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Medikamentenabhängigkeit

Es gibt keine statistische Messzahl von Medikamentenabhängigkeit. Die Schätzungen basieren auf anderen Grundlagen: Verbrauch von Medikamenten, Zahl der Medikamentenabhängigen in Krankenhäusern etc.. Eine Auszählung ins Krankenhaus aufgenommener suchtkranker Patienten ergab, dass Frauen in allen Altersklassen nicht nur beim Medikamentengebrauch sondern auch beim -mißbrauch überwiegen. Frauen greifen eher zum Medikament als zur Flasche und das hat vor allem Gründe in der sozialen Stellung der Frau. Eine betrunkene Frau wird moralisch herabgewürdigt, sozial isoliert. Medikamente dagegen, besonders Tranquilizer, die eine ähnlich erleichternde und euphorisierende Wirkung haben wie Alkohol, sind nicht so auffällig. Es ist sozial durchaus tolerabel in aller Öffentlichkeit Medikamente einzunehmen und ihre "Lagerhaltung" ist wesentlich einfacher.

Wer ist medikamentenabhängig?

Medikamentenabhängig ist, wer ständig Medikamente mit psychischer Wirkung einnimmt, ohne dass ein medizinischer Grund dafür besteht und wer dadurch Schäden erleidet. Schäden können körperlich (z. B. Knochenbrüche durch Stürze) seelisch (z. B. Charakterveränderungen) oder sozial(z. B. Verlust des Arbeitsplatzes) sein.

Woran erkennt man, dass man Medikamentenabhängiger ist?

Wer die Einnahme von Medikamenten nicht aus eigener Kraft aufgeben kann.
Wer eine bestimmte "seines" Medikamentes einnehmen oder spritzen muss, um sich wohl zu fühlen.
Wer bei Belastung nach "seinem" Medikament verlangt, wie ein Alkoholiker nach Alkohol.
Wer durch die Wirkung "seines" Medikamentes für andere Menschen deutlich erkennbare Charakterveränderungen erleidet.
Wer häufig mehr einnimmt, als ihm verordnet wird.
Wer "sein" Medikament von mehreren Ärzten gleichzeitig verschreiben lässt.
Wer Ärzte oder Apotheker belügt um "sein" Medikament zu bekommen.
Wer soviel Beruhigungs-, Schlaf- oder Schmerzmittel nimmt, dass er lallt, schwankt stürzt oder völlig enthemmt ist oder aggressiv wird.
Wer ständig daran denken muß, wie er seinen Nachschub sichert und somit sichtbar wird, dass ihm "sein" Medikament wichtiger ist als alles andere auf der Welt.
Wer sich selbst oder andere über den eigenen Medikamentenkonsum belügt und versucht das wahre Ausmaß des Konsums zu verheimlichen.
Wer den Arzt wechselt, weil er ihm die Verschreibung von Suchtmedikamenten verweigert.

Wenn zwei dieser Feststellungen zutreffen, sollte man hellhörig werden. Wenn drei oder mehr Feststellungen richtig sind, liegt eine Medikamentenabhängigkeit vor.

Wie können Angehörige eine Medikamentenabhängigkeit erkennen?

Abhängige geben ihre Kontakte zu anderen Menschen auf, sie ziehen sich in ihre Wohnung zurück, sie isolieren sich. Nachbarn und Freunde können hierüber Aufschluss geben. Das Bett wird der beliebteste Aufenthaltsort. Der Abhängige schläft oft auch tagsüber und "kommt nicht mehr so richtig hoch". Er klagt aber gleichzeitig über Schlaflosigkeit. Auffällig bei Medikamentenabhängigen ist, dass sie kaum für eine Therapie zu bewegen sind. Sie betrachten ihre Lebenslage mit Teilnahmslosigkeit, krankhafter Passivität - einem Gefühl der Sinnlosigkeit dem Leben gegenüber. Sie ziehen sich von dieser Welt zurück - ins Bett- oder aber in den freiwilligen Tod. Oft wird eine Medikamentenabhängigkeit als Depression verkannt.

Machen alle Psychopharmaka abhängig?

Nein! Aus der großen Arzneimittelgruppe der Arzneimittel zur Behandlung psychischer Krankheiten machen vor allem die sogenannten Tranquilizer - auch Sonnenbrille für die Seele genannt - und die Psychostimmulantien (Amphetamine, Schlankmacher, "Putschmittel", "Speed") abhängig. Es gibt aber auch zahlreiche Psychopharmaka, bei denen keine Abhängigkeiten beobachtet worden sind, z. B. Lithium, Neuroleptika und die Mehrzahl der älteren Antidepressiva. Das höchste Abhängigkeitspotential hat Distraneurin.

Warum verbietet der Staat nicht alle Medikamente, die abhängig machen?

