Mitglieder des WDR-Sinfonieorchesters in Wiehler Grundschule

(19. September 2014) Vier Musiker vom WDR-Sinfonieorchester nahmen sich eine Stunde Zeit, um den Kindern der Freien christlichen Grundschule Wiehl klassische Musik und Orchesterinstrumente näher zu bringen.
Zunächst stellten sie sich mit ihren Instrumenten (Caroline Kunfalvi und Adrian Bleyer, Violine; Nina Arnold, Viola und Sebastian Engelhardt, Violoncello) vor und gaben einen Einstieg ins Musizieren indem sie die Kinder beim Singen von ‚Alle Vögel sind schon da’ begleiteten.

Dann erklärten sie, welche Instrumente in einem Orchester mitspielen. Die Grundschüler konnten viele Instrumente nennen. Auf einer großen Tafel konnten sie nun sehen, wo die einzelnen Musiker im Orchester ihren Platz haben.

Danach gaben die Musiker einen Überblick über das Leben von Franz Schubert, der vor 200 Jahren lebte und als Komponist Musik ‚erfunden‘ hat. Er hat als Kind armer Eltern schon früh ‚Musik in sich gehört‘ und heimlich komponiert. Wie eine Musik von ihm aussieht, konnten die Kinder dann sehen und auch hören. Sie erlebten, wie sich ein Satz seines Streichquartetts zusammensetzt. Erstmal spielte die Bratsche ihre Stimme. Beim zweiten Mal gesellte sich das Violoncello zu ihr. Erst als auch beide Violinen mitspielten, war das Quartett vollständig. Auf großen Notentafeln konnten die Kinder die ersten Töne mitlesen.

Eine kleine Auswahl aus den 600 Liedern von Franz Schubert zeigte den Kindern, wie unterschiedlich Musik klingen kann. So fanden sie heraus, dass ‚Der Tod und das Mädchen‘ traurig klingt. Die ‚Forelle‘ dagegen hört sich fröhlich an, ‚als ob ein Feuer tanzt‘.

Beim ‚Erlkönig‘ wurden den Kindern zuerst die einzelnen Stimmen vorgestellt. Als das Quartett dann den ganzen Satz spielte, konnten die Kinder nicht nur das Pferdegetrappel erkennen sondern auch die freundlich klingende Stimme des Erlkönigs in der Melodie und die beruhigende tiefe Stimme des Vaters. Manche Fragen hatten die Kinder noch nach der spannenden und interessanten Stunde, die wichtigste aber war, wie lange die Musiker denn lernen mussten, um im Orchester zu spielen. Begonnen haben sie mit 5, 6 und 7 Jahren, üben werden sie ihr Leben lang.

Wer über das bisher gehörte hinaus noch etwas wissen wollte, konnte nach der Stunde noch zu den einzelnen Musikern gehen und die Instrumente und Bögen noch genauer betrachten und erklärt bekommen.

Zum Schluss aber waren es die Musiker die staunten, weil die 200 Kinder mit Unterstützung der vier Instrumente den Kanon ‚Bruder Jakob‘ zweistimmig sangen.