Etwas ganz Besonderes zum Auftakt der 23. Wiehler Jazztage

(12. Mai 2012) Nach harter Vorbereitung könne sich nun das Publikum bei den 23. Internationalen Wiehler Jazztagen wieder auf ein abwechslungsreiches Programm einlassen, so Kulturkreisvorsitzender Dr. Erwin Kampf, am Eröffnungsabend des Festivals. Wilfried Bast, stellvertretender Wiehler Bürgermeister, wusste was die Gäste hören wollten: Jazz vom Feinsten. Und den bekamen sie auch.
Von links: Dr. Erwin Kampf, Hans-Joachim Klein, Wilfried Bast. Fotos: Vera MarzinskiVon links: Dr. Erwin Kampf, Hans-Joachim Klein, Wilfried Bast. Fotos: Vera Marzinski Besser hätte der Auftakt nicht sein können. Kulturkreisgeschäftsführer Hans-Joachim Klein kündigte ihn an mit den Worten: „Wir suchen immer nach etwas Besonderem“. Da hatte der Kulturkreis diesmal etwas ganz Besonderes gefunden. Einen souveränen Ausnahmegitarristen mit herausragendem melodischem Empfinden und brillantem Gitarrensound. Und hinzu kommt noch: dieser Gitarrist ist blutjung. In zwei Monaten wird er 15 Jahre alt! Andreas Varady spielte schon als 12-Jähriger mit internationalen Größen und konnte bei Wettbewerben überzeugen. Wer meint, dass wäre schon ganz speziell, dem kann Varady noch eins draufsetzen. Fast alle Stücke die er spielt sind Eigenkompositionen und die haben viel, viel Jazz.

Aber das ist noch immer nicht genug. Sein Vater Ondrej "Bandi" Varady sorgt mit seiner Bassgitarre für den optimalen Rhythmusteppich und überlässt – bis auf ein paar kurze hervorragende Soli – den beiden jungen Künstlern auf der Bühne das Feld. Denn nicht nur Andreas Varady ist im Teenageralter, auch sein Schlagzeuger David Hodek ist unwesentlich – zwei Monate – älter als er. Und seine Drummerqualitäten sind vom Feinsten. Fulminant sein Solo bei „Blues For Edward“. Natürlich ein Stück aus Varadys Feder. Andreas VaradyAndreas Varady Andreas Varady stammt aus Slowenien und hat als Straßenmusiker in Cork und Limerick angefangen. Seit zwei Monaten lebt der mit seiner Familie in der Nähe von Ahrweiler. Mit einem verschmitzten Lächeln verrät er dem Publikum, dass die Sprache noch sehr schwierig für ihn sei. Viel sagt er nicht zwischen den Stücken, aber mit denen sagt er viel. Sehr chillig sein „A Day In New York“ oder auch „A New Day“, das er gerade mal vor einer Woche geschrieben hat. Fünf Jahre lebte er in Irland, da musste natürlich „For Ireland“ mit ins Repertoire. Aber auch „Donna Lee“ von Charlie Parker oder „Giant Steps“ von John Coltrane spielt Andreas Varady sensationell.

Sehr konzentriert und dennoch mit viel Lockerheit, das Spiel der beiden jungen Musiker. Hinzu kommt noch das absolut perfekte Miteinander. Dass die beiden „Jungs“ ihre kindliche Unbeschwertheit behalten haben, ist spätestens beim Schlussapplaus klar, wo sie miteinander rumflachsen. Aber das macht man nun mal mit 14. Nur so brillant Jazz auf der Bühne spielen – das ist etwas ganz Besonderes.

Da war es für die „Sinatra Tribute Band“ nicht leicht, das Publikum in einer ganz andere Welt zu entführen. Auch Jazz, aber aus der Swing-Ära mit Sinatra-Klassikern und Balladen in Originalarrangements und in modernen Versionen. Die acht Musiker spielten ausgezeichnet, aber erst mit dem „Move“ am Ende des ersten Sets fingen sie die Gäste in der Wiehltalhalle ein. Sänger Max Neissendorfer bot hier einen Wahnsinns-Scat-Gesang. Die Sinatra Tribute Band mit Sänger Max NeissendorferDie Sinatra Tribute Band mit Sänger Max Neissendorfer Die „Sinatra Tribute Band“ setzt sich aus hervorragenden Musikern zusammen, die mit einem instrumentalen „In The Mood“ auch mit Soloparts überzeugten. Mit einer Sektion aus vier Bläsern – Sandro Häsler (Trompete), Rolf Häsler (Tenor-Saxophon), Andrey Zaytshikov (Alt-Saxophon) und Vincent Lachat (Posaune) – präsentierten sie das „Sing, Sing, Sing“ im Big-Band-Sound. Beeindruckend das von Pianist Jérôme De Carli und Max Neissendorfer interpretierte „All The Way“ als typischer Piano-Bar Song. Bassist Georgios Antoniou konnte beim „Willow Weep For Me“ solistisch überzeugen und auch Drummer Daniel „Booxy“ Aebi zeigte sein Können.

Insgesamt eine swingende Reise zum Gesamtkunstwerk Sinatras und Künstlern aus der Swing-Ära. Zum Abschluss noch ein Sinatra-Medley mit „New York, New York“, „Fly Me To The Moon“; „Love And Marriage“ und natürlich: „My Way”. Damit entließ die Schweizer Band mit bayrischem Sänger das Publikum nach dem ersten Festivalabend.

Vera Marzinski

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  • Andreas Varady
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  • Sinatra – Tribute – Band
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Fotos: Vera Marzinski