Delegation aus Rogozno (Polen) informiert sich beim HBW in Wiehl

(7. August 2014) Zu einem kurzen Informationsbesuch traf in dieser Woche eine kleine Delegation aus Rogozno in Polen beim HBW, Haus für Menschen mit Behinderungen in Wiehl ein. Zwischen Rogozno und Wiehl wurde im Jahre 2011 ein Freundschaftsabkommen unterzeichnet.
Von  links:  Jürgen Grafflage, Lukas Waisz, Marek Hopa, Alois Kampa, Adam Malinski und Beate LühnVon links: Jürgen Grafflage, Lukas Waisz, Marek Hopa, Alois Kampa, Adam Malinski und Beate Lühn Der überraschende Besuch hatte zwei Gründe: die Versorgung von erwachsenen Menschen mit Behinderungen mit Wohn- und Arbeitsplätzen befindet sich in Polen offensichtlich noch in einem sehr frühen Stadium. Marek Hopa, selbst alleinstehender Vater einer schwerbehinderten Tochter, versucht in seiner polnischen Heimatstadt Rogozno die Versorgung dieser Menschen voran zu treiben. Darüber informierte er sich in Begleitung von Adam Malinski und Lukasz Wais beim HBW über Strukturen, Finanzierung und Personalfragen entsprechender Einrichtungen. Seitens des HBW standen ihnen der frühere HBW-Geschäftsführer Jürgen Grafflage, die stellvertretende Gesamtleiterin Beate Lühn, die Verwaltungsleiterin Elke Ney-Böckmann sowie Alois Kampa vom Freundeskreis Wiehl-Rogozno-Rychywol für Auskünfte zur Verfügung.

Der zweite Grund seines Besuches ist ganz aktuell: die Förderung für erwachsene Menschen mit Behinderung in Werkstätten wird in Polen aus Kostengründen für maximal drei Jahre bewilligt. Danach müssen die betroffenen Menschen die Werkstattplätze wieder verlassen und sind ohne jegliche Beschäftigung. Dieser Fall ist jetzt eingetreten. Zum 1. September müssen fünf Betroffene neu versorgt werden. Diesem Problem will sich Marek Hopa stellen und für weitere Betreuung sorgen. Auch dafür holten sich die polnischen Freunde wichtige Informationen ein.

„Das waren für mich wichtige Gespräche“ fasste Marek Hopa den Kurzbesuch zusammen. „Mit diesen Informationen gehe ich gut vorbereitet in die nächsten Gespräche mit den Behörden.“ Weiterhin wurde vereinbart, die Europaabgeordneten Rebecca Harms aus Deutschland und Kristina Lybacka aus Polen in die Bemühungen mit einzuschalten.

Jürgen Grafflage