Wiehler Jazztage 2005: Pete York's Swing and String Orchestra

(1. Mai 2005) „Mr. Superdrumming“ entpuppte sich am Sonntagabend als Entertainer mit viel Charme. Pete York weiß, wie man sein Publikum bei Laune hält und das nicht nur mit Deutsch-Englischem Kauderwelsch, wie „The Text is absolutly wunderschön“.
Der Text gehörte zu einem der vielen George Gershwin Standards, die den ersten Teil des Programms füllten – im zweiten Teil widmeten sich die Musiker Duke Ellington.

Strike Up The Band“ – der entsprechende Auftakt für die acht Musiker auf der Bühne. Vorne weg Pete York, der Star des Abends, der die Fäden in der Hand hatte, auch wenn er zum Start der Songs das Zepter ab und zu an Pianist Martin Schrack weitergab. Schrack zeichnete sich auch für das Arrangement des grandiosen Programms aus. Hauptberuflich ist Martin Schrack Professor an der Musikhochschule Nürnberg. In Wiehl begeisterte er nicht nur mit den ausgezeichneten Arrangements für die Band, auch seine Soli waren immer musikalisch, geschmackvoll und von müheloser Eleganz.

Pete York begeisterte und überzeugte sein Publikum. Schade, dass die Halle nur halb besetzt war – aber der Applaus war umso kräftiger. Auch oder besser gesagt gerade für Sandy Patton, der kleinen Dame mit der großen Stimme. Schon mit dem ersten Lied „They can’t take that away from me“ bezauberte sie. Brillant ihr Stimmumfang, die Differenziertheit des Stimmeinsatzes und ihre «Scat Vocals» – immer mit perfekter Intonation, Rhythmus und Dynamik.

Aus 1924, wie Pete York meinte „kurz vor halb acht“, stammte das überragende „Lady be good“. Mit einem seltsam anmutenden Instrument, das sich als Bass-Klarinette entpuppte, brachte Stephan Holstein das perfekte Feeling rüber. Aber nicht nur bei diesem Stück überzeugte der Saxophonist und Klarinettist. Kontrabassist Johannes Schaedlich zeigte sich als grundsolider Begleiter, aber auch als ideenreicher Solist, der mit seiner kraftvollen Spielweise den Kontrabass erst richtig zur Wirkung brachte. Das String-Quartett unterstrich gekonnt die swingenden Stücke. Rebecca Schneider (1. Violine), Julia Klose (2. Violine), Boris Schaffer (Bratsche) und Erik Borgir (Cello) rundeten den Gesamtklang hervorragend ab.

Besonders dankbar sei er für Festivals wie die Wiehler Jazztage, betonte Pete York. Denn Jazzmusik sei wichtig für die Jugend und er hoffe, dass sie etwas Liebe dafür entdecken würden. Gershwin habe Jazz geliebt und sei durch die Clubs gezogen um junge Musiker für seine Shows am Broadway zu engagieren. Dass die Musik von Gershwin mit einem „Gefühl vom Herzen“ käme, verdeutlichte er in seinem Programm immer wieder.

Pete York verriet, dass er sein ganzes Leben als Musiker akzeptiert werden wollte und nicht nur als Schlagzeuger. Dass er den Namen „Mr. Superdrumming“ redlich verdient hat bewies er mit einem erstklassigen Schlagzeugsolo – und auch gesanglich hatte er einiges zu bieten. Leicht rauchig, aber mit viel Gefühl sang er teilweise alleine, und auch im Duett mit Sandy Patton.

Selbst Hip-Hop stand auf dem Programm mit Ellingtons „It don’t mean a thing, when it ain’t got that Hip Hop“ - sehr funkig und mitreißend. Von „A-train“ bis „Caravan“ spannte sich der Ellington-Bogen und gab den Musikern immer wieder Spielraum sich zu profilieren. Ein kurzweiliger Abend mit begnadeten Musikern und brillantem Sound.

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