Der Löwe meint er mache mit seinem Gebrüll allen Angst – der Maus Mina wackeln nur die Ohren. Foto: Vera Marzinski
Von Rafik Schami/Katrin Schärer stammt die Geschichte um die kleine Maus Mina, die die Hauptrolle in „Hast du Angst? fragt die Maus“ spielt. Das Figurentheater aus Hannover zeigte das Stück für Kinder ab vier Jahren im vollbesetzten Saal. Ganz forsch ist die kleine Maus – und wissbegierig. So klettert sie aus dem Mäusebau und fragt sich „Vielleicht weiß da draußen jemand, was Angst ist?“.
Der Rüssel des großen Elefanten eignet sich hervorragend als Rutsche stellt Maus Mina fest. Foto: Vera Marzinski
Jede Menge Zeit zum „Angst“ finden hatte die kleine Maus. Denn erstmal benötigte sie für ihre Rutsche ein wenig gepusteten Rückenwind von den großen und kleinen Gästen im Burghaus Bielstein. Mit Musik und Mitmachelementen wurde das Theaterstück zu einem kurzweiligen Erlebnis und blieb durchweg spannend. Außerdem waren die Figuren toll gemacht, so wie der Löwe, der König aller Tiere. Der wollte, dass alle auf sein Gebrüll hören. Die Maus wollte wissen, ob er Angst habe. Mit “Ha, was für eine Frage!“, reagierte er entrüstet. Der Löwe doch nicht, denn “er mache Angst” mit seinem Gebrüll. Doch bei der Maus wackelten davon nur die Ohren. Das dicke Nilpferd fand das Gebrüll nicht so toll, aber war dann doch ganz ehrfürchtig und tauchte einfach ab. Das Stinktier hatte ebenfalls keine Angst, da es doch sein stinkendes Parfüm einsetzen konnte. Gemeinsam mit dem großen und kleinen Burghaus-Publikum wurde das Stinktierlied gesungen und getanzt. Wegen seiner 3421 Stacheln brauchte der Igel auch keine Angst haben und so rief Maus Mina „Hey Angst, wo steckst Du?“
Auch der Elefant, dessen Rüssel eine prima Rutsche war, hatte sie nicht - aber er hatte gehört, dass sie ganz viel Gänsehaut erzeuge. Der Hund konnte riechen, dass Mina keine Angst hat und furchtbar neugierig ist. Mit dem großen A fange auch die Angst an wusste die Grille und fragt mit französischem Akzent, „Die Angst, was ist das?“. Doch die Schildkröte kannte sie alle - alle Ängste. Aber auch sie konnte Mina eigentlich nicht wirklich weiterhelfen - bis sie auf eine Schlange stieß. Letztendlich landete sie doch wieder sicher bei Mama-Maus und den Geschwistern in der Mausehöhle. Zum Abschied sangen alle gemeinsam als Zugabe „Wir werden uns wiedersehen“ und verabschiedeten die Maus und das Tourneetheater. Als Tourneetheater mit einem Solospieler – Ulrich Schulz – ist „Die Complizen“ aus Hannover mit Buchbearbeitungen und selbst geschriebenen Stücken bundesweit unterwegs. Und zwar seit fast 30 Jahren. Da ist bestimmt noch mal mindestens ein Stück im Repertoire, womit sie nach Bielstein kommen für die Kulturkreis-Kids.
Am 6. November 2024 folgt schon die nächste Kinderveranstaltung des Kulturkreises Wiehl mit „Das Müllmonster“. Eine Autorenlesung mit Simone Veenstra Hallo n der Stadtbücherei Wiehl.
Vera Marzinski
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