111 Runden für die Jugendarbeit

(29. Juni 2010) Wenn es um eine gute Sache geht, dann lassen sich die Wiehler nicht lange bitten: Weil das Jugendcafe des FV Wiehl fast 20 Jahre nach seiner Eröffnung die „Haltbarkeitsgrenze“ erreicht hat und dringend renovierungsbedürftig ist, luden die Eltern der D-Jugend des Vereins zu einem Sponsorenlauf der besonderen Art: Nicht nur die Spieler waren aufgerufen, in der Walter-Lück-Sportanlage ihre Runden zu drehen, sondern alle Wiehler. Und sehr viel mehr Läufer als erwartet, bevölkerten bei schönstem Sonnenschein die Sportanlage.
Während Jugendleiter Ralf Jeschonnek noch die zahlreichen Gäste und Spieler begrüßte, machten sich Vereinsvorstand Manfred Noss und der Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Manfred Bösinghaus bereits warm, um nach dem Startschuss durch Bürgermeister Werner Becker-Blonigen mit den Wiehler Bambinis die ersten Runden zu drehen. Am Start- und Zieltor wurden die Läufer/innen von den „Bielsteiner Raketen“ angefeuert, die die Teilnehmer zu immer neuen Rekorden anspornten. Am Ende musste der „Sieger“ des Jugendlaufs im Elfmeterschießen ermittelt werden, weil drei Jungs trotz zurückgelegter 80 Runden noch weiterlaufen wollten. Als es dann bereits dunkelte, beendete mit Tristan Wolf nach sagenhaften 111 Runden ein Spieler der 1. Mannschaft den sportlichen Teil der Veranstaltung. Aber auch Manfred Bösinghaus war an diesem Tag erst nach zurückgelegten 50 Runden mit sich zufrieden. Höhepunkt der Veranstaltung war für so manchen Spieler aber nicht das Laufen, sondern ein paar schlichte Elfmeter: In den Dienst der Sache hatte sich nämlich der ehemalige Jugendspieler des Vereins, Frederic Löhe, jetzt Reservetorwart bei Borussia Mönchengladbach gestellt. Nicht nur, dass er ein signiertes Originaltrikot eines Mitspielers aus dem letzten Bundesligaspiel als Preis für den besten Läufer mitbrachte, er stand auch über vier Stunden den zahlreichen Teilnehmer im Tor gegenüber, die die einmalige Chance nutzten wollten, einmal im Leben einem richtigen Bundesligatorwart einen Elfer reinzuschießen. Als in den Abendstunden die letzten Teilnehmer die Anlage verließen, konnte sich der Verein nicht nur über eine rundum gelungene Veranstaltung freuen, sondern vor allem die Einnahme eines erfreulich hohen Spendenbetrags für die neue Einrichtung verbuchen.