lässt sie brennen im Glauben. Die schönste Kerze nützt nichts in der Dunkelheit, doch das kleinste Licht verbreitet Helligkeit und Wärme. Wenn Jesus Christus uns entzündet, dann wird aus uns menschlichen Kerzen ein brennendes und leuchtendes Licht. Und eine solche brennende Kerze kann dann auch andere anzünden und das Licht weitergeben. Deshalb kommt alles darauf an, dass wir uns vom Feuer Jesu anzünden und zu einem hellen Licht machen lassen. Daran will uns auch dieses Jahr die Adventszeit erinnern. "Mache dich auf, werde licht; denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!" (Jesaja 60,1)

Die Weihnachtsgeschichte beginnt mit den Worten: "Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde." Eine Steuerschätzung steht also am Beginn. Bis heute werden Menschen geschätzt: eingeschätzt und abgeschätzt, unterschätzt und überschätzt, eingestuft und abgestuft, taxiert und gewogen, zensiert und registriert, nummeriert und etikettiert, einsortiert und aussortiert, in Listen eingetragen und ausgestrichen. So ist nun einmal unsere Welt - und Gott begibt sich an Weihnachten mitten hinein. Mitten in einer Schätzung kommt er zur Welt. Unter dem Namen "Jesus" wird er in eine Liste eingetragen. Und mitten darin leuchtet für uns eine wunderbare Botschaft auf: Gott schätzt unser Leben. Er gibt für uns sein Kostbarstes und Höchste. Welch ein Schatz müssen wir in den -Augen Gottes sein! Wir sind bei ihm nicht nur registriert, sondern wir sind geliebt, unendlich geschätzt, wertgeschätzt von Gott. Das tut wohl, dass wir bei Gott nicht eingeschätzt und abgeschätzt, sondern wertgeschätzt und geliebt sind. Unsere Antwort darauf könnte sein, dass wir - wie die Weisen aus dem Morgenland - an der Krippe von Jesus unserer Schätze auftun und sie ihm geben. In der Welt werden wir geschätzt und nummeriert, bei Gott sind wir geschätzt und geliebt. Bei Jesus tun wir unsere Schätze auf und geben unser ganzes Leben in seine Hand. So wird aus dem fröhlichen Weihnachtsfest ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Wenn sich wichtiger Besuch ankündigt, wirft das schon vorher seine Schatten voraus: bei Staatsbesuchen wird der rote Teppich ausgerollt. Vor dem Besuch des Erbonkels wird dessen Lieblingsspeise gekocht. Und vor der Ankunft der Schwiegermutter wird die Wohnung besonders gründlich geputzt. In diesen Adventstagen wollen auch wir uns auf einen besonderen Besuch vorbereiten. Die Bibel drückt das so aus: "Gelobt sei der Herr, der Gott Israels! Denn er hat besucht und erlöst sein Volk" (Lukas 1,68). Warum besucht Gott uns? Weil er sich nicht mit dem abfinden will, wie es auf diesem Globus zugeht. Die Sünde, das Böse, vergiftet alles. Dadurch wird die Liebe ruiniert, Vertrauen zerstört und Misstrauen und Hass gefördert. Der Graben zwischen Gott und uns Menschen wird immer breiter. Das schneidet Gott ins Herz. Schließlich sind wir seine geliebten Menschen. Deshalb kommt er selbst. Es gibt eben Situationen, da hilft kein Telefonanruf, da nützt kein Brief - da muss man selber vorbeikommen, um alles zu richten. So hält es Gott. Er will uns nicht fertig machen und runter putzen, sondern er will uns neu groß und wichtig werden. Heißen wir doch diesen Besuch herzlich willkommen!

Zum Weihnachtsfest gehören natürlich Geschenke. Das ist auch bei Gott nicht anders. Nur: er schenkt nicht irgendetwas - er schenkt sich durch seine Sohn Jesus Christus an Weihnachten selber. Das drückt in unvergleichlicher Weise ein Vers aus der Bibel aus: "So sehr hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzig geborenen Sohn gab, damit alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben" (Johannes 3,16). Dieses Geschenk Gottes können wir nur dankbar und staunend annehmen und ihn dafür loben und preisen, wie es viele Advents- und Weihnachtslieder tun. In diesen Tagen der Adventszeit erinnert uns auf Schritt und Tritt die Werbung daran, dass wir einander Geschenke machen sollen. Sie möchte uns teure und exklusive Weihnachtsgeschenke einreden. Nun, das Weihnachtsgeschäft wollen wir dem Handel gönnen. Aber wahre Geschenke bemessen sich nicht am Geldwert - die wertvollsten Geschenke sind immer die, die von Herzen kommen. Jesus Christus ist das Geschenk Gottes, das direkt aus seinem Herzen zu uns Menschen kommt. Öffnen wir doch einfach unsere leeren Hände und lassen uns von unserem Gott mit dieser Gabe beschenken!

Eine frohe Advents- und Weihnachtszeit - Gott segne Sie.

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