Fahne „Frei leben – ohne Gewalt“ weht am Rathaus Wiehl

(21. November 2013) Vom 22. bis 25. November wird vor dem Rathaus in Wiehl, sowie vor vielen Rathäusern in NRW, wie auch in den vergangenen Jahren eine blaue Fahne als Zeichen gegen Gewalt an Frauen zu sehen sein.
Die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Wiehl Bettina Loidl beteiligt sich damit wieder an einer von der Menschenrechtsorganisation „Terre de Femmes“ initiierten Fahnenaktion, die anlässlich des Tages „Gegen Gewalt an Frauen“, der jährlich am 25. November ausgerufen wird, stattfindet.

Auch in der BRD gehören Misshandlungen von Frauen durch den Ehemann, den Freund oder Lebenspartner zum Alltag. Rund 25 Prozent aller Frauen in Deutschland haben bereits Formen körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt in ihrer häuslichen Umgebung erlebt.

Frauen werden getreten, geschlagen, an den Haaren gezogen, eingesperrt, verbal gedemütigt – das Spektrum häuslicher Gewalt ist breit. Immer noch ist häusliche Gewalt die Hauptursache für Verletzungen bei Frauen.

Das eigene Zuhause ist der gefährlichste Ort für viele Frauen. Und der weltweiten Solidargemeinschaft entstehen durch die Gewalt an Frauen jährlich 14,8 Milliarden Euro Kosten, Kosten für Justiz, Polizei, ärztliche Behandlung und Arbeitsausfälle.

Mit der Fahnenaktion möchten die Gleichstellungsbeauftragten erneut auf diese bedrückenden Tatsachen aufmerksam machen. Die weithin sichtbaren Fahnen sollen mahnen. „Häusliche Gewalt ist keine Privatsache“! Und auch Betroffenen motivieren, sich Hilfe und Unterstützungen vor Ort zu suchen.

Hilfe- und Beratung-Suchende in und aus Wiehl können sich an die Gleichstellungebeauftragte Bettina Loidl wenden, Telefon 02262/99417 oder per E-Mail zur Terminabsprache [email protected].

EINLADUNG

der Arbeitsgemeinschaft der mit Frauen- und Gleichstellungsfragen Beauftragten in der Oberbergischen Region (Regional AG)

zur Veranstaltung

frei leben – gewaltfrei leben

am 25.11.2013, 18:00 Uhr, Gummersbach, Halle 32, Raum L & C Steinmüller.

Anlässlich des Internationalen Aktionstages gegen Gewalt an Frauen lädt Sie die Regio-nal AG zu einer Informationsveranstaltung in die Halle 32 ein.

Mehr als 80 % der Gewaltopfer sind Frauen. Wichtig ist es, Gewalt, da, wo es möglich ist, durch präventive Maßnahmen zu verhindern. Andererseits ist es ebenso wichtig, den Op-fern Hilfe und Unterstützung zukommen zu lassen, um ihnen trotz allem ein lebenswertes Leben zu ermöglichen. Hierzu gibt es im Oberbergischen Kreis und Umgebung ein Netz von Hilfsangeboten. Ein Teil dieser Strukturen ist sicher bekannt, andere aber auch nicht.

Mit der Veranstaltung „frei leben – gewaltfrei leben“ möchten die Veranstalterinnen über diese Angebote informieren, Wissenslücken schließen, aber auch auf Probleme in diesem Zusammenhang aufmerksam machen.

Es erwarten Sie folgende Programmpunkte
  • Vorstellung des Hilfetelefons „Gewalt gegen Frauen“
  • Vorstellung der Aktion „Schwere Wege leicht machen“
  • Frauenhäuser unbürokratisch, bedarfsgerecht und verlässlich finanzieren durch Frau Birgit Pfeifer, Caritasverband Oberberg, Leiterin des Frauenhauses und der Beratungsstelle nach dem Gewaltschutzgesetz
  • Vorstellung des Projektes „Traumasensible Unterstützung für Frauen ab 60“ der Beratungsstelle für Frauen ab 60, paula e. V., Köln
  • durch Frau Martina Böhmer, Geschäftsführerin.