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SEITE 3ALLGEMEINES


Vorwort

Bunt sind schon die Wälder,
gelb die Stoppelfelder,
und der Herbst beginnt.

Rote Blätter fallen,
graue Nebel wallen,
kühler weht der Wind.


Bei Herbst und Nebel, Weihnachtszeit und Jahreswende fällt mit eine kleine Geschichte ein:

Ein Wunderknabe...
dem alles gelingt, was er in die Hand nimmt, macht sich auf die Wanderschaft, um die Welt zu erobern. Je länger er unterwegs ist, desto mehr bedrückt ihn eine seltsame Erfahrung. Immer wieder kommt er nämlich an Weggabelungen und Kreuzungen an denen er sich für einen Weg entscheiden muss. Und immer stärker erlebt er diese Entscheidung als Verlust, als Verlust darum, weil er nur einen Weg gehen kann und all die anderen auslassen muss. Von allen Möglichkeiten, die ihm das Leben bietet, bleibt immer nur eine, die er ergreifen kann. So dass er sich immer wieder und wieder fragt: "War meine Entscheidung richtig? Hätte ich nicht besser einen anderen Weg nehmen sollen?" Es kommt ihm so vor, als schrumpfe sein Leben immer weiter zusammen, als habe er tausend Möglichkeiten verpasst. "Im Grunde habe ich immer nur verloren" sagt er schließlich, "an Boden, an Wissen, an Träumen. Ich bin mein Leben lang kleiner geworden. Jeder Schritt hat mich von etwas weggeführt." Müde geht er seinen Weg zu Ende. Da stellt er plötzlich fest, dass er auf einem Gipfel angekommen ist. Er schaut sich um und sieht sein ganzes Leben wie eine Landschaft vor sich liegen. Alles kann er plötzlich überschauen, auch den Boden, den er verloren glaubte, auch die verpassten Abzweige und Wege. Am Ende der Geschichte zeigt sich, dass er im Kleiner- und Kürzerwerden, ein Leben lang aufwärts gegangen ist.

Verfasser unbekannt

Für uns geht das so ersehnte Jahr 2000 nun zu Ende. Alle halten wir auch Rückschau über unser Leben.

Die Redaktion unserer kleinen Zeitung möchte nun allen Lesern

ein gesegnetes Weihnachtsfest
und alles Gute für
das Neue Jahr


wünschen.

Ihre Inge Rückbrodt und Redaktion





Ich hoffe, dass die Kälte der Winterzeit nicht bald wieder Einzug in mein Herz hält. Ich weiß, dass auch in einer Krippe Geborgenheit zu finden ist, in der Fremde eine Heimat und in dunkler Nacht ein helles Licht. Ich wünsche mir und allen Menschen in einer kalten Welt Liebe, Zuneigung und Wärme

VORSTELLUNG OASE-GRUPPESEITE 4


OASe - Erzählcafe

Vor Jahren waren wir als Gruppe in unserer Partnerstadt Crimitschau. Für die Senioren gab es eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften bei denen man hospitieren oder mitmachen konnte. Eine junge Pastorin arbeitet an Hand der Ringe einer Baumscheibe das gesamte Leben auf. Sie meinte, dass es gut sei, im Herbst des Lebens einen kompletten Überblick zu haben und alle Lebenssituationen noch einmal Revue passieren zu lassen. Das wollten wir auch in unsere Arbeit aufnehmen. Durch das "Internationale Jahr der Senioren" und unsere Mitarbeit, ergaben sich ganz von selbst "Erzählgruppen", da wir in dem Wiehler Gymnasium in einigen Klassen als Zeitzeugen Bericht erstatteten. Der Gedanke, ein Erzählcafe entstehen zu lassen, kam Frau Peifer. Ca. 12 Teilnehmer meldeten sich. Das erste Erzählcafe war ein Chaos. Wir kamen vom "Hölzchen aufs Stöckchen" und selbst auf die Idee, dass es so nicht gehen konnte. Wir benötigten Plan, Konzept und Zeiteinteilung. Beim 2. Treff hatten wir schon fast den Bogen heraus. Jeder bekam 5 Minuten und wenn er vom Thema abwich, die gelbe Karte. (Die Teilnehmerzahl schwankt. Dadurch hat jeder Redner unterschiedlich viel Zeit.) Jeder Erzählnachmittag stand unter einem bestimmten Thema: Mein Elternhaus, Jugend, Schulzeit, Großeltern, Spiele meiner Kindheit usw. Der Raum war entsprechend dekoriert mit s/w Fotos zu dem entsprechenden Thema!




Weil 12 Teilnehmer aus verschiedenen Lebensgewohnheiten und -räumen kommen, gab es interessante Unterschiede. Das war uns schon bei der Zusammenstellung der Themen bei der Zeitzeugenarbeit aufgefallen. Wer auf dem Lande aufwuchs, hatte eine völlig andere Jugend, wie ein Stadtkind; wer in einer Kleinstadt geboren war hatte andere Eindrücke wie jemand, der auf einem Bauernhof seine Jugend verbrachte. Zu den einzelnen Großeltern gab es auch verschiedene Einstellungen; einer hat 2 Großelternpaare, ein anderer hat nur einen Großelternteil gekannt. Manche hatten eine besondere Vorliebe für einen Großelternteil, andere wuchsen ohne Großeltern auf. So gibt es eine bunte Mischung von Kindheitserlebnissen, die an einem Nachmittag abgehandelt werden. Wir freuen uns immer schon auf den nächsten Erzählnachmittag. Das Erzählcafe findet ein bis zweimal im Quartal statt.

Inge Rückbrodt



Auflösung der Preisfrage von Heft 3/2000

Die Frage lautete: Wieviel Fackelwanderer kommen bei einer Kirchenumrundung der Frau Neuburg entgegen?

Richtige Antwort: 200

Erklärung:
Wenn Frau Neuburg an einer Stelle gestanden hätte, wären ihr genau 100 Wanderer entgegengekommen. Sie hat aber in der fraglichen Zeit die Kirche selbst einmal in Gegenbewegung umrundet. Danach fanden die Begegnungen jeweils in der Hälfte der Zeit statt. Deshalb staunte Frau Neuburg nicht schlecht, als sie feststellte, daß bereits nach 5 Minuten alle hundert Personen an ihr vorbeimarschiert waren und nach 10 Minuten ein zweites mal.
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