V.l.: Renate Baumann; stellvertretende Vorsitzende des Presbyteriums der Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein, Martina Sonnenberg; Pfarrerin der Kirchengemeinde Oberbantenberg-Bielstein, Ulrich Jobsky; Aufsichtsratsmitglied in der Diakonie vor Ort gGmbH für die Kirchengemeinden Wiehl, Angela Hess; Mitarbeiterin der Diakoniestation Wiehl in der Tagesbetreuung Memory Wiehl und Dorothea Otto; Mitarbeiterin der Diakoniestation Wiehl in der Tagesbetreuung Memory Wiehl
„Viele interessierte Gemeindeglieder haben uns nach einem Fahrdienst zur Tagesbetreuung Memory in Wiehl gefragt“, sagt Pfarrerin Martina Sonnenberg. „Für Zeiten, in der der Wagen von der Kirchengemeinde nicht genutzt wird, wollten wir eine Möglichkeit für die Hilfsbedürftigen im großen Versorgungsgebiet der Diakoniestation Wiehl schaffen.“ Die Anfragen für einen Fahrdienst zur Tagesbetreuung sind direkt an die Diakoniestation zu richten. Das Angebot richtet sich an alle Interessierten im gesamten Versorgungsgebiet der Diakoniestation - alle Ortsteile von Wiehl und Umgebung.Die dortige Pflegedienstleiterin Kathrin Walter freut sich: „Wir hatten häufig Anfragen für die Tagesbetreuung Memory, die dann wieder kurzfristig abgesagt werden mussten, wenn Angehörige doch nicht fahren konnten. Mit einem Fahrdienst wird dieses attraktive Angebot für viele noch besser erreichbar.“ Damit schaffen die beiden Kirchengemeinden und die Diakoniestation auch für die pflegenden Angehörigen neue Möglichkeiten, diese preiswerte Entlastungsalternative häufiger zu nutzen. Die Tagesbetreuung Memory in Wiehl kann zurzeit montags und mittwochs in der Zeit von 9 bis 14 Uhr genutzt werden. Weitere Öffnungstage werden folgen. Eine Anmeldung bei der Diakoniestation ist immer zwingend erforderlich.
Demenz ist ein Thema, das zunehmend unseren Alltag beherrscht: Immer mehr Menschen leiden an dieser Krankheit. Aus Scham, aber auch um anderen nicht zur Last zu fallen, ziehen sich viele Betroffene zurück. Angehörige sind mit der Pflege und Betreuung stark ausgelastet, oft auch überlastet. Dadurch vernachlässigen sie ihre sozialen Kontakte zu Freunden und Bekannten. Freizeitaktivitäten und Hobbys, sogar die eigene Gesundheit geraten in den Hintergrund.
Die Pflegeversicherung finanziert zur Entlastung der Angehörigen Betreuungsleistungen durch einen Pflegedienst. Je nach Schwere der Demenz stehen monatlich 100 oder 200 Euro zur Verfügung. Aber auch die sogenannte Verhinderungspflege kann genutzt werden. Diese Beträge sind bei einer Betreuung zuhause schnell aufgebraucht.
Die Evangelische Kirchengemeinde Wiehl stellt seit geraumer Zeit Räumlichkeiten im Paul-Schneider-Haus in Oberwiehl für die Tagesbetreuung Memory zur Verfügung: Dort werden von der Diakoniestation mehrere dementiell Erkrankte gemeinsam von geschulten Kräften stundenweise betreut, was deutlich kostengünstiger angeboten werden kann. Für Gäste im weitläufigen Stadtgebiet Wiehl stellte sich die Anfahrt oft als Problem dar.
Die Kosten übernimmt im Rahmen der Budgets die Pflegekasse. Zusätzlich kann auf Bestellung unser Essen auf Rädern genutzt werden. Bei einem kostenfreien Schnuppertag kann das Angebot vorab auch getestet werden.
