Oben halten Philipp, Sabine, Merle und Celina das Kunstwerk, das sie mit der mittlerweile pensionierten Lehrerin Gertrud Ignatius (unten rechts) angefertigt haben. Darüber freuen sich Johanniter-Pflegedienstleiter Koordinatorin Anke Bidner (2.v.li.)
„Das hier war mal unsere Bettwäsche“, sagt Andreas de Noni. Der Pflegeleiter des
Johannes-Hospizes der Johanniter in Wiehl zeigt auf einen gelben Stoffstreifen mitten in der
bunten Patchworkdecke. „Und dieses in Grün geblümte Stückchen Stoff stammt von einem
Vorhang aus meiner früheren Küche“, ergänzt Anke Bidner, Koordinatorin des Wiehler
Malteser-Hospizdienstes, dessen Helfer die Hospizgäste ehrenamtlich betreuen.
Ehemalige Schülerinnen und Schüler der Realschule Bielstein und ihre frühere Lehrerin
Getrud Ignatius haben gestern, 26. Oktober 2014, dem Johannes-Hospiz einen
selbstgemachten Quilt überreicht. Sechs Jahre lang haben mehr als 100 Schülerinnen und
Schüler aus vielen Jahrgängen sowie drei Lehrkräfte der Realschule während des Fachs
Textilgestaltung an diesem Kunsthandwerk gearbeitet. „Vernäht wurden dabei Stoffe, die uns
von ehren- und hauptamtlich Mitarbeitenden sowie von Gästen des Hospizes gestiftet
worden sind“, erklärt Gertrud Ignatius. Sie ist seit Juni 2013 selbst ausgebildete
Hospizhelferin bei den Maltesern.
„Das Kunstwerk ist ein Zeichen der Verbundenheit und der Erinnerung“, findet
Pflegedienstleiter Andreas de Noni. „Bewusst haben wir die Stoffe sternförmig angeordnet“,
erklärt Getrud Ignatius. Jetzt hängt das 1,50 mal 1,50 Meter große Patchworkwerk im Saal
im zweiten Stock des Hospizes. Hier finden Schulungen und Tagungen statt, hier haben
außerdem die Gedenkfeiern an die Verstorbenen ihren Raum. „Wir freuen uns über diese
wunderschöne Handarbeit und bedanken uns bei allen fleißigen Näherinnen und Nähern“,
sagen Anke Bidner und Andreas de Noni.