Bewährtes bewahren und Neues beginnen, Engelwerkstatt, Der ganz normale Wahnsinn

(16. Dezember 2007) Ein abwechslungsreiches und buntes Jahr ging für die Besucher/innen des Jugendheims Drabenderhöhe zu Ende.
Leiterin des Jugendheimes Martina Kalkum und Sozialarbeiter Holger ErhardtLeiterin des Jugendheimes Martina Kalkum und Sozialarbeiter Holger Erhardt Neben dem Offenen-Treff gab es viele Kreativangebote, Projekte, Infoveranstaltungen und Seminare zu unterschiedlichen Themen, wie z.B.: „Umgang mit Wut“, „legale Suchtmittel“, sowie „Sexualität, Verhütung und Aids“.

Es fanden geschlechtsspezifische Angebote, wie Konflikttraining und Selbstsicherheitstraining, statt. In den Ferien konnten die Besucher/innen aus vielfältigen Möglichkeiten schöpfen. Die Jugendheimleiterin Martina Kalkum und ihr Kollege Holger Ehrhardt setzen für das Jahr 2008 auch neue Prioritäten. So erhält das Erlebnis des Miteinanders der verschiedenen Generationen einen besonderen Wert.

Neben generationsübergreifenden Projekten, wie z.B. Wochenendseminare für Mütter und Töchter, wird es ab Januar monatlich einen Familiensonntag geben.

Ein weiterer Schwerpunkt ist die bewusste „Entschleunigung“. Durch Kinderyoga und Entspannungsangebote möchte das Jugendheimteam Stress und Hetze aus dem Alltag der Besucher/innen nehmen.

Für Jugendliche und junge Erwachsene gibt es ab Februar 2008 die Möglichkeit an dem Projekt „Kampfkunst und Yoga“ mitzuwirken.

Weitere Informationen zu alten und neuen Angeboten erhalten alle Interessierten persönlich oder telefonisch unter 02262/1249 im Jugendheim Drabenderhöhe.

Engelwerkstatt im Jugendheim

Zum ersten generationsübergreifenden Kunstprojekt trafen sich 17 Menschen im Alter von 7 bis 71 Jahre im Jugendheim Drabenderhöhe. Unter der Anleitung der Künstlerin Ursula Groten setzten Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit Acrylfarben, Glitzer, besonderen Stoffen und Borden ihre persönlichen Gedanken zum Thema Engel um. Eine Teilnehmerin hatte schon 30 Jahre nicht mehr gemalt, andere wagten heute zum ersten Mal den Umgang mit Farben und Leinwand. Das Ergebnis sind märchenhaft schöne Bilder, die durch die Einmaligkeit der einzelnen Künstler/innen geprägt sind. Die kulinarischen Bedürfnisse wurden beim gemeinsamen Mittagessen in der festlich geschmückten Teestube zufrieden gestellt. Zum Abschluss stellte die buntgemischte Künstlergruppe ihre Werke den Familienmitgliedern und Freunden vor. Hierzu gab es heißen Kakao und einen köstlichen Engel aus Hefeteig. Martina Kalkum, ihr Kollege Holger Erhardt, sowie der Zivildienstleistende Henner Rosenkranz wünschen allen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Möge ihr guter Engel sie auch im neuen Jahr begleiten und beschützen!


Der ganz normale Wahnsinn Ein Dienstagnachmittag im Jugendheim Drabenderhöhe. Es duftet nach Vanille und Zimt. Gewaschene Kinderhände bereiten große Mengen an Teig vor. Heute werden Plätzchen für den Glühweinkeller der Stadt Wiehl gebacken.

Die 10 Kinder der Hausaufgabebetreuung räumen ihre Schulutensilien beiseite und beginnen mit dem Ausrollen des Teiges.

Zwischenzeitlich ist der Bus der Hugo-Kückelhausschule eingetroffen. Es werden Sterne und Herzen ausgestochen, aufs Backblech gelegt und in den Ofen geschoben. Nun sind auch 20 Mädchen, die an unseren Tanzkursen teilnehmen, sowie weitere Jugendliche und junge Erwachsene erschienen.

Zwischendurch werden Gespräche geführt, 25 Bleche Plätzchen gebacken, Bewerbungen geschrieben, Streit geschlichtet, gelacht, geschimpft, Räume auf und zu geschlossen, gespielt, telefoniert, Elterngespräche geführt, Sozialstunden begleitet, gekehrt, getröstet, geputzt, gemeinsam Aktionen geplant und natürlich genascht! Die Teestube scheint aus allen Nähten zu platzen. Gegen 21 Uhr schauen noch ehemalige Besucherinnen vorbei. Ein lebendiger, arbeitsreicher und schöner Tag neigt sich dem Ende zu. Wir stellen überrascht fest, dass wir im Trubel die Zeit aus den Augen verloren hatten: Heute schließt das Jugendheim erst um 22 Uhr.