Erster Bunter Abend von Lehrern für Schüler und Schulfreunde

(23. Oktober 2008) Ein bunter Abend am Dietrich-Bonhoeffer Gymnasium in Wiehl. Nichts Außergewöhnliches, sollte man denken, ist es doch schon lange Tradition, dass die Stufe Zwölf jedes Jahr eigenständig eine Show auf die Beine stellt. Doch jetzt standen nicht Schüler, sondern Lehrer auf der Bühne der an zwei Abenden gut gefüllten Wiehltalhalle.
Anlässlich des 40-Jährigen Schuljubiläums hatte der Lehrkörper zum EBAVLFSUS, dem Ersten Bunten Abend Von Lehrern Für Schüler und Schulfreunde geladen und brachte mit seinem kunterbunten Programm die Halle zum Beben. Begrüßt wurde das Publikum durch das charmante Moderatorenduo Steffi Blecker und Ralf Strauß, die teilweise sogar auf Französisch, Spanisch und Englisch durch den Abend führten und durch ihre ständige Präsenz und Professionalität dem Abend eine ganze besondere Atmosphäre verliehen. Und schon im ersten von ihnen angekündigten Sketch „Desperate Teachers (Version: Klassenzimmer)“ lernte man seine Fachlehrer mal von einer ganz anderen Seite kennen. Der Blick ins Klassenzimmer des fiktiven Mathematiklehrers Daniel Grütz ermöglichte einen etwas objektiveren Einblick in den manchmal scheinbar ganz schön anstrengenden Alltag der Lehrer. Schon komisch, wenn diese plötzlich die Rolle der Schüler einnehmen und Kaugummi kauend und mit Papierfliegern werfend im Klassenzimmer „rumhängen“; Erdkundelehrer, die laut Musik hören und Deutschlehrer, die wild herumflirten - also alles tun, außer dem Lehrer zuzuhören. Das erregte selbst bei den echten Schülern im Zuschauerraum ein wenig Mitleid, war aber vor allem gut für die Lachmuskeln. Diese beanspruchte auch der Programmpunkt „Imbissdeutsch für Fortgeschrittene“. In einem kurzen Film machte Fremdsprachenlehrerin Dorothee Nohn mittels „listen and repeat“ auf die Tücken bei der Bestellung von Fast-Food aufmerksam. Da gab es Tipps wie: „Sagen sie nicht, was sie bekommen, sondern was sie sind.“ So zum Beispiel: „Ich bin das Schaschlik, er ist die Pommes!“. Darüber hinaus waren die musikalischen Darbietungen der Lehrerschaft absolute Highlights. Ungeahnte Talente kamen da zum Vorschein. Täuschend echt war die Interpretation von Udo Jürgens „Griechischer Wein“, die Frank Schweppenstette auf die Bühne brachte. Am Flügel begleitete ihn dabei Olaf Babuszak, der auch noch den Backgroundgesang mit viel emotionaler Tiefe ins Mikrofon „schalalalalate“. Doch nicht nur hier wusste er zu überzeugen, auch als Leadsänger der Vier-Mann-Band um Gitarrenvirtuosen Ingo Geck zeigte er Musikalität und Stimmbeherrschung bei Metallicas „Nothing else matters“. Vielseitigkeit zeigte die Lehrerschaft aber auch im Chorgesang. Der „Nonnenchor“ unter der Leitung von Judith Dürr wartete mit einem mehrstimmigem Gospel auf und die Pendler unter den Lehrer untermalten ihren „Pendler Blues“(Country Roads) mit Bildern von der A4. Auch zu Zwecken des Karaoke-Wettbewerbs bediente man sich der modernen Technik. Für die Einen mag es eher „strange“ gewesen sein, für die Anderen absolut großartig – die „Growl-Karaoke“ des Wettbewerbssiegers Gunnar Staniczek. Hierbei ging es vor allem darum, möglichst laut und tief ins Mikrofon zu schreien. Den Sieg verdankte er sicherlich nicht zuletzt seiner Bühnenshow und Kostümierung.

Zwei ganz besonders mutige Wettbewerbsbestreiter aber kamen aus der Schülerschaft. Mit Raphael Kraus und Sebastian Grigori aus der Stufe 13 hatten die Schüler zwei grandiose Vertreter, die mit ihrer Tanzeinlage große Beifallsstürme ernteten.

Natürlich wussten auch die Lehrer das Tanzbein zu schwingen. In den Programmpunkten „Ketchup auf Abwegen“ und „Die französischen Kohlköpfe“ gab es so manchen Hüftschwung zu bewundern. Zum Abschluss dankte man den drei Hauptakteuren und Initiatoren des Abends: Steffi Blecker, Ralf Strauß und Olaf Babuszak, welche die Idee des Bunten Abends der Lehrer ins Rollen gebracht hatten.

Dank Ihnen konnten auch die Schüler mal sehen, wie viele verschiedene Talente und Facetten in so einem „Lehrkörper“ stecken und besonders die Fähigkeit, sich selbst auf den Arm zu nehmen, machte diesen ohnehin schon rundum gelungenen Abend zu einem absoluten Unterhaltungshit! Schön war außerdem zu sehen, dass sich viele Lehrer, die erst seit den Sommerferien am DBG unterrichten, in das Programm einbrachten. Wenn leider auch nicht immer persönlich, in der „ganz besonderen Lehrergeschichte“ waren von Alidusti bis Witsch alle Kollegiumsmitglieder vertreten. Und spätestens seit „Herzblatt“ wissen wir jetzt auch: Am DBG ist es eben doch am schönsten!
Theresa Peeters