Zwischen Wachstum und Plagiaten

(10. Dezember 2007) Erstes Unternehmerfrühstück: Sparkasse Wiehl informierte über Chancen und Risiken auf dem chinesischen Markt
Zwischen Wachstum und PlagiatenZwischen Wachstum und Plagiaten "Die Chinesen fangen gerade erst an", meint Christian Sommer, der Vorstandvorsitzende und Geschäftsführer des "German Centre Shanghai", einer Tochtergesellschaft der Bayerischen Landesbank. Das asiatische Land besitze mit seinen 1,3 Milliarden Menschen ein riesiges Potenzial an Abnehmern, Kunden und Arbeitskräften, und seine Wirtschaft wachse rasant, sagte Sommer beim ersten Unternehmerfrühstück der Sparkasse Wiehl. "In 20 Jahren wird ein Viertel des Welt-Bruttoinlandsproduktes auf China fallen", so Sommer. Zwischen Wachstum und PlagiatenZwischen Wachstum und Plagiaten Zu der Veranstaltung im Nümbrechter Park-Hotel hatte am Montag, 26. November, die Sparkasse diejenigen unter ihren Kunden eingeladen, die wirtschaftliche Verbindungen nach China pflegen oder planen. An dem Frühstück mit Vortrag nahmen 20 Vertreter regionaler Unternehmen teil. "Die wirtschaftlichen Kontakte mit China haben sich in unserem Geschäftsgebiet in den letzten Jahren verfünffacht", erklärte Rainer Förster von der Auslandsabteilung der Wiehler Sparkasse. Nicht nur Import und Produktion seien dabei die Zielgebiete: "Mittlerweile werden vielfach Maschinen nach China exportiert." Manfred BösinghausManfred Bösinghaus Vorstandsvorsitzender Manfred Bösinghaus, betonte in seiner Begrüßung die große Bedeutung, die die Sparkasse der Homburgischen Gemeinden ihrem Firmenkundengeschäft einräume. Der Kontakt, das Gespräch, die Information seien Grundlage für gegenseitiges Vertrauen in der Geschäftsbeziehung. Mit dem Unternehmer-Frühstück gehe man dabei neue Wege, um im kleinen Kreis spezielle Themen zu erörtern.

Das Land ziehe Unternehmer und Mitarbeiter an, sagte Referent Christian Sommer. In China gebe es das weltweit größte Sparvolumen, die Devisenreserven des Landes beliefen sich auf 1400 Milliarden US-Dollar. "Derzeit gibt es gibt 25 Millionen Arbeitsplätze in ausländischen Unternehmen." Und deutsche Firmen seien auf dem chinesischen Markt nicht nur hoch angesehen, sondern überwiegend auch erfolgreich.

Der studierte Rechtswissenschaftler wies die Teilnehmer auch auf Nachteile wie Produktpiraterie, Korruption, Rechtsunsicherheit und mangelnden Umweltschutz hin. Wie man seine Lizenzen schützt, wollte Einar Krimmel von der Wiehler "Ranie Chemie Produktions- und Vertriebs- GmbH" wissen. "Notfalls bauen sie Fehler in ihre Pläne ein, so dass keiner ein Plagiat herstellen kann", riet Sommer. Zwischen Wachstum und PlagiatenZwischen Wachstum und Plagiaten Eckhardt Noss von der Bomiger "Karl Noss Lederwaren GmbH und Co. KG" reist zwei Mal im Jahr selbst nach China, um die Geschäfte zu überprüfen. "Ohne Kontakte vor Ort geht es gar nicht", betonte er. Die Qualitätskontrolle hat er an ein Unternehmen vor Ort vergeben.

Die Wiehler "Müller Textil GmbH und Co. KG" ist seit 18 Monaten in der Nähe von Peking aktiv und hat dort für drei Jahre einen deutschen Geschäftsführer eingestellt. "Übertragen wir danach die Aufgabe an einen Chinesen?" fragte Geschäftsführer Frank Müller. Die Suche nach den passenden Arbeitskräften sei das Nadelöhr auf dem Weg in den chinesischen Markt, meinte Sommer "Denn gerade chinesische Mitarbeiter wechseln ihre Stellen schnell." Auf der Suche nach Fachleuten seien Agenturen und Personalbüros hilfreich. Zwischen Wachstum und PlagiatenZwischen Wachstum und Plagiaten Doch ob Deutscher oder Chinese: "Der Mitarbeiter muss sich in ihrem Unternehmen wohlfühlen." Sommer riet, die Bindungen an das Mutterunternehmen zu stärken: "Laden sie doch zum Beispiel mal die betriebliche Tischtennisgruppe nach Deutschland ein!"

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