Buchtipp der Stadtbücherei Wiehl: „Sechzehn Wörter“ von Nava Ebrahimi

(22. Mai 2017) Der Debütroman, der in Teheran geborenen Journalistin, handelt von einer Frau zwischen zwei Kulturen und wird aus der Ich-Perspektive erzählt.
Die starke, beherrschende Großmutter im Iran stirbt, und so machen sich die Tochter und die Enkelin Mona aus Deutschland auf den Weg zur Beerdigung von „Maman-Bozorg“.

Während der siebentägigen Beerdigungsrituale wird die Erzählerin in ihre Kindheit versetzt, die Vergangenheit aufgerollt. Sie entdeckt ihr kulturelles Erbe wieder.

Sechzehn Wörter, alte iranische Begriffe, für die es keine deutsche Übersetzung gibt, stehen über den Kapiteln und lassen die Reise und die Familiengeschichte Revue passieren.

Jedes Kapitel führt uns tiefer in Monas Geschichte und in ihre Vergangenheit. Es wird nicht nur eine Reise zu ihrer Familie, die sie lange nicht gesehen hat, sondern auch zu einer Kultur, die auch die ihre ist.

Nava Ebrahimi zeichnet ein sensibles Porträt ihrer Protagonistin, entlarvt Klischees und Vorurteile, und lässt sicherlich auch eigene Erfahrungen mit einfließen.

Bildreich verschafft sie Einblicke in den Alltag einer fremden Kultur und beschreibt die Zerrissenheit einer jungen, intelligenten Frau, die ihre Wurzeln sucht.

Der Roman ist 2017 im Verlag btb erschienen und kostet 18,00 €.

Sie können ihn in der Stadtbücherei Wiehl ausleihen, oder – auch online – vormerken.