Junge Engel im Homburger Land

(12. November 2014) Da strahlten die Gesichter von Janine Richling und Marvin Simon. Aus der Hand vom Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse der Homburgischen Gemeinden, Sparkassendirektor Manfred Bösinghaus, erhielten die „Jungen Engel“ jeweils einen Pokal und 1.000 Euro als Siegprämie. Die Auszeichnung soll freiwilliges Engagement junger Menschen hervorheben und auszeichnen – auch als Leitbild für Dritte.
In seiner Begrüßung verdeutlichte Bösinghaus, dass dem bürgerschaftlichen Engagement in unserer Gesellschaft eine wachsende Bedeutung zukomme. Menschen aller Altersgruppen engagieren sich für die Gemeinschaft und für das Gemeinwohl. Ohne dieses freiwillige Engagement würde vieles in unserer Gesellschaft nicht funktionieren, die Erledigung vieler Aufgaben wäre nicht möglich. Auch die junge Generation stände vor großen Herausforderungen, die Gesellschaft, in der wir alle leben, lebenswert zu gestalten.

Dies war der Ansporn für die Sparkasse, den Preis „Junge Engel“ auszuschreiben. Eine Jury von Mitarbeitern von Sparkasse sowie den Stadt- und Gemeindeverwaltungen in Wiehl und Nümbrecht nahm sich des Wettbewerbs an.

Für Nümbrecht fiel die Wahl des „Jungen Engels“ auf Marvin Simon, der sich trotz seines jungen Alters schon lange in zahlreichen kirchlichen Institutionen wie dem Jugendcafé „Alte Schmiede“, Posaunenchor und CVJM engagiert. Das Preisgeld möchte der Student dafür verwenden, einen holzbefeuerten Pizza-Steinofen zu bauen, den er – natürlich – der Kirchengemeinde, den Nümbrechter CVJMs und der „Alten Schmiede“ zur Verfügung stellen will. Genauso hält es die Wiehler Preisträgerin Janine Richling, die ihr Preisgeld der Feuerwehr in Marienhagen für Ausbildung und Material zur Verfügung stellt. Seit 2009 ist sie in der gemeinsamen Jugendfeuerwehr der Wiehler Feuerwehreinheiten aktiv und mittlerweile ausgebildete Feuerwehrfrau. Beruflich ist Frau Janine Richling als Finanzwirtin beim Finanzamt in Gummersbach tätig.

Bürgermeister Hilko Redenius machte in seiner Rede eine klare Rechnung auf. Würden alle Ehrenamtsstunden mit dem Mindestlohn von 8,50 Euro bezahlt, kämen auf seine Gemeinde Nümbrecht rund 13 Millionen Euro Kosten zu. Und dies bei einem Gesamtetat von 30 Millionen Euro. Sein Fazit: Ohne die Ehrenamtlichen geht es nicht.

Der Wiehler 1. Beigeordnete Michael Schell stellte heraus, dass das Ehrenamt in hohem Maße die Persönlichkeit gerade von jungen Menschen prägt. Im Grunde erwerben sie Fähigkeiten, die im späteren (Berufs-)Leben von großem Wert und stark gefragt sind. Er selbst habe diese Erfahrung beim CVJM Dieringhausen gewonnen.

Abgerundet wurde die Veranstaltung durch zwei unterhaltsame Filme, die zur Bewerbung um den Preis dazugehörten und die beiden Preisträger bei ihrer ehrenamtlichen Tätigkeit zeigen. Die Zuschauer gewannen so einen lebendigen Eindruck davon, was Richling und Simon in ihrer Freizeit leisten.