Beste Chancen im Wohnzimmer

(26. März 2015) In Kooperation mit der BESTEn, Berufsvorbereitende Schule für Technik, ermöglicht das Seniorenzentrum Bethel insgesamt fünf Schülern die Teilnahme an einem Sozialpraktikum. Dieses hat zum Ziel, dass soziale Engagement zu fördern und bei der Bewerbung um einen künftigen Arbeitsplatz bessere Voraussetzungen zur Übernahme in ein Arbeitsverhältnis zu schaffen.
Bei dem Praktikum handelt es sich allerdings nicht allein um die Betreuung der Bewohner. Die Jugendlichen sind gemeinsam mit sechs Senioren in einem Projekt zur altersgerechten Gestaltung eines Aufenthaltsraumes zu einem gemütlichen Wohnzimmer eingebunden. Das Projekt hat am 3. Februar 2015 begonnen und geht bis zum 23. Juni 2015. Die Schüler verbringen in dieser Zeit ihren freien Dienstagnachmittag im Seniorenzentrum.

Im ersten Schritt gilt es sich mit dem Alter und den altersgerechten Einschränkungen auseinanderzusetzen. Jeder Schüler muss sich zunächst mit Hilfe des Alterssimulators „Gerd“ durch das Haus begeben und die eingeschränkte Beweglichkeit am eigenen Leib erfahren. Auch können Sie mit Hilfe verschiedener Brillen, die unterschiedlichen Augenerkrankungen im Alter nachempfinden. So können Verhalten der Bewohner besser verstanden und mit Blick auf das Projekt erste Anforderungen an die künftige Einrichtung des Wohnzimmers festgestellt werden.

In den nächsten Treffen geht es vornehmlich um den Kontakt mit den Bewohnern, ihren Alltag mitzuerleben, Gemeinsamkeiten sowie Unterschiede zu beobachten und an den Betreuungsangeboten mitzuwirken. Anschließend erstellen die Schüler einen Fragebogen, mit dem sie die Bewohner zu ihren Vorstellungen einer Wohnzimmergestaltung interviewen. Danach werden die Anforderungen an Hygiene, Brandschutz und Funktionalität besprochen, bevor es an die Planung des Raumkonzeptes und des Budgets geht. Nach gemeinsamer Übereinkunft mit den Bewohnern geht es an die Umsetzung. Wände streichen oder tapezieren, dekorieren und Möbel stellen.

Zum guten Schluss natürlich die Einweihung des neu gestalteten Wohnzimmers, zu der auch die Unterstützer des Projektes eingeladen werden.

Andrea Grote