Seit Jahrhunderten spukt es auf Schloss Canterville: Gespenster! Ach was – auch nicht die schauerlichsten Gruselgeschichten kann die Familie Otis aus der Großstadt vom Kauf des alten Gemäuers abbringen.
Gibt es eigentlich Gespenster? Ja - oder eher Nein? Wenn doch, wie und wo und warum? In der neuen Inszenierung des Schau-Spiel-Studio Oberberg jedenfalls gibt es ein Gespenst: Es heißt Eleonore von Canterville (Bärbel Stinner). Das Gespenst von Canterville Ob nun Geist, Spuk oder Gespenst - oft sind es Seelen, die nicht zur Ruhe kommen können. Auch Eleonore kommt nicht zur Ruhe. Seit 400 Jahren muss sie einen Blutfleck pflegen, der an ihren grausamen und ungerechten Tod erinnern soll. Der Fleck soll die Lebenden aufrütteln und auf das ihr zugefügte Unrecht aufmerksam machen. Insgeheim hofft sie auf eine bessere Zeit, in der die Menschen ihre Freiheit und Freude leben können. Eleonore sehnt sich nach Erlösung. Fände sie doch durch ihren Spuk jemanden, der Verständnis hat für ihr Schicksal! Doch statt Verständnis haben die meisten Menschen nur Angst vor ihr. Das Gespenst von Canterville Da ist zum Beispiel Maria Umney, die Haushälterin von Schloß Canterville (Kerstin Schwab/Karin Speitmann). Sie lebt mit ihrer Angst, die sie schon von ihren Vorfahren geerbt hat. Sie sucht weder den Abstand noch bewegt sie sich weiter auf den Spuk zu und steht so für viele andere Menschen - heute und auch in der Vergangenheit. Anders die neuen Schlossbesitzer! Die Mitglieder der Familie Otis kennen eine solche Angst gar nicht und das bedeutet für Eleonore eine ganz ungewohnte Erfahrung. Das Gespenst von Canterville Die Eltern (Viviane Bonfanti und Felix Kiesler) gehen liebenswert - sachlich durchs Leben. Sie glauben einfach nicht an Gespenster und also gibt es auch keine! Ihre jüngeren Kinder (Anna Lena Bauer und Niklas Remmel) freuen sich über den Geist. Sie spielen und kämpfen mit Eleonore, denn sie ist ihnen ein willkommenes Opfer ihrer fantasievollen Streiche. Das Gespenst von Canterville Die älteste Tochter Virginia (Svenja Szeghedi) jedoch ahnt etwas von der Not Eleonores. Mutig bewegt sie sich auf das Gespenst zu, kommt ihm näher und schließlich ganz nahe. Sie spricht, fühlt, trauert mit Eleonore. Und ein Wunder geschieht, das wir alle kennen: Durch Neugier und Mitgefühl schrumpft die Angst einem Scheinriesen gleich, je näher wir ihr kommen, bis sie sich ganz auflöst.
Regisseurin Dr. Kristin Kunze alias Clownfrau Sophia Altklug: "Jedes Theater - vor allem aber ein Kinderstück - ist ein tiefer Brunnen, aus dem jede einzelne Person das herausschöpfen kann, was hier und jetzt wichtig für sie ist… Ein Kind ist, wer mit dem Herzen sieht."
Regie: Dr. Kristin Kunze
Kostüme: Lise Bertauer
Bühnenbild: Anne Steffen
Die Premiere ist am Freitag, 16. November 2007, 17 Uhr im Theater an der Warthstraße, Wiehl.
Weitere Aufführungstermine sind Sa. 17.11., So. 18.11., So. 2.12., So. 9.12., So.16.12., Mi. 19.12. und Do. 20.12. jeweils um 17 Uhr.
Schau-Spiel-Studio Oberberg, Warthstraße 1, Wiehl
Kartenvorverkauf: Wiehl -Ticket, Bahnhofstraße 1, Wiehl, Telefon 0 22 62/9 92 85
Last-Minute-Reservierungen: Eine Stunde vor Vorstellungsbeginn unter 01 60/1 64 45 09.
Die Bilderserie wird präsentiert mit freundlicher Unterstützung durch:
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Fotos: Christian Melzer