
Mit einer Spende von 10 000 Euro unterstützen jetzt die Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg die Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter im Johannes-Hospiz. Der Verein zur Förderung gemeinnütziger Vorhaben der Rotary-Clubs übergab die Spende am Montag, 19. März, an Hospizleiterin Gerlinde Tuzan und Conny Kehrbaum, der Koordinatorin der im Hospiz tätigen ambulanten Malteser-Hospizgruppe. Im Hospiz sind zehn fest angestellte Fachkräfte im Einsatz. Zusätzlich führen rund 15 ehrenamtliche Helfer der Malteser Gespräche mit den Hospizbewohnern oder begleiten sie bei Spaziergängen und Ausflügen. Nach dem Versterben der Hospizgäste stehen sie den Angehörigen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.
Wut, Trauer und Aggression aushalten
"Die Arbeit im Hospiz unterstützen wir seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2005", berichtete bei der Spendenübergabe Frank Bohle, der Vorsitzende des Fördervereins der Rotarier. Ihn beeindrucke immer wieder die Offenheit, mit der im Hospiz die Menschen empfangen und aufgenommen werden. "Hier darf über alles gesprochen werden, der Tod, die Trauer und der Schmerz sind keine Tabus", ergänzte Dr. Ulrich von Trotha, der Schriftführer des Fördervereins.
"Auch damit sie die Wut, die Trauer und die Aggression der sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen aushalten können, werden die Mitarbeiter geschult", erklärt Hospizleiterin Tuzan. Die Ehrenamtlichen der Malteser-Hospizgruppe werden bei Grund- und Vertiefungskursen, bei einer Praxisphase und Themenabenden auf die Sterbebegleitung vorbereitet.
"Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter erhalten außerdem eine zusätzliche Palliativ-Care-Ausbildung", berichtet Johanniter-Regionalvorstand Michael Adomaitis. Die gelernten Kranken- und Altenpfleger werden dabei im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen geschult.