„Rock’n’Roll Explosion“ im Burghaus

(20. September 2019) „Jetzt wird es heiß“, versprach das Quartett. Nach einem kurzen Warmup – die ersten Stücke waren noch etwas zurückhaltend – legten die vier Musiker von „Krüger Rockt!“ richtig los auf der Burghaus Bühne.
Foto: Christian MelzerFoto: Christian Melzer Sie entführten von Wiehl nach Memphis oder ließen zwischendurch die Gäste „Drei Chinesen mit dem Kontrabass“ singen – wobei Patrick Daniel seinen Bass gekonnt einsetzte. Den nutzte er auch schon mal als Percussion-Instrument oder spielte ihn auf dem Kopf stehend. Schlagzeuger Walt Bender hatte auch ein Waschbrett dabei und Gitarrist Joachim Villwock ließ coole Riffs auf seinem Instrument hören, aber auch seine Elvis-ähnliche Stimme. Der Kopf der Band – der bekannte Heidelberger Boogie Woogie Pianist Harald „Lee“ Krüger – malträtierte sein Piano mit Händen, Füßen und anderen Körperteilen. Eben wie es die Rock’n’Roller nun einmal machen.

Hörbare Spielfreude boten sie den Gästen und auch ihr Bühnen-Outfit war so perfekt wie die Musik. „Man könnte meinen, wir sind eine Rock’n’Roll-Band – aber eigentlich sind wir eher Singer und Songwriter“, erzählten sie. Deshalb entstand auch das Lied vom Leben und Leiden eines Putzlappens. Doch nun ja, das Stück war auch ein Rock’n’Roll vom Feinsten. Alle Rock’n’Roll-Fans kamen auf Ihre Kosten. Denn, wie die vier Musiker selbst von sich sagen, sind sie „die schärfste Rock’n’Roll Band seit Einführung der Anschnallpflicht.“ Die Musik aus den 50er Jahren ist ansteckend - gute Stimmung garantiert. Ob Schnulze, Doo-Wop, Boogie oder Rockabilly. Stücke von Chuck Berry, Little Richard, Bill Haley, Everly Brothers, Jerry Lee Lewis, Elvis oder auch Buddy Holly gehören zum Repertoire von „Krüger rockt!“. Band-Leader Harald Krüger ist ein echter Piano-Rock’n’Roller. Schon im Alter von fünf Jahren begann er mit dem Pianospiel und genoss eine 13-jährige klassische Ausbildung. Zudem kam er recht früh mit der Boogie Woogie und Piano-Bar-Musik in Berührung. Das lebt er immer noch aus und hat sich dazu drei ebenso Rock’n-Roll-infizierte Musiker in seine Band geholt.

Einen Boogie-Woogie könnten sie nicht, verriet Harald Krüger. Aber leider wäre er im Vertrag, den sie beim Kulturkreis unterschrieben hätten, vorgesehen. Von wegen den können sie nicht! Ebenso perfekt, wie sie einen waschechter Rock’n Roll zelebrieren, klang auch der Boogie-Woogie. Mit einem „Que Sera“ verabschiedeten sich die Vollblut-Rock’n Roller von einem johlenden Publikum.

Vera Marzinski

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