Schau-Spiel-Studio Oberberg: Neugeschaffener Preis des Theaters geht an Werner Becker-Blonigen

(29. Oktober 2015) Das Wiehler Theater hat den „Schau-Spiel-Studio-Oberberg-Preis“ ins Leben gerufen. Dieser Preis soll in unregelmäßigen Abständen an Menschen verliehen werden, die sich in herausragender und beispielhafter Weise für das Wiehler Theater einsetzen und engagieren.
Der erste „Schau-Spiel-Studio-Oberberg-Preis“ ging an Werner Becker-Blonigen. Foto: Christian MelzerDer erste „Schau-Spiel-Studio-Oberberg-Preis“ ging an Werner Becker-Blonigen. Foto: Christian Melzer Mit dem Preis verbunden ist der freie Eintritt zu allen Vorstellungen des Schauspiel-Studio-Oberberg für die Preisträger und deren Lebenspartner auf Lebenszeit.

Im Rahmen der Dernière der aktuellen Inszenierung „Kalender Girls“ überreichten Vereinsvorsitzender Michael Albrecht und Geschäftsführer Thomas Knura nun zum ersten Mal diesen Preis an den kürzlich in den Ruhestand gegangenen ehemaligen Bürgermeister der Stadt Wiehl, Werner Becker-Blonigen.

Werner Becker-Blonigen hat das Schau-Spiel-Studio Oberberg während seiner Amtszeit immer ganz eng, wohlwollend und unterstützend begleitet. Schnell hat er in weiser Voraussicht erkannt, dass das Theater an der Warthstraße nach seiner Etablierung in einem festen Haus an der Warthstraße im Jahr 1997 zu einer wichtigen kulturellen Säule in Wiehl und darüber hinaus werden könnte. So ist es dann auch eingetreten und das Theater hat sich seit seiner Gründung 1993 mit bis heute fast 120 Inszenierungen und jeweils zehn bis 15 Aufführungen pro Stück regional und über die Stadtgrenzen hinaus einen guten Namen gemacht. Albrecht sagte in seiner Laudatio: „Unser Theater ist sehr verknüpft mit dem ehemaligen Oberhaupt der Stadt. Man kann sagen, ohne ihn gäbe es uns – vielleicht woanders – aber nicht so gut.“

Knura überreichte den Preis und erklärte den anwesenden Ehrengästen und Theaterbesuchern seine Bedeutung: „Den Preis symbolisiert die Skulptur zweier Menschen, die sich die Hand reichen. Ein Zeichen für Dank, Nähe und Zweisamkeit. Denn auch zu einem erfolgreichen Theater gehören immer zwei. Auf der einen Seite ein engagiertes und begeisterndes Ensemble und auf der anderen ein zufriedenes, dankbares und treues Publikum.“

Der Preisträger war sichtlich überrascht und berührt von der Ehrung und dankte dem Theater für seine jahrelange Qualität und das ehrenamtliche Engagement aller Mitglieder für die Stadt Wiehl. Er kam auch auf eine Situation zu sprechen, in der es den Theaterverantwortlichen fast einmal gelungen wäre, ihn als aktiven Schauspieler auf die Bühne zu bringen. 2009 war er Willens, in Büchners „Dantons Tod“ den Prokurator des Gemeinderats zu spielen musste aber letztendlich doch im Interesse seiner Hauptprofession vor der Textmenge und der umfangreichen Probenarbeit kapitulieren. „Aber“, so Becker-Blonigen, „was nicht ist kann ja noch werden.“

Mit den besten Wünschen für den Ruhestand und einem Blumenstrauß für Ehefrau Bettina Becker-Blonigen machten der Geehrte und die Theaterleitung dann die Bühne frei für das Ensemble der „Kalender-Girls“, welches mit einer fulminanten Schlussvorstellung ein weiteres Erfolgskapitel des Schau-Spiel-Studios Oberberg beendete.

Aber schon bald geht es weiter. Pinocchio, die kleine Marionette, die so gerne ein richtiger Junge werden möchte, begeistert ab 13. November Groß und Klein auf der Wiehler Bühne.