Tenor-Boygroup im Burghaus

(20. Januar 2019) Sie sind keine gewöhnliche Boygroup und Tenor Stefan Lex betitelte die „Drei Tenöre, drei Freunde“ auch eher amüsiert so. Mit vielen erheiternden Ansagen führte er durch das Programm, bei dem er gemeinsam mit Thomas Heyer und Michael Kurz – in Begleitung von Sigrid Althoff am Flügel – ein kurzweiliges Programm bot.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Die drei studierten zusammen, sind Freunde und singen zudem alle drei Tenor. Thomas Heyer, Michael Kurz und Stefan Lex - drei Tenöre der Extraklasse, die mit ihrer mitreißenden Leidenschaft für Musik das Publikum anstecken. Ob Einzeln oder im dreifachen Wohlklang - immer einfühlsam und mit kraftvollen Stimmen. „Was schon Luciano Pavarotti, Plácido Domingo und José Carreras gemeinsam zelebrierten, können wir auch“, so Lex. Denn auch die drei Tenöre sangen gemeinsam die schönsten bekannten und weniger bekannten Tenor-Arien und konnten sich somit auch als „Tenor-Boygroup“ bezeichnen.

Stefan Lex war schon des Öfteren im Burghaus Bielstein – und immer führt der Tenor, Conférencier, Dirigent und Entertainer mit viel Charme, Humor und einigen Anekdoten durch das Programm. Besonders schön kündigte er die Arie von Domenico Donizetti „Una furtiva lagrima“ an, denn damit stellte er auch Sigrid Althoff vor: „Klavierkunst im Oberbergischen hat seit vielen Jahren einen Namen. Ihr zu Ehren und zum Gefallen singen wir eine der schönsten Opernarien“. Die aus Gummersbach stammende und in Dortmund lebende Pianistin ist mit ihm verheiratet und begann ihre Künstlerlaufbahn mit frühen nationalen Wettbewerbserfolgen, denen eine rege Konzerttätigkeit folgte. Natürlich hatte sie in dem sehr kurzweiligen Konzert auch Soloparts, wie Frederic Chopins „Sehnsuchtswalzer“ und das „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“ von Karel Svoboda. Dass Tenöre ausgesprochen seltene Wesen seien, die man immer im Hochsommer an einem weißen Schal um den Hals erkennen könne, betonte Lex verschmitzt. Ausgesprochen besonders sind die „Drei Tenöre, drei Freunde“, denn sie präsentieren die Opern- und Operettenarien mit einer Leichtigkeit und viel Charme, die das Publikum um den Finger wickelten und den Abend wie im Flug vergehen ließen. Gemeinsam mit Medleys aus verschiedenen Opern oder einzeln, wie Michael Kurz mit „Grüß mir mein Wien“ und „Komm Zigany“ von Emmerich Kálmán oder „Non ti scorda di me“ von Ernesto de Curtis. „Heut Nacht hab ich geträumt von Dir“ verriet Thomas Heyer, der auch unter anderem Puccinis „Recondita Armonia“ aus der Oper „Tosca“ sang. Stefan Lex präsentierte den „Laguna Walzer“ in dem es heißt „Willst Du einer vertrauen – auf Sand wirst Du bauen“ und mit einem Zwinkern zu seiner Frau „Du bist nicht so?“. Wunderbar auch sein „Mattinata“ von Ruggero Leoncavallo, der dies für Enrico Caruso komponiert hatte. Zum Chiantilied nahmen sie alle drei einen Sekt in die Hand und wussten „Freunde, das Leben ist lebenswert“. Sie übersetzten nicht nur die Stimmung der Lieder gut ins Musikalische, sondern verwandelten den Abend zu einem stimmungsvollen Gesamtpaket.

Vera Marzinski

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