Der nächste Herrenbesuch lässt nicht lange auf sich warten. Der charmante Mr. Marcus – eine perfekte Rolle für Thomas Knura – klingelt bei ihr an, um das Zimmer im Dachgeschoss zu mieten. Dort will er mit seinen Freunden - Dr. Courtenay (Hartwig Steinmetz), Willie Knoxton (Hans-Gerd Pruß) und Louis Harvey (Niklas Remmel) – musizieren. Doch die Instrumente sind nur Tarnung und die Streichmusik kommt von der Schallplatte. In Wahrheit geht das Quartett der Planung eines genialen Geldtransporter-Überfalls nach und benötigt die Unterkunft nur als Einsatzzentrale.
Doch mit ausführlichen Besprechungen wird es erstmal nichts, da Mrs. Wilberforth sie mit Tee und Smalltalk belästigt. Auch ihre Freundinnen Gwendolyn und Harriet – dargestellt von Silke Thierbach und Barbara Wiwianka - sind ein wenig penetrant. Mit Klarinette, Gitarre und Schlagzeug wollen sich die Damen dem Herren-Quartett anschließen. Gemeinsam möchte sie mit ihnen bei einer Wohlfahrtsveranstaltung spielen – „da kommt bestimmt das gesamte Polizeirevier“, so Mrs. Wilberforth. Das können die Herren ganz locker nehmen, denn das Konzert soll in einer Woche stattfinden, ihr Überfall am nächsten Tag.
Nach erfolgreichem Überfall lesen die vier Herren amüsiert in der Zeitung von ihrem Verbrechen – hatten sie sich doch noch ein paar Späße mit der Polizei erlaubt, so zum Beispiel das perfekt geparkte Fluchtauto vorm Polizeipräsidium. Auch der Überseekoffer mit dem Geld kommt sicher in das Haus – Mrs. Wilberforth holt diesen ahnungslos für die vier Herren vom Bahnhof ab. Zu der Musik „Money, money, money“ findet in der Dachmansarde die Verteilung der Geldbündel statt und die Gangster planen ihre Zukunft mit dem vielen Geld. Als sie das Haus der alten Dame verlassen gibt der Papagei unflätige Sprüche von sich und der Koffer von Knoxton geht auf und das Geld fällt heraus.
Mrs. Wilberforth – gespielt von Bärbel Stinner, die voll in ihrer Rolle aufgeht – inspiziert die prallgefüllten Musikkoffer der Herren. Eine fadenscheinige Erklärung scheint sie zu besänftigen. Aber zur Polizei müssten sie dennoch gehen, fordert sie. Da gibt es für die musikalischen Bösewichte nur eine Lösung: die fatale Länge eines Streichholzes bestimmt den Gutmütigsten unter dem Verbrecher-Quartett zum Meuchelmörder...
Ein maroder Balkon, ein defektes Heizgerät, ein Schubser und ein Bahnsignal kehren das geplante Morden jedoch in eine andere Richtung. Doch sollte die Polizei der reizenden alten, ein wenig schrulligen Dame, die regelmäßig ihren Regenschirm auf dem Polizeirevier vergisst, dass sie das geraubte Geld in Musikkoffern in ihrem Häuschen hat?
„Ladykillers“ ist ein britischer Spielfilm aus dem Jahr 1955 von William Rose, uraufgeführt 1983 als Kriminalkomödie „Ladykillers“ von Elke Körver und Maria Caleita, Premiere in Wiehl in der Inszenierung von Michael Labs am 17. September 2010. Ein Theaterstück mit komischen Zwischenspielen, die gerade so ausbalanciert sind, dass sie die Spannung noch erhöhen; und die Spannung macht die absurden Aspekte dieser Komik noch deutlicher.
Vera Marzinski
Weitere Termine:
Sa. 18.09. - 20 Uhr *
So. 19.09. - 18 Uhr *
Mi. 22.09. - 20 Uhr
Fr. 24.09. - 20 Uhr
Sa. 25.09. - 20 Uhr
So. 26.09. - 18 Uhr
Mi. 29.09. - 20 Uhr
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Sa. 02.10. - 20 Uhr
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Mi. 06.10. - 20 Uhr
Fr. 08.10. - 20 Uhr
*Veranstalter: Kulturkreis Wiehl
Kartenvorverkauf (auch Gutscheine), 11 Euro, ermäßigt 6 Euro bei
Wiehl-Ticket, Bahnhofstraße 1, 51674 Wiehl
Telefon 0 22 62 / 9 92 85, Telefax 0 22 62 / 9 9185
Restkarten an der Abendkasse, 12 Euro, ermäßigt 7 Euro
Last-Minute-Reservierungen: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn unter 0160 164 45 09
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Fotos: Christian Melzer