Alle vier genießen gemeinsam ein Bad im Jakuzzi bei „Weibergesprächen“ um Wachs-Enthaarung und sexunwilligen Männern, die wie Elisabeths Mann lieber Pornos gucken. Der Vorschlag der Freundinnen: sie soll für Konrad selbst so ein Filmchen drehen. Die Wasserdüse im Whirlpool bringt sie auf den Geschmack und sie legt anschließend einen gekonnten Striptease vor der Kamera hin – nur hätte sie diese auch einschalten sollen. Sybille dagegen ist frisch verliebt. Sie hat sich mit 64 nach 33 Ehejahren von ihrem Mann getrennt und lebt nun nach dem Motto „Ich weiß was ich will“. Ganz in weiß hüllt sich nicht nur sich, sondern auch ihre Wohnung. Sehr zum Unverständnis der Freundinnen, die gar nicht so auf den Minimalismus, Bioreiswaffeln und Ayurveda-Glückstee stehen.
Zum Trommelkurs kann sie die anderen Weiber doch animieren, denn ganz egal was kommt – sie sind zu allem bereit. In ihrem Programm zeigen sie nicht nur die ausgelassenen Seiten der Frau in den Wechseljahren. Die Probleme wie Kinder, die keine Zeit haben, das Elend mit den Männern und den zu engen Klamotten finden Einzug in ihre Darbietung. Auch der Tod wird nicht ausgeklammert – Manus Mutter stirbt und die Freundinnen begleiten sie zur Trauerfeier nach Berlin. Zu dumm, dass Manus Mutter die schöne Kette gut versteckt hat – da muss ein Seance-Brett her, um Kontakt mit dem Jenseits aufzunehmen.
Eierlikör trinken und Paranüsse knacken unterm Weihnachtsbaum und gemeinsam im Glitzerlook auf die Rolle gehen - so schließt sich das Jahr mit den „Weiber reloaded“ und auch das Bühnenprogramm des Abends. Anne bzw. Elke Schlimbach verrät: „Am anstrengensten an so einem Abend ist das Hin- und Herlaufen zur Garderobe und das Umziehen.“ Das Publikum hatte viel Spaß an diesem hervorragenden Comedy- und Musikprogramm aus der Springmaus-Schmiede von Bill Mockridge. Und mit einem „Über sieben Brücken musst du gehen – manchmal ist dir kalt und manchmal ist dir heiß“ verabschiedeten sich die sechs „Weiber“.
Vera Marzinski
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Fotos: Vera Marzinski