Wohin mit den Gartenabfällen?

(16. Juni 2010) Mit dem Frühling beginnt die Saison, in der jeder gerne Zeit im Garten verbringt. Rasen mähen, Hecken und Ziersträucher kürzen, schneiden und in Form bringen. Unkraut rupfen und verblühte Blumen entfernen. Alles sieht aus wie im Paradies, aber wohin mit den Gartenabfällen?
Jedes Jahr werden Unmengen von Grünabfällen dahin gekippt, wo gerade Platz ist. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Sie damit Tiere gefährden und erheblich in die Natur eingreifenJedes Jahr werden Unmengen von Grünabfällen dahin gekippt, wo gerade Platz ist. Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass Sie damit Tiere gefährden und erheblich in die Natur eingreifen Die Biologische Station Oberberg, die Züchterzentrale Oberberg und die Kreisbauernschaft bitten darum, keine Gartenabfälle auf Weiden und Triebwegen zu entsorgen und auch dafür zu sorgen, dass kein Tier die Abfälle am Rand der Weide erreichen kann.

Rasenschnitt führt aufgrund seiner klein geschnittenen Struktur dazu, dass die Tiere nicht kauen, Verdauungsprobleme mit schweren Koliken und Schmerzen entstehen, die unbemerkt und unbehandelt ganz schnell zum Tod führen können. Die Tiere können entgegen der weit verbreiteten Meinung nicht zwischen Gartenabfällen und ungefährlichem Weidegras unterscheiden und werden die „gut gemeinte“ Gabe sicher fressen.

Fast alle Ziersträucher und -hecken sowie blühende Gartenpflanzen sind für Tiere giftig und können ebenso zu schweren Krankheiten bis hin zum Tod führen. Für Pferde beispielsweise ist die Aufnahme von 100 bis 150 Gramm Eibe innerhalb kürzester Zeit tödlich. Den Verursacher erwartet anschließend eine Anzeige wegen schwerer Tierquälerei.

Die Entsorgung ist in allen Gemeinden und Städten individuell geregelt. Verschiedene bieten Grünabfallsammlungen, Biotonnen oder Annahmestationen. Häufig ist auch der eigene Komposthaufen eine Alternative.

Ebenso sollten keine Grünabfälle in der Natur entsorgt werden. Die Ausbreitung des Springkrautes, der Herkulesstaude und der, für Menschen hochallergenen Ambrosie werden durch derartige Abfälle bewirkt. Häufig sind diese ehemaligen Gartenpflanzen durch solche illegalen Abfallstellen „über den Gartenzaun“ gelangt, verbreiten sich rasend schnell und verdrängen an manchen Stellen heimische Pflanzen und Tierarten. Für die Entsorgung dieser Gartenabfälle entstehen teils hohe Kosten, die wiederum von allen getragen werden müssen.

Helfen Sie mit, Weidetiere und unsere heimische Natur zu schützen. Bitte entsorgen Sie Grünabfälle fachgerecht. Hinweisen möchten wir auch darauf, dass das Füttern von Tieren nur nach Absprache mit den Besitzern erlaubt ist.