Buchtipp der Stadtbücherei Wiehl: „Das Lied des Kolibris“ von Ana Velosa

(31. Januar 2012) Bahia, 1763. Die junge Sklavin Lua arbeitet im Herrenhaus einer Zuckerrohrplantage. Für ihre Verhältnisse geht es ihr gut. Sie muss nur verheimlichen, dass sie lesen und schreiben kann, denn das ist Sklaven verboten.
BuchcoverBuchcover Eines Tages bittet sie die alte Sklavin Imaculada, die weiß, dass sie nicht mehr lange zu leben hat, ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Nach und nach erfährt Lua von dem schrecklichen Schicksal der Sklavin, die noch in Afrika aufwuchs und dann verschleppt und misshandelt wurde.

Als ihre Herrin einen neuen Sklaven geschenkt bekommt, verliebt sich Lua sofort in Zé. Doch in ihm brodelt es, er will die Freiheit, und ihm gelingt die Flucht. Als sie erfährt, dass sie anderweitig verheiratet werden soll, flieht auch sie. Wird sie Zé wiedersehen?

Ana Velosa hat sich mit ihren Büchern bereits eine große Fangemeinde erschrieben. Ihre historischen Romane sind gut recherchiert, und es gelingt ihr, mit einfacher Sprache in den Bann zu ziehen. „Das Lied des Kolibris“ ist einerseits eine Liebesgeschichte, andererseits eine bewegende Geschichte der Sklaverei im 18. Jahrhundert.

Der Roman ist 2011 im Verlag Knaur erschienen und kostet 19,99 €. Sie können ihn in der Stadtbücherei Wiehl ausleihen oder – auch online – vormerken.