
Anhand einer Beamer-Präsentation visualisierte Krieger-Mitarbeiterin Birte Thönelt das neue Bad, das im Hallenbereich ein 25-Meter Sportbecken mit fünf Bahnen, ein Mehrzweckbecken mit Hubboden, eine Wasserlandschaft für Kinder und eine 68 Meter lange Erlebnis-Wasserrutsche bietet. Abgedunkelt ist die Rutsche mit speziellen Lichteffekten beleuchtet und zusätzlich mit einer Geschwindigkeitsmessung bestückt, was den Attraktivitätsfaktor steigert. In vier Sammel-Umkleidekabinen finden sich je zwei Einzelkabinen und insgesamt 120 Schränke zur Aufbewahrung der Kleidung. Die nordseitige, 50 Meter lange Verglasungsfront ist bei entsprechender Witterung großzügig zu öffnen und schafft so direkten Zugang zum Außenbereich. Das sich dort befindliche Warmwasser-Sole-Außenbecken hat eine Größe von 150 Quadratmetern, ist mit Sole von ca. drei Prozent angereichert und dient mit seinen acht Nacken-, Schulter- und Rückenmassage-Düsen, der Körperentspannung, sowie der Behandlung von Hautproblemen und rheumatischen Erkrankungen. Durch die günstige Lage direkt neben der Eishalle, profitieren Hallen- und Solebecken energetisch von der Abwärme der Eismaschine und der vorhandenen Solaranlage und können im laufenden Betrieb auch personelle Synergie-Effekte nutzen.
Die vorhandene Sprunganlage wird erhalten, durch ein Beachvolleyballfeld ergänzt und eingerahmt von einer Strand-Atmosphäre, mit Sand, Liegen und einer kleinen Beach-Bar. Für die kleinen Badegäste wird der Wasser-Matsch-Erlebnisbereich, mit seinen zahlreichen Spiele-und Aktivitätsmöglichkeiten sicher ein besonderer Anziehungspunkt werden. Eine kleine Caféteria und ein Mehrzweckraum für Veranstaltungen und Kindergeburtstage runden das Angebot ab.

Durch den Grünen-Stadtverordneten Jürgen Körber, Initiator eines Einwohnerantrages, der den Bau des Sole-Beckens vereiteln möchte und statt dessen die Anlage eines Naturschwimmteichs befürwortet, wurden die veranschlagten Bau-und Betriebskosten für das Solebecken angezweifelt. Dr. Dieter Fuchs, ebenfalls Unterstützer des Antrages, forderte eine erneute, neutrale Prüfung, ob das Naturbad nicht eine umweltfreundlichere und kostengünstigere Lösung für alle Alterstufen sei, Dr. Roland Adelmann warf dem Planungsausschuss vor, vor dem Ratsentscheid falsche Zahlen in den Raum gestellt zu haben.
Es entwickelte sich eine engagierte Kontroverse, die vom Bürgermeister ausdrücklich respektiert wurde: "Die Wahrnehmung ihrer demokratischen Rechte ist eine Selbstverständlichkeit". Gleichwohl appellierte er an die Besonnenheit aller Beteiligten, unterschiedliche Wiehler Stadtteile und Interessengruppen nicht gegeneinander auszuspielen, um "das Gemeinwesen nicht in Schieflage zu bringen". Eine erneute Verzögerung des Projektes, ziehe mit Sicherheit höhere Kosten nach sich, doch sicherte er eine erneute Prüfung des Einwohnerantrages zu. (so)