Franzosen mit großer Freude empfangen

(17. Juni 2012) Französische Schüler besuchten jüngst das Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium in Wiehl. Sie erwiderten damit einen Besuch der Wiehler Pennäler, die im März in Richtung der Wiehler Partnerstadt Hem aufgebrochen waren.
Zum dritten Mal fand der Austausch zwischen dem DBG Wiehl und dem Collège Saint-Exupéry in Roubaix bereits statt - und jedes Mal treffen jeweils 25 deutsche und französische Schüler zunächst zurückhaltend aufeinander - nur um dann beim Abschied den Tränen freien Lauf zu lassen.

Voll des Lobes über den Besuch der Schüler in Frankreich waren die Wiehler Lehrer Stephanie Blecker und Ralf Strauss: „Ein Tag in Paris, einer am Meer und dann noch einen ganzen Tag in der französischen Schule. Da haben unsere Schüler zwar nicht ganz Frankreich, aber einen wichtigen Teil davon kennen gelernt,“ so die Pauker unisono.

Jetzt also der Gegenbesuch. Roubaix ist eine Nachbarstadt von Wiehls Partnerstadt Hem und die Präsidentin des französischen Partnerschaftsvereins unterrichtet dort Deutsch, so dass sich dieser Austausch des Gymnasiums „fantastisch in die vielen Begegnungen mit Menschen aus Wiehl einreiht“, wie Véronique Dupriez betont, die zusammen mit ihrem Deutschkollegen Dimitri Beauchamps die Truppe anführte.

An den meisten Tagen der Austauschwoche mussten die deutschen Schüler der Klassen 9 im Unterricht schwitzen, während ihre französischen Altersgenossen die nähere und weitere Umgebung erkundeten. Eine Rheinschifffahrt statt Strände am Ärmelkanal, kochen wie anno dunnemals im Freilichtmuseum Lindlar satt Pariser Chic - den Gästen hat es gefallen und insbesondere die prachtvolle Natur im Oberbergischen vermochte die Schüler zu beeindrucken, die in der Großstadtregion Lille eher Stein statt Strauch gewohnt sind. Die Bedeutung des Austausches für das Wiehler Gymnasium unterstrich der Schulleiter Dieter Klaas, indem er die französische Delegation ins Rathaus begleitete. „Wir können froh sein, am Tag nach der Präsidentschaftswahl bereits eine französische Delegation zu empfangen,“ lies er sich vernehmen. Und Wiehls Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, der die Gruppe im Ratssaal empfing, ging auf die Bedeutung des persönlichen Kennenlernens der Menschen in Europa ein und erwähnte Augenzwinkernd, dass so ja auch Beziehungen entstehen können.

Die kullernden Tränen bei der Abfahrt der Franzosen am Ende der Woche, sie könnten ein Indiz dafür sein, dass er da gar nicht so falsch lag.