
„Es ist uns gemeinsam mit Rat, Verwaltung und der Bevölkerung gelungen, erhebliche Fördermittel nach Wiehl zu holen“, bilanzierte der Bürgermeister. Allein ins Wiehler Zentrum seien bislang rund 12 Millionen Euro von Bund und Land geflossen. Auch Bielstein und Drabenderhöhe hätten von der Städtebauförderung profitiert. „Entstanden sind Orte des Aufenthalts, der Begegnung und Integration“, so Ulrich Stücker – von daher feiere die Stadt Wiehl diesen Aktionstag auch mit Stolz. Als letzte derzeit laufende Maßnahme sollen die Arbeiten an der Mühlenstraße bis Ende dieses Jahres abgeschlossen sein.

Ein entsprechendes Kleid aus Naturstein erhalten auch sämtliche Betonmauern, die entlang der Mühlenstraße ergänzt worden sind – etwa an der Einmündung zur Hauptstraße. Dort wurde die bestehende Mauer vorgezogen, um ein Linksabbiegen aus Richtung Gymnasium unmöglich zu machen. Zudem wird die Straße im oberen Bereich verschwenkt und es werden Stellplätze geschaffen. Die teilweise Sperrung der Hauptstraße bleibt zunächst weiter bestehen, da die Andienung der Baustelle Mühlenstraße von dort aus erfolgt.
Von der anderen Seite her bildet die historische Mühlenbrücke aus dem Jahr 1650 das Nadelöhr. Ihr galt besonderes Interesse bei den Führungen. Die gute Nachricht: Die Brücke bleibt erhalten. Die Frage lautet lediglich, welcher Belastung sie standhalten kann. „Unser Ziel ist es, dass die Brücke ein Gewicht von 16 Tonnen aushält“, erläuterte Pascal Hilgenberg – mit Blick auf Feuerwehr-Fahrzeuge und Müllwagen. Derzeit laufen Untersuchungen, wie sehr der Betonkern der Brücke verstärkt werden kann; dem normalen Verkehr wird sie aber mit Ende der Maßnahme wieder zur Verfügung stehen.

Mit Fertigstellung werden Stützmauer und Brücke nicht nur baulich gewonnen haben. Geplant ist, die Bauwerke durch Beleuchtung in Szene zu setzen. Der Plan, die Arbeiten an der Mühlenstraße bis Jahresende abzuschließen, sei sportlich, so Pascal Hilgenberg, aber: „Wir wollen hier ran!“ Nach diesem Motto agierte auch der Wiehler Heimatverein, der im Rahmen des Aktionstags das Kräuterbeet im Alten Kurpark neu bepflanzte. Und der Imkerverein Wiehl informierte rund um das Thema Bienen und bot Honig zum Verkauf an. So blieb das Motto des Tags der Städtebauförderung keine Theorie: Der Park rund ums Fontänenfeld zeigte sich als lebendiger Ort mit hoher Aufenthaltsqualität.
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