Bürgerorientiert mit „Verwaltung vor Ort“ – diesmal in den Bergdörfern

(27. Juni 2014) Mit breit angelegter Themenstellung möchte der Verwaltungsvorstand der Stadt Wiehl mit den Bürgern vor Ort ins Gespräch kommen, um über aktuelle Entwicklungen zu informieren, laufende und geplante Projekte vorzustellen sowie für Fragen und Anliegen den Bürgern zur Verfügung stehen.
Zahlreiche Möglichkeiten der Kommunikation werden bereits genutzt. Ob über die Stadtverordneten, die Ortsvorsteher oder direkt im Rathaus. Geplant - und nun bereits zum dritten Mal durchgeführt - ist seitens der Verwaltung in einem halbjährigen Turnus jeweils einen der Wiehler Hauptorte zu besuchen und die Bürger der umliegenden Ortschaften dazu einzuladen. Nach Veranstaltungen in Drabenderhöhe und Bielstein fand sie diesmal für die Bergdörfer um Marienhagen sowie Bomig und Morkepütz statt. Im Gasthaus „Zum Löwen“ in Marienhagen informierte Bürgermeister Werner Becker-Blonigen, gemeinsam mit den Beigeordneten und Vertretern der verschiedenen Fachbereiche vor Ort, was im Zuge der nächsten Jahre geplant ist und wie die Stadt vorgehen wird. Außerdem sollten Vorschläge aufgenommen werden und Weichenstellungen entwickelt werden.

Das eine Weiterentwicklung notwendig ist, zeigte Wiehls Demographie-Beauftragter Dieter Dresbach anhand von Grafiken und Tabellen auf, denn die Einwohnerzahl gehe zurück und nicht nur der Hauptort, auch die Dörfer müssten in Wiehl attraktiver werden. Wiehls zweiter Beigeordneter Maik Adomeit teilte mit, dass der Breitbandausbau forciert werden soll. Ein Fachplanungsbüro ist mit der Erstellung eines Konzeptes beauftragt, wie der Ausbau auf 50 bis 100 MBit/s in den nächsten zwei bis drei Jahren umgesetzt werden kann. Zudem stehe für die Stadt in der zweiten Jahreshälfte 2014 ein Straßensanierungskonzept an. Andreas Zurek, Fachbereichsleiter Hoch- & Tiefbau/Gebäudemanagement, sprach die Gehwegproblematik zwischen Marienhagen und Alferzhagen an sowie das mit der Dorfwerkstatt in Marienhagen zu entwickelnde Verkehrssicherheitskonzept. Marcus Köster, Fachbereichsleiter des Planungsamtes, Bauaufsicht/Bauordnung stellte den aktuellen Stand zu den Flächennutzungsplanänderungen „Zum Böckelte“ und Merkausen vor, sowie einen Vorentwurf zu Bebauung „Talstraße“.

Laut Bürgermeister Becker-Blonigen laute die Frage: „Haben wir irgendwo noch Möglichkeiten jungen Familien Bauland zu bieten?“ Zum einen müsse man schauen, wo etwas neu entstehen kann und zum anderen wie viel Gebäudesubstanz ist da mit Blick auf Konzepte zur Revitalisierung. In Wiehl sind fast 300 Firmen ansässig, die ein breit gefächertes Arbeitsangebot bieten. Und gerade in Marienhagen sind Schule, Kindergarten, Sport und eine gute Verkehrsanbindung gegeben. Das sind Faktoren, die die Attraktivität für einen Zuzug steigern. Fragen zu den Bebauungsplänen und wie die Stadt Wiehl eine Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs sehe, wurden gestellt. Zudem gab Klaus Schaffranek, Vorsitzender des Heimat- und Verschönerungsvereins Marienhagen/Pergenroth, ein positive Feedback an die Stadtverwaltung und rief dazu auf, dass die Mitbürger sich bei den Aktionen in den Dörfern engagieren und mitmachen sollten. Zum Thema Schule kamen Rückfragen, ob die Gemeinschaftsgrundschule Marienhagen weiter bestehen bleibe. Dazu erläuterte Hans-Joachim Klein, Fachbereichsleiter Kultur, Tourismus, Schule & Sport, das die statistischen Zahlen hoffen lassen, dass die Schule bestehen bleibe. Die Schule müsse für den Fortbestand 46 Schüler haben – zurzeit sind es 62. Langfristig sei eine Verbundschule geplant – keine neue Schulform sondern ein Zusammenschluss von mehreren Schulen. Im Hinblick auf die Schul- und Kindergarten-Entwicklung sowie weitere Entwicklungsthemen wies der erste Beigeordnete Michael Schell darauf hin, dass nicht alle Probleme auf einmal bewältigt werden könnten. „Das muss strukturiert werden und nach und nach abgearbeitet werden“, um eine stetige Verbesserung auf den Weg zu bringen. Aktiv die Zukunft gestalten können Wiehler Mitbürger auch beim BürgerForum Wiehl, zu dem Schell die Einladung aussprach. Das BürgerForum Wiehl ist eine neue Form der Bürgerbeteiligung. Bürgerinnen und Bürgern ab 16 Jahren (ausgenommen Vertreter aus Politik und Verwaltung) wird damit die Möglichkeit gegeben, an politischen Entscheidungsprozessen aktiv mitzuwirken. Startschuss ist der 20. September 2014 mit einer Auftaktveranstaltung.

Viel auf den Weg gebracht hat das Jugendamt der Stadt Wiehl – und das seit 15 Jahren. Bereits letztes Jahr beteiligte es sich an der Kampagne „Jugendamt – Unterstützung die ankommt“ mit der Aktion „Ein Eis für jedes Kind!“. In diesem Jahr zum Jubiläum sind die Mitarbeiterinnen des Jugendamtes in der Zeit vom 30.06. bis 04.07.2014 mit einer mobilen Eistheke unterwegs, so Jugendamtsleiterin Bettina Loidl, und fahren Kindertageseinrichtungen sowie Jugendeinrichtungen der Stadt Wiehl und die Wiehler Grundschulen an.