Rotary-Clubs spendeten 10 000 Euro für die Ausbildung der Hospizmitarbeiter

(21. März 2007) "Nicht jeder kann sich so einfach an das Bett eines sterbenden Menschen setzen", sagt Gerlinde Tuzan, die Leiterin des Wiehler Johannes-Hospiz der Johanniter-Unfall-Hilfe.
"Hier darf über alles gesprochen werden" Über die Ausbildung in der Sterbebegleitung informierten Hospizleiterin Gerlinde Tuzan (l.) und Conny Kehrbaum, die Koordinatorin der ambulanten Malteser-Hospizgruppe Wiehl, die Gäste Frank Bohle (v.l.) und Hans-Diether Brockhaus von den Rotariern, Uwe Kotz vom Hospiz-Föderverein sowie Dr. Ulrich von Trotha und Werner Becker-Blonigen von den Rotariern.Über die Ausbildung in der Sterbebegleitung informierten Hospizleiterin Gerlinde Tuzan (l.) und Conny Kehrbaum, die Koordinatorin der ambulanten Malteser-Hospizgruppe Wiehl, die Gäste Frank Bohle (v.l.) und Hans-Diether Brockhaus von den Rotariern, Uwe Kotz vom Hospiz-Föderverein sowie Dr. Ulrich von Trotha und Werner Becker-Blonigen von den Rotariern. Viel mehr müsse die Mitarbeit in der Sterbebegleitung fachlich fundiert erlernt werden. "Am Anfang der Ausbildung stehen die Auseinandersetzung mit dem Thema Tod und das Aufarbeiten eigener Trauerprozesse." Die ehrenamtlichen und hauptamtlichen Hospiz-Mitarbeiter werden in der Gesprächsführung ausgebildet, ihre sozialen und kommunikativen Kompetenzen werden geschult.

Mit einer Spende von 10 000 Euro unterstützen jetzt die Rotary-Clubs Gummersbach und Gummersbach-Oberberg die Ausbildung und Weiterbildung der Mitarbeiter im Johannes-Hospiz. Der Verein zur Förderung gemeinnütziger Vorhaben der Rotary-Clubs übergab die Spende am Montag, 19. März, an Hospizleiterin Gerlinde Tuzan und Conny Kehrbaum, der Koordinatorin der im Hospiz tätigen ambulanten Malteser-Hospizgruppe. Im Hospiz sind zehn fest angestellte Fachkräfte im Einsatz. Zusätzlich führen rund 15 ehrenamtliche Helfer der Malteser Gespräche mit den Hospizbewohnern oder begleiten sie bei Spaziergängen und Ausflügen. Nach dem Versterben der Hospizgäste stehen sie den Angehörigen jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung.

Wut, Trauer und Aggression aushalten

"Die Arbeit im Hospiz unterstützen wir seit der Eröffnung des Hauses im Jahr 2005", berichtete bei der Spendenübergabe Frank Bohle, der Vorsitzende des Fördervereins der Rotarier. Ihn beeindrucke immer wieder die Offenheit, mit der im Hospiz die Menschen empfangen und aufgenommen werden. "Hier darf über alles gesprochen werden, der Tod, die Trauer und der Schmerz sind keine Tabus", ergänzte Dr. Ulrich von Trotha, der Schriftführer des Fördervereins.

"Auch damit sie die Wut, die Trauer und die Aggression der sterbenden Menschen und ihrer Angehörigen aushalten können, werden die Mitarbeiter geschult", erklärt Hospizleiterin Tuzan. Die Ehrenamtlichen der Malteser-Hospizgruppe werden bei Grund- und Vertiefungskursen, bei einer Praxisphase und Themenabenden auf die Sterbebegleitung vorbereitet.

"Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter erhalten außerdem eine zusätzliche Palliativ-Care-Ausbildung", berichtet Johanniter-Regionalvorstand Michael Adomaitis. Die gelernten Kranken- und Altenpfleger werden dabei im Umgang mit Sterbenden und ihren Angehörigen geschult.