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SEITE 5TIERSCHUTZ IN UNSERER HEIMATSTADT


Obwohl von fünf benachbarten Gemeinden und der Stadt Wiehl ein jährlicher Zuschuss von DM 0,50 pro Kopf der Bevölkerung gezahlt wird, reicht dies nicht aus, die insbesondere hohen Personalkosten zu decken. Spenden und Übernahme von Patenschaften werden deshalb stets aufs neue erbeten. Gleichwohl ist festzuhalten, dass viele Bürgerinnen und Bürger die Institution auf privater Basis stützen.


Besonderes Kopfzerbrechen bereiten die ca. 30 sogenannten Listenhunde, von gedankenlosen Mitbürgern schlicht "Kampfhunde" genannt, die in der neuerlichen Landeshundeverordnung namentlich bezeichnet sind. Die Notwendigkeit, dass Bürgerinnen und Bürger vor aggressiven Beißern geschützt werden müssen, ist unbestritten. Bei tragischen Unfällen dieser Art hat sich aber im nachhinein oft gezeigt, dass die zuständigen Ordnungsbehörden dieser Notwendigkeit hätten besser gerecht werden müssen. Wenn es heute heißt, dass man dabei ist, die Hundeverordnungen der einzelnen Länder zu überarbeiten, mit dem Ziel, eine bundeseinheitliche Fassung zu erlangen, so wirft das ein klares Licht auf die Mängel der Verordnung auch in NRW. Die in den Listen genannten Rassen sind in der Koppelweide durchweg durch extrem liebe Tiere vertreten. Gleichwohl sind "Glücksmomente", bedingt durch Vermittlung eines dieser Hunde an einen neuen Halter, "seltene Vögel".
Die Überwachung der Einhaltung der Landesverordnung obliegt der jeweiligen Gemeinde, also hier der Stadt Wiehl.
Auch ist zu bedenken, was Tiere insbesondere für die Alten und Kranken dauerhaft Gutes tun: z.B. Hunde führen und helfen Blinden, retten Verunglückte aus Lawinen und Seenot, schützen Angegriffene und überführen auch Straftäter. Katzen und Hunde trösten Einsame und Verlassene. Es kümmert sie nicht, wenn man arm und vielleicht schlecht gekleidet ist. Wärmende vier Wände, ausreichend Futter und ein gutes, ihnen zugewandtes Herz genügen. Bei seelisch Kranken und Senioren haben sich verschiedenste Tierarten oft als Therapeuten bewährt und den Hilfsbedürftigen über schwere Stunden hinweg geholfen. Nun gibt es hier die Hundesteuer - in Frankreich nicht! Wer meint, aufgrund finanzieller Not (evtl. Sozialhilfe) eben wegen dieser Steuer, keinen Hund halten zu können, obwohl er davon überzeugt ist, dass ihm ein vierbeiniger Hausgenosse über vieles hinweghelfen würde, der sollte sich einmal an die Steuerbehörde der Stadt wenden. Vielleicht lässt man über einen Nach- oder Erlass mit sich reden. Dem Schreiber dieser Zeilen ist von maßgeblicher Seite Gesprächsbereitschaft in dieser Hinsicht signalisiert worden.
Günter Rauhut


MARKTPLATZ / CHRONIK / GEDICHTSEITE 6


Marktplatz

Unser Tierheim Koppelweide sucht wieder Decken. Daneben sind Spenden in bar (steuerlich absetzbar), oder in Form von Futter herzlich erbeten.
Die Übernahme einer Patenschaft für ein liebes Tier bereitet stets ganz besondere Freude!

Besuchszeit:
Wochentags 16 - 18h
Samstags     12 - 14h
Tel.: (0 22 62) 97 01 97




"Chronik von Wiehl 1131-1920"

Der Heimatverein Wiehl e. V. gibt zum Jahresende die vorgenannte Chronik heraus.
Autor ist der Historiker Ulrich M e l k, der in langjähriger Vorarbeit und Hinzuziehung sämtlicher erreichbarer Quellen ein 380 Seiten umfassendes Werk geschaffen hat. Es ist ausgestattet mit anschaulichen Bildern, Zeichnungen und Karten. Die Geschichte der Altgemeinden Wiehl, Bielstein und Drabenderhöhe, sowie des Homburger Landes insgesamt ist ausführlich beschrieben. Der Band hat eine ISBN-Registrierung und ist demzufolge in allen Buchhandlungen zu beziehen.

Er kostet DM 29,34 / € 15,00.

Natürlich würden sich unsere Wiehler Buchhandlungen über viele Bestellungen freuen.

Ein schönes Weihnachtsgeschenk für jeden heimatbewussten Wiehler!
Günter Rauhut




Zeitgemäße Ansprache

Wie kommt es nur, dass wir noch lachen,
Dass uns noch freuen Brot und Wein,
Dass wir die Nächte nicht durchwachen,
Verfolgt von tausend Hilfeschrein.

Habt Ihr die Zeitung nicht gelesen,
Saht Ihr des Grauens Abbild nicht?
Wer kann, als wäre nichts gewesen,
In Frieden nachgehn seiner Pflicht?

Klopft nicht der Schrecken an das Fenster,
Rast nicht der Wahnsinn durch die Welt,
Siehst Du nicht stündlich die Gespenster
Vom blutigroten Trümmerfeld - ?

Des Tags, im wohldurchheizten Raume:
Ein frierend Kind aus Hungerland,
Des Nachts, im atemlosen Traume:
Ein Antlitz, das Du einst gekannt.

Wie kommt es nur, dass Du am Morgen
Dies alles abtust wie ein Kleid
Und wieder trägst die kleinen Sorgen,
Die kleinen Freuden, tagbereit.

Die Klugen lächeln leicht ironisch:
Ça c'est la vie. Des Lebens Sinn.
Denn ihre Sorge heißt, lakonisch:
Wo gehen wir heute Abend hin?

Und nur der Toren Herz wird weise:
Sieh, auch der große Mensch ist klein.
Ihr lauten Lärmer, leise, leise,
Und lasst uns sehr bescheiden sein.
Mascha Kaléko
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