Karnevalistische Klänge aus dem Burghaus Bielstein am 11.11. ab 20 Uhr und 11 Minuten – das konnten nur die „Driem Beus“ sein. Fotos: Vera Marzinski
Mit Bernd Fuhrich als „‘nem echte kölsche Jung“ am Mikrofon und jeder Menge Karnevalshits im Gepäck traten die „Driem Beus“ - Michael Bielecke (Keyboard), Udo Lesemann (Gitarre), Martin Grund (Bass) und Wilfried „Holli“ Holberg (Schlagzeug) - den Beweis an, dass Stimmungsmusik „handjemacht in Oberberg“ zurecht den Sprung auf die Bühne von Berlins größter Fastelovendsparty geschafft hat – Weiberfastnacht geht es für die fünf wieder nach Berlin ins Regierungsviertel. Und da singen sie sicher auch vom Heimweh nach Köln und ein „Kölle Alaaf“. So wie sie es seit Jahren im Burghaus Bielstein zum Sessionsauftakt in die „Fünfte Jahreszeit“ zelebrieren. Ein Gesicht ist neu: Martin Grund am Bass verstärkt die Driem Beus – und er quasselt fast so viel wie Bernd Fuhrich.
„Wer letztes Mal dabei war: wir machen da weiter wo wir aufgehört haben", verriet Sänger Bernd Fuhrich.
„Ich bin Grieche, Türke, Jude - Su simmer all he hinjekumme, mir sprechen hück all dieselve Sproch“, der „Stammbaum“ von den Bläck Föös war ein guter Auftakt. Da heißt es dann „Mir sin wie mer sin, mir Jecke am Rhing - in Bielstein textsicher von den zum größten Teil verkleideten Gästen mitgesungen. Ein Igel-Paar, bunte Flecken-Jacken und Ringelshirts tummelten sich unterm Dach des Burghauses zu den karnevalistischen Musikstücken der „Driem Beus“. Eine Blumenwiese und eine glitzernde Biene. Hexen und Clowns fehlten auch nicht. Harlekine und sogar ein Schneeleopard waren dabei. Manche sähen fiebrig aus, befand Bernd Fuhrich. Das sei aber kein Wunder, denn zu lang habe es Karneval nur abgespeckt gegeben. Deshalb: „Echte Fründe ston zesamme“.
Ein buntes Potpourri an Jecken fand sich im Burghaus Bielstein ein – mit teilweise phantasievollen und auch selbstgemachten Kostümen (wie die beiden Igel).
Karnevalsjeck sind auch Claudia und Helmut. Die beiden hatten das außergewöhnlichste Kostüm – sie kamen als Igel. „Alles selbst gemacht“, sagt Claudia stolz. Sie ist ein Kölsches Mädchen und wohnt mit ihrem Mann in der Domstadt. Von Freunden aus Freckhausen bekamen sie die Karten für den Burghaus-Karnevalsauftakt mit den „Driem Beus“. Die Band gefalle ihnen gut: „Sie spielen ein abwechslungsreiches Repertoire und alles was man auch gut mitsingen kann“. So wie das „Rut und wiess“ und dann zum „Bickendorfer Büdche“ oder „Dat Wasser vun Kölle“. Das Höhner-Stück „Viva Colonia“ war eigentlich schon vorbei, aber das Publikum sang immer noch „da simmer dabei“ also spielte die Band noch eine Runde. „Pirate“ und „Alle Jläser huh“ von Kasalla gehörten zum Programm und „“Wenn am Himmel de Stäne danzn“. Aber auch „Leev Linda Lou“ und dazu tanzte Fuhrig mit Lea vor der Bühne Rock‘n Roll. Neueres mit „Hück steiht de Welt still“ von Cat Ballou übergehend in „Ein hoch auf uns“, aber auch „Nä, wat wor dat dann fröher en superjeile Zick“ und was ganz altes „Drink doch eine met“. Fuhrich mischte dann noch ein „With A Little Help From My Friends“ von Joe Cocker rein und versprach „Ich glaub nächstes Jahr kommen wir wieder“.
Vera Marzinski
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