„Sieben Tage frei“

(30. Juni 2015) Dieses von der Wiehler Sozialstiftung in Kooperation mit Outdoor Oberberg e.V. initiierte Projekt hatte zum Ziel, die Kinder und Jugendlichen in unserer Stadt für den bewussten Umgang mit elektronischen Medien zu sensibilisieren.
Der stetig ansteigende Medienkonsum verändert unsere Gesellschaft und nimmt im Leben des Einzelnen einen immer größeren Stellenwert ein. Dabei schätzen wir die durch den technischen Fortschritt erreichten Arbeitserleichterungen, die schnellen Kommunikationswege und nicht zuletzt die Spiel- und Spaßangebote.

Aber bestimmen wir bewusst und zielgerichtet den Einsatz der elektronischen Medien oder bestimmen diese unser Leben? Teilnehmer am Tag der Abgabe der elektronischen Geräte auf dem Rathausvorplatz. Fotos: Angelika StückemannTeilnehmer am Tag der Abgabe der elektronischen Geräte auf dem Rathausvorplatz. Fotos: Angelika Stückemann Eine große Zahl Schülerinnen und Schüler von insgesamt sieben Wiehler Schulen hatte sich entschlossen, dieser Frage auf den Grund zu gehen und für die Dauer von sieben Tagen zu testen, wie ein Leben ohne Smartphone, Tablet, Laptop, TV, Spielkonsole etc. aussieht. Die Schülerinnen und Schüler gaben am 10. Juni in einer gemeinsamen Aktion ihre Geräte bei den örtlichen Banken ab, wo sie für die Dauer von einer Woche in den Tresorräumen verwahrt wurden.

Mit der Unterstützung einer Vielzahl von Vereinen und Institutionen in Wiehl wurde für diese Zeit ein vielfältiges Angebot an Aktionen und Veranstaltungen in Form eines Spaßpasses auf die Beine gestellt. Dieses Programm bot den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein breites Spektrum an sportlichem und kulturellem Erleben und eine Vielzahl an „analogen“ und realen Begegnungsmöglichkeiten Das Fazit der Teilnehmer nach dieser medienfreien Woche war überaus positiv: Die Kinder berichteten davon, dass ihnen diese Zeit gut getan hätte, alles viel entspannter gewesen sei und sie sich mehr bewegt hätten. Einige erzählten, dass sie anstatt zuhause vor dem Computer zu sitzen, viel mehr mit Freunden unternommen hätten, als sonst.

Das Erleben dieser Woche hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, (nicht nur) jungen Leuten die Möglichkeit zu bieten, das Glück anstatt ausschließlich in den virtuellen Räumen der medialen Welten vor allem in der realen Welt zu finden.