Wilfried Bergerhoff mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt

(5. März 2009) Bereits am 03. Dezember 2008 hatte der Bundespräsident Dr. Horst Köhler dem Wiehler Gärtnermeister, ehemaligen Bürgermeister der Stadt Wiehl und Landtagsabgeordneten a.D., Wilfried Bergerhoff, das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Von Links: Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Christine Bergerhoff, Wilfried Bergerhoff und Landrat Hagen Jobi - Fotos: Christian MelzerVon Links: Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, Christine Bergerhoff, Wilfried Bergerhoff und Landrat Hagen Jobi - Fotos: Christian Melzer Am 04. März 2008 wurde nun die Übergabe der Ordensinsignien vom Landrat des Oberbergischen Kreises, Herrn Hagen Jobi, vorgenommen. Vorab bestätigte Jobi sichtlich gerührt, dass die Übergabe für ihn in seiner Heimatstadt und gerade bei Wilfried Bergerhoff schon etwas Besonderes sei. „Ich weiss nicht, wer von uns beiden jetzt aufgeregter ist,“ so Jobi.

Rund 120 Freunde, Kollegen und Weggefährten hatten sich zu diesem feierlichen Festakt im Burghaus Bielstein eingefunden. Umrahmt wurde das Programm von Ann-Katrin Schulz am Flügel. Sie verzauberte die Anwesenden in diesem einzigartigen Ambiente mit Werken von Brahms, Debussy und Rachmaninoff.

Bürgermeister Werner Becker-BlonigenBürgermeister Werner Becker-Blonigen Eingeladen und moderiert von Bürgermeister Werner Becker-Blonigen würdigten zahlreiche Redner das Lebenswerk von Wilfried Bergerhoff. Im Mittelpunkt dessen stand sein selbstloser Einsatz für die Sache, für die Menschen und für seine Heimatstadt. Von allen wurde seine vermittelnde, ruhige und sachliche Art hervorgehoben. Das Wiehler Stadtfest, der Weihnachtsmarkt, die Neujahrsempfänge und viele Dinge mehr wurden von Wilfried Bergerhoff initiiert. 1997 trat er freiwillig von seinem Amt des Bürgermeisters der Stadt Wiehl zurück, um nach der Einführung der hauptamtlichen Bürgermeister für Becker-Blonigen den Weg zu ebnen. „Diesen Schritt habe ich damals als großes Kompliment und als ein Zeichen großen Vertrauens betrachtet“, so Becker-Blonigen.

„Wer bei Wilfried Bergerhoff von einem politischen Hitzkopf spricht, ist auf dem falschen Dampfer. Bei ihm durfte es nie Verlierer oder Sieger geben. Sieger sollte immer seine Stadt Wiehl mit ihren Bürgerinnen und Bürgern sein“, lautete das Credo von Wilfried Bast, der bereits im Jahre 2006 die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes im Namen der Wiehler SPD-Fraktion angeregt hatte. Unterstützt wurde der Antrag vom Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Landrat, dem Wiehler Bürgermeister, der Sparkasse Wiehl, dem Wiehler Heimatverein, der Deutschen Dahlien- und Fuchsiengesellschaft und zahlreichen anderen Vereinen und Institutionen.

Landrat a.D., Hans-Leo Kausemann, bezeichnete Bergerhoff als echten Freund und vorbildlichen Politiker, von dem die nunmehr seit 25 Jahren stattfindenden Treffen der ehrenamtlichen Bürgermeister des Oberbergischen Kreises eingeführt wurden. „Vom ersten Treffen in Wiehl damals kamen wir alle mit Händen voller Blümchen nach Hause und wussten, dass dies eine gute Sache für den gesamten Oberbergischen Kreis werden würde,“ so Kausemann.

Der Vizepräsident der Deutschen Dahlien- und Fuchsiengesellschaft, Manfred Kleinau, gab der gesamten Laudatio einen humorvollen und frischen, aber nicht minder spannenden, Einblick auf Bergerhoff's gärtnerischer Veranlagung. Auch wenn er zahlreiche Details über dessen Zuchterfolge schilderte, wurde am Ende den Zuhörern klar, dass die Orden und Auszeichnungen für Wilfried Bergerhoffs Dahlienzüchtungen - sich nicht mehr zählbar - auf einige hundert belaufen müssen.

Der Landtagsabgeordnete Dr. Gero Karthaus überbrachte im Anschluss die Grüße von ehemaligen Weggefährten Bergerhoffs aus dem nordrhein-westfälischen Landtag. Er berichtete, dass der Name Bergerhoff in Düsseldorf noch immer positiv besetzt sei. Der Vorsitzende des Wiehler Heimatvereins, Emil Funk, lobte Bergerhoffs Engagement für die Wiehler Geschichte. Dabei präsentierte er die Chroniken und Bücher des Wiehler Heimatvereins, an denen der Geehrte maßgeblich beteiligt war und nach wie vor auch noch ist.

Wilfried BergerhoffWilfried Bergerhoff Wilfried Bergerhoff war in seiner anschließenden Rede sichtlich gerührt. Er schilderte den Werdegang aus seiner Sicht und versuchte hervorzuheben, dass er „einfach so da hineingerutscht“ sei, nachdem ihn 1964 der Wiehler Bürgermeister bezüglich der damals anstehenden Landesgartenschau in Wiehl in seiner Funktion als Gärtnermeister um Rat und Unterstützung gebeten hatte.

„Mir war es immer wichtig, in der Sache eine vernünftige Lösung zu finden. Die Parteizugehörigkeit war für mich dabei immer nebensächlich und gerade diese Koalition der Vernunft machte mir im Wiehler Rat immer besonders viel Spaß und hat Wiehl zu dem gemacht, was es heute ist.“, so Bergerhoff.

Er bedankte sich bei seiner Ehefrau Christine, seiner Familie und allen Gästen für die Ehrungen und lud anschließend zu einem Umtrunk und persönlichen Gesprächen ein.

Hier die wichtigsten Stationen seines politischen Lebens:

1964 – 1972: sachkundiger Bürger im Wiehler Rat
1972 – 2004: Mitglied des Rates der Stadt Wiehl
1979 – 1995: Mitglied des Kreistages des Oberbergischen Kreises
1975 – 1983: Stellv. Bürgermeister der Stadt Wiehl
1983 – 1997: Bürgermeister der Stadt Wiehl
1995 – 1999: Landtagsabgeordneter
1997 – 1999: stellv. Bürgermeister

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