Besorgnis ja, Panik nein – Professor Max Otte referierte beim 29. Homburger Sparkassen-Forum

(1. Dezember 2011) Seit 1983 veranstaltet die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden jährlich das Homburger Sparkassen-Forum, eine Vortragsveranstaltung zu aktuellen Themen der Zeit. In diesem Jahr referierte der Börsenexperte Professor Max Otte zum Thema „Von der Finanz- zur Eurokrise. Wie sicher ist unser Geld?“. Die Wiehltalhalle war mit 600 Sparkassen-Kunden restlos ausverkauft.
V.l.: Verwaltungsratsvorsitzender Gerhard Altz, Professor Max Otte und die Sparkassendirektoren Manfred Bösinghaus und Hartmut Schmidt - Foto: Christian MelzerV.l.: Verwaltungsratsvorsitzender Gerhard Altz, Professor Max Otte und die Sparkassendirektoren Manfred Bösinghaus und Hartmut Schmidt - Foto: Christian Melzer In seiner Begrüßungsrede stellte Manfred Bösinghaus, Vorstandsvorsitzender der Sparkasse, fest, dass sich die Kunden von Otte's Vortrag vor allem etwas Aufklärung, ein wenig Beruhigung oder auch praktische Tipps für private Investitionen erhoffen.

Max Otte, Professor für allgemeine und internationale Betriebswirtschaftslehre, bemerkte u. a., dass aktuell kein Grund zur Panik bestehe, die derzeitige Finanzsituation jedoch deutlich schlimmer einzuschätzen sei, als im Jahre 2008. Da sich die Misere allerdings derzeit vorwiegend noch auf politischer Ebene abspiele, stehe die Reaktion der Bevölkerung noch aus. „Dies geschieht erst dann, wenn die Leute die ersten Auswirkungen selber spüren.“

Zudem zeigte sich Otte als Gegner des Euro-Rettungsschirms und forderte den Austritt der am stärksten verschuldeten Staaten. Griechenland zum Beispiel, räumte er keine Chancen mehr ein. „Die waren pleite, sind pleite und werden pleite bleiben“, fällte er ein vernichtendes Urteil. Indem man Griechenland unterstütze, rette man lediglich deren Banken – nicht aber den Euro oder Europa.

Nach seiner Ansicht hätte es ohnehin gar nicht zur Einführung des Euro kommen dürfen. „Das hätte nur bei einem politisch föderalem und vereinten Europa Sinn gemacht – aber das haben wir halt nicht. Der Euro hat unsere Probleme erst geschaffen.“

Zum Abschluss gab er den Kunden noch den Tipp zur Investition in Sachwerte und nannte als konkrete Beispiele Immobilien, Gold und solide Aktien.

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