Schüler aus Wiehl gewinnen Wettbewerb zur politischen Bildung

(10. Februar 2017) Der Sozialwissenschafts-Kurs der Stufe 6 der Sekundarschule TOB in Bielstein gewinnt einen Hauptpreis des Schülerwettbewerbs zur politischen Bildung der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb).
Über 350 Preise, darunter 11 Klassenreisen gehen an Schülergruppen aus der ganzen Welt. Bereits zum 46. Mal hatten alle deutschsprachigen Schulen der Welt die Chance ein kreatives Projekt zu einem der Wettbewerbsthemen einzureichen und einen der Preise abzuräumen.

Die Schülerinnen und Schüler können es kaum fassen, als Hans-Georg Lambertz, Leiter des Schülerwettbewerbs plötzlich bei ihnen in der Klasse steht und vom Gewinn erzählt. Eine fünftägige Klassenreise nach Leipzig ist gebucht. Sogar das Programm ist organisiert und bezahlt. Herr Lambertz: „Ich freue mich immer wahnsinnig, wenn ich die überraschten Gesichter sehe. Das ist wohl der schönste Teil meines Jobs.“ Die betreuende Lehrerin Sabine Eucken wurde bereits vorher informiert, die Schülerinnen und Schüler aber wussten von nichts.

Einige Wochen haben die Schülerinnen und Schüler an ihrem Werkstück gearbeitet, natürlich in der Schule, aber auch in der Freizeit. Zum Thema „Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker bei der Arbeit“ wurden über 30 Projekte eingereicht, gegen die sich der Kurs durchsetzen konnte. Einzureichen war ein Lapbook, was eine Art Faltmappe mit vielen Möglichkeiten der Gestaltung ist. Die Schüler konnten ihre Recherche-Ergebnisse so spielerisch und übersichtlich darstellen. Die Jury war begeistert, wie inhaltlich stark das Lapbook ist. Sieben Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker verschiedenster Parteien wurden eingeladen und zu ihren Aufgaben, Hauptinteressen und anderen Aspekten der Lokalpolitik ausgefragt. Die Kinder konnten direkte Einblicke in den politischen Alltag gewinnen und haben sogar erste Bezugspunkte zum Parteiensystem gewinnen können. Sabin Eucken ist begeistert von dem Projekt: „Wir hatten wahnsinnig Spaß! Besonders die Unterstützung der Politikerinnen und Politiker hat uns geholfen, weil das ganze Thema so richtig lebendig geworden ist.“

Insgesamt 12 Themen wurden dieses Jahr von etwa 2.600 Klassen bearbeitet. Ob in Form von Radiobeiträge zum Thema Fleischkonsum, aufwendig gestaltete Infotafeln zu politisch aktuellen Themen, die Schülerinnen und Schüler wurden in ihrer Kreativität gefordert und mussten verschiedenste Herausforderungen meistern. Besonders viel Spaß und Mühe bereitete dieses Jahr die Bewertung der Aufgabe zur Reformation. Hier mussten die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 4 bis 7, Brettspiele zum Thema Martin Luther entwickeln. Das begeistert auch über die bpb hinaus: Das deutsche Spielemuseum im Chemnitz wird einige der Werke ab dem 11. März 2017 ausstellen. Allein aus Nordrhein-Westfalen kamen in diesem Jahr 560 und damit bundesweit die meisten Einsendungen.

Ziel des Wettbewerbes ist es, einen Anreiz zu schaffen Felder der politischen Bildung auch außerhalb des klassischen Lehrplanes kennenzulernen. Insbesondere die Auswahl zwischen mehreren Themen ermöglicht, dass die Schüler sich für ein Thema entscheiden können, das sie tatsächlich begeistert. Vor allem Eigeninitiative und Kreativität sollen mit dem Erstellen des Projektes unter Beweis gestellt und gefördert werden.