Ergebniswerkstatt zum BürgerForum mit Bürgerprogramm

(10. November 2014) Zwölf ausformulierte Bürgervorschläge bilden das Bürgerprogramm, das am Samstag in der Ergebniswerkstatt in der Aula der Realschule Bielstein präsentiert werden konnte.
Nach siebenwöchiger intensiver Arbeit in der Online-Diskussionsphase an der sich rund 250 Bürger online beteiligt hatten, konnte das Bürgerprogramm erstellt werden. Bei der Auftaktveranstaltung am 20. September in der Wiehltalhalle hatten 160 Bürger in den Themenfeldern „Arbeiten und Wohnen“, „Bildung und Betreuung“, „Sicherung sozialer Strukturen“ und „Freizeit und öffentlicher Raum“ Ideen zusammengetragen. Daraus wurden jeweils drei Vorschläge ausgewählt und diese zwölf konnten vom 21. September bis 25. Oktober ausformuliert werden. Viele engagierte Bürger kamen am Samstagnachmittag zur Ergebnisveranstaltung. Die freie Journalistin Susanne Lang-Hardt aus Gummersbach moderierte den Nachmittag in der Aula der Realschule Bielstein. Mit dem vorliegenden Bürgerprogramm ist es nun Aufgabe der Verwaltung und der politischen Entscheidungsträger, sich mit den Ideen eingehend zu beschäftigen und nach Möglichkeit weitestgehend umzusetzen. Bürgermeister Werner Becker-Blonigen freute sich über die rege Beteiligung und das Herauskristallisieren von „Themen, die zu einer langfristigen, strategischen Entwicklung der Kommune wichtig und selbst von Bürgern herausgearbeitet und formuliert sind.“ Die Anliegen und Betrachtungen der Bürger seien eine große Hilfe und Unterstützung, denn „auch Politik und kommunale Selbstverwaltung sieht nicht alles“; so Becker-Blonigen. In insgesamt fünf Städten hatte die Bertelsmann-Stiftung ein Bürgerforum initiiert. Wiehl ist eine der Modellkommunen, die dieses neue, standardisierte Beteiligungsformat nutzten. Nach dem Startschuss lag es an den Bürgern selbst, wie das Ganze in den Online-Diskussionen vorangetrieben wurde. Dazu leiteten und begleiteten 24 Bürgerredakteure, welche aus den Reihen der Teilnehmenden der Auftaktveranstaltung kamen, die Diskussionen. Michael Schell, erster Beigeordneter der Stadt Wiehl, zeigte sich begeistert über das Engagement: „Es ist klasse, wie viele Bürger weiter bereit sind Verantwortung zu übernehmen - nicht aus Misstrauen gegenüber der Stadt sondern aus einer positiven Haltung heraus“. Der gesamte Prozess sei gut gelaufen. „Eine Fülle von Ideen und Vorschlägen sind nun auf den Beratungsgang gebracht worden“, so Schell. Nach einem Galerie-Rundgang mit allen 12 Vorschlägen interviewte Susanne Lang-Hardt am Samstag einige Bürger-Redakteure. Zudem konnten die Gäste in der Aula anhand einer Präsentation ablesen, in welchen Ausschüssen sich die Kommunalpolitiker mit den Vereinbarungen befassen und welche Fachbereiche im Wiehler Rathaus zuständig für das jeweilige Thema sind. Desweiteren gab es einen Blick auf das Zeitfenster, in dem sich damit beschäftigt werden soll. So wie der Vorschlag „Aktives Leben braucht Mobilität – Wiehl braucht Mobilität“ mit der Einsetzung eines Bürgerbusses. Dies wird im Frühjahr 2015 im Bau- und Verkehrsausschuss behandelt. Unter dem Themenbereich „Arbeiten und Wohnen“ fiel auch der Vorschlag „Zeitgemäße Arbeitsplätze schaffen und erhalten“. Dazu zählte auch, dass in jedem Ort in Wiehl eine schnelle Internet-Verbindung möglich sein müsse. Der dafür erforderliche Breitbandausbau geht in den Bauausschuss und wird vom Fachbereich 7 (Hoch- und Tiefbau/Gebäudemanagement) umgesetzt. Weitere Vorschläge waren die Umgestaltung des Wiehlparkes und Ausbau der Radwege – dies ist teilweise schon im IHK (Integriertes Handlungskonzept) berücksichtigt. Durch eine Online-Plattform soll Wiehl wieder attraktiver für Jung und Alt werden. Dies ist auch Ziel eines einzurichtenden Pilotprojektes „Wohnpark“. Weitere Vorschläge bzw. das Bürgerprogramm finden sie hier: www.wiehl.buergerforum2014.de