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SEITE 11GESCHENKTIPPS


Mal ganz was andres...

Als vor dreiunddreißig Jahren
Lilo ihren Egon kriegte,
schenkten sie sich gegenseitig
einen Kuss, und das genügte.

Es war Weihnacht, muss man wissen.
Und ein Jahr verlief im Husch.
Egon schenkte Lilo Blumen;
Lilo Egon "Wilhelm Busch".

Viele Weihnachtsfeste folgten
und Geschenke noch viel mehr;
immer bessre, immer feinre,
immer größre mussten her.

Zu `ner Schraube ohnegleichen
artete die Schenksucht aus:
Lilo schenkte ihm ein Auto,
Egon schenkte ihr ein Haus.

Und nun ist bald wieder Weihnacht.
Ach, was schenken sie sich dann?
Lilo lacht: "Mal ganz was andres!"
Und dasselbe sagt ihr Mann.

Und nun freuen sie sich beide,
denken an das erste Jahr,
als die große "Schenkeritis"
noch nicht ausgebrochen war.

Wenn dann Lilo ihrem Eimer,
seinen Schlips der Egon kriegt,
schenken sie sich noch wie damals
einen Kuss, und das genügt!
Mathilde Sibbers
Alle Jahre wieder...

Bei uns ist die "Schenkeritis" auch ausgebrochen. Am schwersten ist es mit den Überraschungen für Oma und Opa. Da zerbrechen wir uns den Kopf; denn meist haben sie schon alles, wie sie sagen.
Als im vergangenen Sommer ein junger Mann von Teremed (Reha-Firma) einen Nachmittag gestaltete, was es alles an Hilfs- und Pflegemitteln gibt, habe ich gedacht: Das muss man sich für die Feiertage im Kopf behalten. Es muss nicht immer das Althergebrachte "SOS" (Schlips, Oberhemd, Socken) sein.
Er führte uns vor, was das Leben alles leichter machen kann. Da gibt es z. B.: die Lupe zum Umhängen; man hat beide Hände frei zum Handarbeiten, Lesen, Rätselraten, Basteln.
Als Anziehhilfe für Strümpfe und Unterhosen gibt es Greifer, die sehr beliebt sind.
Wer gerne im Bett liest, kann eine Halterung für Bücher mit einem Lesepult bekommen.
Hilfen beim Essen und Trinken erleichtern den Alltag. Auch für die Hausarbeit sind einige praktische Dinge erfunden worden. Seitenweise könnte ich fortfahren, aber lieber würde ich den Rat geben ein Sanitätshaus in der Nähe aufzusuchen und sich dort beraten zu lassen. Sehr viele Hilfsmittel werden sogar von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt oder bezuschusst. Die Sanitätsgeschäfte geben da gerne Auskunft. Besonders imponierten mir Hilfen, die im Badezimmer verwandt werden; denn da ist ja die Unfallgefahr am größten.
Nun hoffe ich, dass viele sich in den Fachgeschäften Rat und Hilfe holen, die richtigen Geschenke finden und ein frohes Weihnachtsfest verleben können.
Inge Rückbrodt



Tablett und Lesepult fürs Bett

INFORMATIONSEITE 12


Check the Doc:

Patienten bewerten Ärzte

Bundesweite Arztbewertung in neuem Internetportal

Ein neues Internetportal gibt dem Patienten bei der Arztwahl eine entscheidende Hilfe. Unter WWW.ChecktheDoc.de findet er bundesweit den passenden Arzt, entsprechend dem gewünschten Ort und der benötigten Fachrichtung. Neben Namen, Adresse und Telefonnummer des Arztes findet er dort auch die Bewertungen, die andere Patienten diesem Arzt gegeben haben. Noten gibt es für fachliche Qualifikation, Freundlichkeit oder Praxisorganisation, zusätzlich geben Patienten freie Kommentare.

Revolutionär, wenn man bedenkt, dass sich bis vor kurzem die ärztliche Heil-Kunst beharrlich einer objektiven Bewertung zu entziehen suchte. Nun kann endlich der Patient einen ersten Eindruck des Arztes gewinnen, bevor er sich ihm anvertraut.

Sicher trifft er dabei auch auf eher subjektive Eindrücke der Mitpatienten, aber schließlich sind ja gerade beim Arztbesuch das persönliche Wohlempfinden, das intuitive Gefühl, gut versorgt zu sein, von großer Bedeutung für die Heilung.

Thomas Kopka

"Wenn es Winter wird"


Der See hat eine Haut bekommen,

so dass man fast drauf gehen kann,

und kommt ein großer Fisch geschwommen,

so stößt er mit der Nase an.


Und nimmst du einen Kieselstein

und wirfst ihn drauf, so macht es klirr

und titscher - titscher - titscher - dir...

Heißa, du lustiger Kieselstein!


Er zwitschert wie ein Vögelein

und tut als wie ein Schwälblein fliegen -

doch endlich bleibt mein Kieselstein

ganz weit, ganz weit auf dem See draußen liegen.

Da kommen die Fischlein haufenweis

und schaun durch das klare Fenster von Eis


und denken, der Stein wär etwas zum Essen,

doch so sehr sie die Nase ans Eis auch pressen,

das Eis ist zu dick, das Eis ist zu alt,

sie machen sich nur die Nasen kalt.

Aber bald, aber bald


werden wir selbst auf eigenen Sohlen

hinausgehn können und den Stein holen.

Christian Morgenstern
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