Staatliche Reaktionen auf neue Erkenntnisse im Suchtbereich erfolgen immer mit vielen Jahren Verspätung. Es wird in Zukunft schon noch das eine oder andere Verbot geben. Viele Medikamente mit Suchtpotential haben durchaus nützliche Wirkungen, manche sind unersetzlich z. B. das Morphium ist bis heute unersetzlich zur Schmerzbehandlung bei sterbenden Krebspatienten und auch zur Linderung von Schmerzen nach großen Operationen. Bei diesen Anwendungen entwickelt sich keine schwere Abhängigkeit. Barbiturate sind als Medikamente zur Narkose und zur Behandlung von Epilepsien notwendig. Ein generelles Verbot wäre nicht richtig. Sinnvoller sind bei solchen Medikamenten Verschreibungs- und Verbrauchskontrollen. Die beste Lösung ist eine bessere Ausbildung der Ärzte in Suchtfragen.

Wie sind die Chancen einer Behandlung?

Der Betroffene muss von der Droge Medikament loskommen wollen. Je fester der Wille aufzuhören, um so kürzer und einfacher sind die Entzüge und umso günstiger ist die Prognose. Man sollte einen Zeitraum von zwei Jahren veranschlagen, um zu überprüfen, ob eine Behandlung erfolgreich war. Entgiftungsbehandlungen von einigen Wochen reichen in der Regel nicht. Die Rückfallquote ist hier höher, vor allem bei ungewollter Entgiftung.

Ist eine ambulante Entwöhnung sinnvoll?

Ja, oft! Es kommt auf den Krankheitszustand des Betroffenen an. Grundsätzlich sollte der Betroffene unter ärztlicher Aufsicht entgiften, damit mögliche organische Erkrankungen sofort behandelt werden können. Ob eine ambulante Entwöhnungsbehandlung möglich ist, richtet sich auch nach dem sozialen Umfeld des Abhängigen. Erfolgversprechend kann eine ambulante Behandlung nur sein, wenn der Wille des Betroffenen erkenntlich ist, wenn die Bereitschaft da ist, sich einer therapeutischen Gruppe oder einer Selbsthilfegruppe anzuschließen.

B.Brandl

Quelle:
Wolfgang Pose, Dietrich Roscher, Sigrid Poser
"Ratgeber für Medikamentenabhängige und ihre Angehörigen"

Weitere Auskünfte erhalten Sie bei:
Kreuzbund e. V., bei Krankenkassen oder Ärzten

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Thema: Kerzen


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Wissen Sie das?

Sollten Sie die Fragen nicht spontan beantworten können, nehmen Sie mal wieder ein Lexikon zur Hand, man findet manch interessante Antwort oder unterhalten Sie sich mit anderen darüber.
  • Woraus werden Kerzen hergestellt?

  • Warum geht die angezündete Kerze nicht aus?

  • Seit wann gibt es den Adventskranz?

  • Gibt/gab es eine Lichtputzschere?

Biographisches Arbeiten: Denken Sie wieder weit zurück!

Wurde bei Ihnen auch öfter im Dunkeln gegessen um Licht zu sparen? Was hat man dann gemacht?
Erinnern Sie sich, ob Sie auch mit brennenden Kerzen gespielt haben? Haben Sie das weiche Wachs eingedrückt und geknetet und Tannennadeln in die Flamme gehalten? Wie war die Reaktion der Erwachsenen?
Haben Sie noch Kerzen als Nothelfer bei Stromausfällen im Schubfach liegen? Was mußte man machen, um wieder Licht zu bekommen?
Hatten Sie oder haben Sie noch Tauf-/Kommunion-/Konfirmationskerze? Wie sah sie aus, wann wurde sie angezündet?


Rätsel
  • In früheren Jahren verwendeten mich vor allem Hausfrauen unter schweißtreibender Mühe.

  • Bringst Du mich mit Wärme in Verbindung, kann es sein, daß mein Tropfen Dir Schmerzen bereitet.

  • Ab 20° nehme ich jede Form an, in die Du mich bringen willst.

  • Als Salbengemisch sorge ich für Gesundheit oder Schönheit.

  • Bringst Du in meine Mitte einen Leitfaden, bin ich Dir Helfer, nie mußt Du im Trüben fischen.

  • Ich mache die Dunkelheit heller.

Tipp:

Mit meinen Kindern habe ich Kerzen aus alten Resten in Ausstechförmchen hergestellt, das sieht als Tischdekoration sehr hübsch aus. Probieren Sie es doch einmal!

Die Lösung des Rätsels erhalten Sie, wenn Sie das Fragezeichen mit der Maus berühren!

Wachs

Monika Rostock




Neue Aufgabe!
Das Format "DIN A NULL" ist genau 1 qm groß und wiegt bei einem Achtziggrammpapier = 80 g. Schreibmaschinenpapier ist für gewöhnlich 80 g - Papier. Wieviel wiegt ein DIN A 4 - Blatt?

Gerhard Schulz


Auflösung jeweils nächste Ausgabe!







Weihnachten


Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,

Mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit,

Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle

Schöne Blumen der Vergangenheit.


Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,

Und das alte Lied von Gott und Christ

Bebt durch Seelen und verkündet leise,

Dass die kleinste Welt die größte ist.


Joachim Ringelnatz



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