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SEITE 3VORWORT / GEDICHT


Liebe Leserinnen und Leser,

Liebe Leserinnen und Leser,

"Am Anfang stehn wir vor Kalendern
und wollen bessern, steigern, ändern.
Am Ende ist's oft wunderbar,
wenn wenigstens nichts schlechter war."


Der Jahreswechsel lässt uns Bilanz ziehen. Der Kalender sagt uns, dass wieder ein Jahr vorbei ist. Beim Jahreswechsel haben wir oft das Gefühl, die Zeit halte für eine Weile den Atem an. Wir halten inne und besinnen uns auf uns selbst. Hat sich all das im vergangenen Jahr erfüllt, was wir uns vorgenommen hatten?
Mit Feuerwerk am Himmel, böllernden Raketen und Glockengeläute begrüßen wir das neue Jahr und wünschen, dass es nur Gutes für uns bereit hält.

Vor einem Jahr haben wir mit ein wenig Wehmut Abschied von der D-Mark genommen, die uns über 50 Jahre treu begleitet hat. Den meisten Menschen in unserem Land gefiel es nicht - und je älter die Menschen sind, desto weniger - sich mit dem Euro anfreunden zu müssen. Viele dachten misstrauisch, was kommt da auf mich zu? Haben wir uns schon an diese nagelneuen Scheine und diese funkelnden Münzen gewöhnt? Immer noch muss man schauen, ob man denn nun auch das richtige Kleingeld hingelegt hat und ob man die 1-Euro Münze nicht mit der 2-Euro Münze verwechselt hat. Und es scheint alles plötzlich so billig zu sein, bis man merkt, dass es sich zwar weniger anhört, aber dennoch mehr ist.

Sind die ersten Sekunden des neuen Jahres angebrochen, so stößt man mit einem Glas Sekt an und ruft "Prosit Neujahr". Das Wort "Prosit" bedeutet: "es möge gelingen". Dieser Neujahrswunsch drückt die Hoffnung aus, dass das neue Jahr gut wird.
Brigitte Brandl


Neujahrsgebet des Pfarrers von
St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883

Herr, setze dem Überfluss Grenzen
und lasse die Grenzen überflüssig werden.

Lasse die Leute kein falsches Geld machen
und auch das Geld keine falschen Leute.

Nimm den Ehefrauen das letzte Wort
und erinnere die Männer an ihr erstes.

Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit
und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamten, Geschäfts- und Arbeitsleute,
die wohl tätig, aber nicht wohltätig sind.

und lass die, die rechtschaffen sind
auch Recht schaffen.

Gib den Regierenden gute Deutsche
und den Deutschen eine gute Regierung.

Herr, sorge dafür, dass wir alle in den Him-mel kommen,
aber wenn du es willst, noch nicht gleich.


In unserem Alter

Im Alter schaff Dir eine kleine Welt,
die glücklich und zufrieden Dich erhält.
50 Jahre Schaffen war Mittelpunkt des Lebens,
im Ruhestand ist man fern dieses Strebens.
Ohne Hektik alles auf das Wesentliche sortieren,
manche Träume auf später verschieben.
Was Du heute kannst besorgen,
erledigst Du vielleicht auch morgen.

Die kleinen schönen Dinge des Lebens,
findest Du in dieser Konsumwelt vergebens.
Freue Dich auf die Sonne, die täglich das Leben bringt,
die im Abendrot wunderbar am Horizont versinkt.

Sonne und Regen, so ist es im Leben,
aber Sonne im Herzen, vertreibt alle Schmerzen!
Mach Dir vor der Zukunft keine Angst!
Freue Dich, wenn Du in der Natur noch frei atmen kannst,
hältst dort Zwiegespräch mit einem Vögelein,
musst deshalb noch nicht "spinnert" sein.
Freue Dich wenn Du Menschen fandst,
mit denen Du noch kommunizieren kannst.

ALLGEMEINSEITE 4


Wünschen unseren Nachkommen, dass sie stark bleiben.
Sich nicht im heutigen Erwerbs- und Alltagsstress aufreiben.
Besinnt Euch wieder auf ein natürliches Dasein,
dann holt auch Ihr mal uns die Alten ein.
Um eine lebenswerte Nachwelt zu erhalten,
versuchen wir noch etwas mit zugestalten.
Weisheitsschimmer nicht nur in unseren Haarspitzen,
sie kann auch etwas tiefer sitzen.

Die OASE in der Wüste ist ein kleines Paradies,
suchet und findet sie!

Mit Zuversicht gehen wir ins Jahr 2003,
und sind noch mit dabei,
eben nur die Alten,
die noch nicht ganz verkalken.

In Dankbarkeit, mit Hoffnung auf ein gesundes neues Jahr!
Siegfried Birke

Träume nicht Dein Leben, lebe Deinen Traum!
(Spruch vom Weihnachtsmarkt in Wiehl, der mir auffiel.)


"Buran, James & Co...

