Stadt Wiehl mit neuer Stabsstelle „Demografie & Geoinformation“

(20. Oktober 2011) Ab 1. Oktober 2011 ist bei der Stadt Wiehl die neue Stabsstelle „Demografie & Geoinformation“ eingerichtet worden. Unter der Leitung des Demografiebeauftragten Dieter Dresbach sollen Daten und Fakten gesammelt werden, um die Folgen des demografischen Wandels aufzuzeigen. Gleichzeitig sollen Maßnahmen erarbeitet werden, um den nicht aufzuhaltenden und nicht umkehrbaren Wandel zu gestalten.
Demografiebeauftragter Dieter DresbachDemografiebeauftragter Dieter Dresbach Eine von der forsa Gesellschaft für Sozialforschung und statistische Analyse GmbH – kurz FORSA - im Jahre 2003 durchgeführte Umfrage ergab, dass nur 7 % der Befragten wussten, was mit „Demografie“ gemeint ist. Heute ist das Thema aus der öffentlichen Diskussion nicht mehr fortzudenken. Bevölkerungsrückgang, Kinderlosigkeit und schrumpfende Städte sind nur einige der wichtigen Themenbereiche. Die Stadt Wiehl hat sich deshalb dazu entschlossen, den gesamten Bereich der Demografie intensiv anzugehen.

Hierbei geht es nicht in erster Linie um die Integration der stetig wachsenden Anzahl der Älteren in unserer Gesellschaft. Es geht vielmehr darum, welchen Gestaltungsrahmen wir alle, Ältere und Jüngere, besitzen und welche Möglichkeiten es gibt, Veränderungen in eine positive Richtung zu lenken. Insbesondere der ländliche Raum, wie z.B. das Oberbergische Land, wird von den Folgen des demografischen Wandel sehr getroffen.

Hierbei ist die Beantwortung u.a. der Fragen
  • Ist die wohnungsnahe Versorgung mit den Gütern des täglichen Bedarfs sowie mit Ärzten und Pflegedienstleistungen auch in Zukunft gesichert?
  • Was passiert mit dem Immobilienbestand, wenn die Bewohner ausbleiben?
  • Wieviel gewerbliches Bauland benötigen wir?
  • Wie können wir es erreichen, dass junge Leute in unserer Stadt bleiben?
enorm wichtig.

Doch bevor hierzu Strategien entwickelt werden können, müssen erst einmal die Ressourcen ermittelt und mit Daten und Fakten belegt werden, wie „alt“ oder wie „jung“ wir tatsächlich sind.

Nach einer intensiven Daten- und Bestanderhebung können Szenarien entwickelt und kommunalpolitische Ziele bestimmt werden. Es folgen Handlungskonzepte und Konzepte für die Umsetzung. Schließlich können die Wirkungen analysiert werden und die Datenerhebung kann von vorne beginnen.

Dieser Steuerungskreislauf muss gemeinsam mit Verwaltung, Politik, Bürgern und sonstigen Entscheidungsträgern erfolgen. Hierbei müssen Entscheidungen ständig überprüft und Einzelprojekte dem Ganzen untergeordnet werden, ohne sie an bestimmte Ereignisse zu binden. Nur so können wir den stetig verändernden gesellschaftlichen Strukturen begegnen.

Mit Hilfe der Geoinformation können die gewonnenen Daten in Karten und Plänen dargestellt werden. Hierdurch werden Analysen leichter, effektiver und sind durch einen Bezug zur tatsächlichen Lage optisch nachvollziehbarer.

Der Demografiebeauftragte ist während der Öffnungszeiten des Rathauses montags bis freitags von 8:30 Uhr bis 12:00 Uhr und donnerstags zusätzlich von 14:00 Uhr bis 18:30 Uhr und durch eine individuelle Terminabsprache unter 02262/99-193 oder -192 (Frau Böhm) erreichbar. Sie können aber auch ein Fax an 02262/99-194 senden oder eine E-Mail an [email protected] schreiben.