16 neue Hospizhelferinnen: „Der Fingerabdruck im Herzen“

(22. März 2016) Malteser übergaben in Wiehl die Zertifikate an 16 neue Hospizhelferinnen.
Die neuen Hospizhelferinnen mit den Referentinnen Anke Bidner (vorne rechts mit Plakat), Tina Eyer (rechts am Pult) und Monika Mielke (3. von rechts)Die neuen Hospizhelferinnen mit den Referentinnen Anke Bidner (vorne rechts mit Plakat), Tina Eyer (rechts am Pult) und Monika Mielke (3. von rechts) „Es erfordert Mut, die Endlichkeit des Lebens in den Blick zu nehmen“, hat Referentin Tina Eyer den Einsatz der 16 neuen Malteser-Hospizhelferinnen gewürdigt. Ab vergangenem September hatten sich die Frauen bei einem Lehrgang des Ambulanten Malteser Hospizdienstes Wiehl/Nümbrecht ausbilden lassen. Zu dessen Abschluss nahmen sie am Mittwoch, 16. März 2016, in Wiehl ihre Zertifikate entgegen. Von den Malteser-Referentinnen Anke Bidner, Tina Eyer und Monika Mielke gab es außerdem für jede Teilnehmerin eine rote Rose.

Die ehrenamtlichen Hospizhelferinnen und Hospizhelfer der Malteser begleiten seit 1994 Sterbende und ihre Angehörigen in deren Zuhause und in stationären Senioreneinrichtungen sowie seit 2005 als Kooperationspartner im Johannes-Hospiz Oberberg der Johanniter in Wiehl. Ihre Ausbildung umfasst 100 Stunden, Inhalte sind unter anderem die Phasen des Sterbeprozesses und die Bedürfnisse Sterbender, ein Einblicke in die Schmerztherapie sowie die Grundlagen der Kommunikation. Zum Lehrgang gehören aber auch das Wahrnehmen der eigenen Lebensgeschichte und der eigenen Grenzen sowie ein Praktikum.

„Bei Eurem Dienst werden Euch einige Menschen mehr berühren als andere und ihren Fingerabdruck auf Eurem Herzen hinterlassen“, gab Christine Heiden-Kriegeskotte den Absolventinnen bei der Abschlussfeier im Johannes-Hospiz mit auf den Weg. Die evangelische Prädikantin hatte den Lehrgang als Seelsorgerin begleitet und wünschte den Hospizhelferinnen für die anstehenden Aufgaben „Freude an den Menschen, am Dienst und an Gott“.

Erstmals hatten an diesem Malteser-Lehrgang auch Mitarbeitende des Ernst-Christoffel-Hauses (ECH) in Nümbrecht teilgenommen. Ein Teil der Ausbildung fand daher in dieser evangelischen Einrichtung für Senioren, Sehbehinderte und Blinde statt. „Wir wollen unseren Mitarbeitenden die Sicherheit und das Handwerkszeug für die Sterbebegleitung mitgeben“, sagt Pflegedienstleiterin Jessica Schlechtriemen. „Denn Sterbebegleitung ist ein sensibles Thema, das zu großen Unsicherheiten bei den Mitarbeitenden führen kann, wenn sie unvorbereitet in eine Sterbesituation geraten.“ Die jetzt ausgebildeten sieben Hospizhelferinnen sollen im Ernst-Christoffel-Haus als Multiplikatoren ihr Wissen an die Kollegen weitergeben – außerdem sollen demnächst weitere Mitarbeitende zu Hospizhelfern ausgebildet werden.

Wer sich für eine Ausbildung zum Hospizhelfer interessiert, kann sich bei den Maltesern unter Telefon 02262-92010 melden.