...Die Service - Hunde"

Der klassische Servicehund ist der Blindenhund. Seine Fähigkeiten, erblindeten oder stark sehbehinderten Menschen bei der Bewältigung der alltäglichen Probleme zu helfen, sind anerkannt. Rassen, die sich nach sorgfältiger Ausbildung als besonders geeignet erwiesen haben, sind z. B. der Labrador - Retriever, der Golden Retriever und der Deutsche und Belgische Schäferhund (Malinois). Es kommen aber durchaus noch andere Rassen und auch Mischlinge in Frage.

Es hat sich zunehmend in den letzten Jahren gezeigt, dass unsere treuen Vierbeiner nach eingehender Vorbereitung auch anderweitig chronisch Kranken oder Behinderten entscheidende Lebenshilfe leisten können. Dies auf Dauer manchmal nachhaltiger als ein Mensch das könnte.

Eine Organisation mit Ursprung in den benachbarten Nieserlanden hat sich in der Bundesrepublik mit dem Namen "SAM Deutschland e.V." etabliert. Die Buchstaben SAM stehen für die Worte "Servicehunde für Auditiv und Motorisch behinderte Menschen. In welcher Vielfalt Hunde auf verschiedenste Art Behinderten helfen können, wurde kürzlich bei einer Veranstaltung in den Räumen der OASe beschrieben und auch "am Hund" demonstriert. Zwei Mitarbeiterinnen des SAM Deutschland e. V. hatten Buran, einen Blue-Merle Glatthaar Collie, und James, einen stämmigen Golden Retriever mitgebracht. Ob es um das Apportieren entfernt liegender Gegenstände ging oder das Öffnen einer Schublade bzw. das An- und Ausziehen von Kleidungsstücken: die Vorstellung war überzeugend. Es wurde sicher nur ein Teil dessen dargestellt, wozu Servicehunde nach zielgerichteter Ausbildung in bestimmten fachlichen Bereichen fähig sind.
Entsprechend ihrer jeweiligen Funktion wird wesentlich wie folgt unterschieden:
LPF- Hund (Lebenspraktische Fertigkeiten)
Signalhund (für Gehörlose)
Dual-Purpose-Hund (für mehrfach Behinderte)

Hinzu kommen noch der Epilepsie-Hund, der fachlich eine besondere Spezies darstellt und der Therapiehund.
Nun sind selbst nicht alle hier aufgeführten Rassen und auch Individuen innerhalb der Würfe in gleicher Weise für die jeweils gezielte Ausbildung geeignet. Bei einem Blindenführhund sind andere Merkmale gefragt als z. B. bei einem LPF-Hund usw. Der oft gelobte Alpha-Hund mit seinem robusten Naturell mag ein vorzüglicher Schutzhund sein, ein Rollstuhlfahrer jedoch benötigt einen eher sensiblen Begleiter, der sich gerne unterordnet. Ob ein Hund für seine spätere Aufgabe als "Dienstleister" die rechte Eignung mitbringt, wird schon im frühesten Welpenalter erprobt. Bereits in der zweiten Lebenswoche findet ein erster Test nach Absprache mit dem Züchter statt. Eine weitere Prüfung folgt nach vier weiteren Wochen. Beide Tests geschehen also noch zu einer Zeit, in der die Kleinen noch bei der Mutter sind. So genannte Qualitätssicherungen werden mit sieben Monaten und schließlich mit ca. einem Jahr durchgeführt. All dies dient dazu, später einen zuverlässigen Partner der Behinderten zu bekommen. Zu dem wird im Gegensatz zu einigen Institutionen beim SAM-Deutschland e. V. stets darauf geachtet, dass der später dem Behinderten zu übergebende Hund gezielt auf die "speziellen" Bedürfnisse des neuen Besitzers hin ausgebildet wird. Dieser "letzte Schliff" lässt sich natürlich erst dann geben, wenn der betreffende Behinderte persönlich bekannt ist. Eine Hundausbildung "auf Vorrat" ist nicht gewollt und nicht möglich. Erklärlich, dass für alles ausreichend Zeit benötigt wird. Die erforderliche Geduld lohnt sich aber fast immer. Es ist für die Ausbilder der Hunde striktes Prinzip, keine Zwangsmittel einzusetzen und stets auf Arbeitsfreude und Spieltrieb ihrer "Schüler" zu setzen.

Wenn der Hund dem neuen Besitzer übergeben worden ist, steht der Patentrainer oder Ausbilder dem neuen Team immer noch beratend zur Seite. Klar, dass bei der endgültigen Übereignung eines lieben Vierbeiners schon mal eine Träne fließt. "Es ist aber auch ein erhebendes Gefühl, auf diese Weise helfen zu können", sagen Trainer und Ausbilder, die es wissen müssen.
Neben den vielen zu beachtenden Punkten stellt sich natürlich auch die Frage der Finanzierung. Dass Krankenkassen Ausbildungs- und Haltungskosten für Blindenführhunde übernehmen, ist schon bekannt.
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